Düsseldorf: 59 Quadratmeter - kleinste Backstube der Stadt hat neuen Besitzer

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Düsseldorf: 59 Quadratmeter - kleinste Backstube der Stadt hat neuen Besitzer

In der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, Düsseldorf, gibt es eine besondere Attraktion, die für viel Aufsehen sorgt. Die kleinste Backstube der Stadt, die lediglich 59 Quadratmeter misst, hat einen neuen Besitzer gefunden. Die winzige Bäckerei, die sich in einem idyllischen Seitenstraße im Herzen der Stadt befindet, ist seit langem ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Die kleinen, aber feinen Räumlichkeiten bieten Platz für eine Vielzahl an backfrischen Leckereien, die täglich frisch gebacken werden. Die Übernahme durch den neuen Besitzer bringt neue Perspektiven für die Zukunft der kleinen Backstube und lässt die Menschen in Düsseldorf gespannt auf die Zukunft schauen.

Nachfolge in Familienbesitz

Traditionelles Bäckerei erbt neue Generation

Knackige Brötchen, schmackhafte Brote und so einige Leckereien aus der Konditorei-Abteilung liegen in der Auslage. Es scheint, als ob alles so ist wie seit 1928, als Bäckermeister Kapusat im Haus Uerdinger Straße 28 den ersten Laden eröffnete.

Allerdings hat sich in den letzten 96 Jahren doch einiges verändert. Und den größten Einschnitt in der Bäcker-Tradition am Standort gab es jetzt, im Mai 2024. Denn seit Kurzem prangt nicht mehr der Name Kapusat über der Eingangstür, sondern Schüren.

Die Bäckereikette hat die Kapusat-Bäckerei als 20. Filiale – und sechste in Düsseldorf – in ihr Portfolio integriert, nachdem feststand, dass Rainer Kapusat familienintern keinen Nachfolger findet.

„Ich wollte aber, dass in dem Laden weiter eine Handwerksbäckerei betrieben wird“, sagt Rainer Kapusat. „Und ich weiß, dass wir uns mit Schüren im Sinne unserer Stammkunden und damit richtig entschieden habe.“

Kleiner Laden, großer Impact

Kleiner Laden, großer Impact

Die Bäckerei Schüren verwendet ausschließlich natürliche Rohstoffe hoher Qualität, und verarbeitet diese mit viel Handarbeit und Know-how zu Backwaren. Roland Schüren betreibt die Bäckerei in vierter Generation.

Zertifikat: Die Bäckerei Schüren wurde als eine der ersten Bäckereien in Deutschland nach den Qualitäts-Richtlinien des Vereins „Die freien Bäcker. Zeit für Verantwortung e.V.“ zertifiziert.

Auch Roland Schüren, geschäftsführender Gesellschafter der Bäckereikette, ist von seiner Entscheidung, in die Kapusatschen Fußstapfen zu treten, überzeugt. „Die Lage in Golzheim ist ideal. Die Kombination aus Wohnen und Arbeiten im direkten Umfeld ist perfekt“, schwärmt Schüren.

„Wir haben eigens für diesen Standort neue Baguettes und ein Stangen-Dinkelbrot in Kastenform entwickelt. Damit bieten wir belegte Platten an, die Unternehmen etwa für Meetings bei uns bestellen können. Das geht persönlich, telefonisch aber auch per Whatsapp oder E-Mail“, sagt Schüren.

„Und für die Mittagspause haben wir unsere frisch gebackene Dinkel-Pizza und weitere Köstlichkeiten im Angebot.“

Kapusat ist begeistert. „Ich bin fasziniert von dem neuen Konzept“, gesteht der ehemalige Bäckerei-Inhaber. „Bäcker waren und sind immer gezwungen, sich zeitgemäß aufzustellen und den Bedürfnissen der Kundschaft anzupassen. Das hier ist ein Paradebeispiel dafür.“

Dass es jetzt in dem gerade mal 59 Quadratmeter großen Laden keine echte Backstube mehr gibt, Brötchen- und Pizza-Ofen in den Verkaufsraum integriert sind und die alte Backstube der Vorbereitung der Kanapees und Mittagsangeboten dient, überzeugt Kapusat.

Dazu kommt, dass die neue moderne Atmosphäre dennoch gemütlich ist und Kunden gern auch auf einen Kaffee bleiben können. Sowohl der alte als auch der neue Inhaber zeigen sich also mit dem neuen Ladenlokal gänzlich zufrieden.

Schüren allerdings ging der Umbau nicht schnell genug. „Es hat lange gedauert, auch weil es viel Arbeit war, etwa, den alten Backofen zurückzubauen“, erklärt er. „Und das Haus steht unter Denkmalschutz, da kann man ja auch nicht machen, was man will.“

Rainer Kapusat hat übrigens jederzeit ein waches Auge auf seine Nachfolger, wohnt er doch im gleichen Haus. Dass sein Lebenswerk nicht mehr in der Familie geblieben ist, ärgert ihn nicht. „Mir wird es aber fehlen, immer mal wieder in ein noch warmes Puddingteilchen frisch aus meinem Backofen zu beißen“, gesteht der ehemalige Bäckerei-Inhaber.

„Das kannst du doch auch bei uns haben“, verspricht Schüren. Gut möglich, dass Kapusat nicht nur im Sinne seiner Stammkunden die richtige Entscheidung getroffen hat.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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