Bundesliga: FCB gewinnt entspannt zu Sackgasse bei Tuchels Abschied von der Allianz-Arena
Der FC Bayern München hat am Samstagabend ein wichtiges Spiel in der Bundesliga gewonnen. Mit einem 3:2-Sieg über den SC Freiburg haben die Münchner ihre Tabellenführung ausgebaut. Es war zugleich das letzte Heimspiel von Thomas Tuchel als Trainer des FCB in der Allianz-Arena. Der 49-Jährige verabschiedet sich nach drei Jahren vom FC Bayern und macht Platz für seinen Nachfolger. Trotz der abwechslungsreichen Saison hat der FCB seine Meisterschaftshoffnungen weiter aufrechterhalten.
Tuchel-Tagung: Bayern besiegt Wolfsburg locker
Ein letztes Mal durfte sich Thomas Tuchel als Bayern-Trainer in der Allianz Arena über den erhofften Sieg freuen. Allerdings taugte das leicht und locker herausgespielte 2:0 (2:0) in der Fußball-Bundesliga gegen einen harmlosen VfL Wolfsburg am Sonntag nur bedingt dazu, bei Tuchel und den Münchner Stars den Champions-League-Frust von Madrid zu vertreiben.
Der 19-jährige Startelf-Debütant Lovro Zvonarek (4. Minute) und Nationalspieler Leon Goretzka (13.) erzielten die Tore für das personell arg dezimierte Bayern-Team um Kapitän Manuel Neuer. Mit dem Erfolg verdrängte der Rekordmeister in der Tabelle den VfB Stuttgart wieder von Platz zwei.
Tuchel-Abschied: Bayern gewinnt dankbar gegen Wolfsburg
Neuer, der große Unglücksrabe beim verpassten, neuen Wembley-Finale gegen Borussia Dortmund, verlebte vier Tage nach seinem folgenschweren Patzer beim 1:2 gegen Real Madrid ein weitgehend beschäftigungsloses 500. Bundesligaspiel. Nach 73 Minuten war für Neuer Feierabend - ihn löste Bundesliga-Debütant Daniel Peretz im Tor ab.
Eine offizielle Verabschiedung von Tuchel vor dem Anpfiff gab es in der ausverkauften Arena überraschend nicht. Begründung: Es geht immerhin noch um die Vizemeisterschaft. Das Tuchel-Servus soll aber nach dem letzten Saisonspiel bei der TSG Hoffenheim gebührend nachgeholt werden, wie der Stadionsprecher extra durchsagte. Dem 50-jährigen Tuchel wird es recht sein.
Tuchel-Spektakel: Bayern besiegt Wolfsburg mit.
Schon tags zuvor hatte er zu einer Abschiedszeremonie gesagt: Für eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Titel braucht man keine Blumen zu übergeben.
Tuchel erledigte lieber im Trainingsanzug seriös seinen Job am Spielfeldrand - und seine Spieler auf dem Rasen. Aber wer kickte da? Kein Kane, kein Musiala, kein Sané und auch kein Gnabry, die alle angeschlagen oder verletzt fehlten. Dier, de Ligt und Laimer saßen zudem ganz oder teilweise auf der Ersatzbank. Achtmal wechselte Tuchel nach Madrid.
Der ewige Thomas Müller führte eine blutjunge Offensive mit Mathys Tel, Winterzugang Bryan Zaragoza und Talent Zvonarek aus Bayerns Regionalliga-Mannschaft an. Und der junge Kroate wurde gleich mal bejubelt von den 75 000 Zuschauern. Einen Pass von Alphonso Davies ließ Müller geschickt passieren auf Zvonarek. Der 19-Jährige traf überlegt und platziert aus 15 Metern, der Ball prallte vom Innenpfosten ins Netz.
Und das auch nach dem Seitenwechsel. Bayern musste nicht mehr, Wolfsburg konnte und wollte nicht. Die Niedersachsen traten auf, als wären sie schon in der Sommerpause. Und Tuchel? Auf ihn warten noch ein paar Trainingstage und ein letztes Spiel als Trainer des FC Bayern. Aber dieses hätte er sich in London gewünscht - und nicht in Sinsheim.
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