Erneuerbare Energien: Hückelhoven eröffnet schwimmende Photovoltaik-Anlage am Rhein
In einer Premiere in Deutschland hat die Stadt Hückelhoven im Rhein-Kreis Neuss erstmals eine schwimmende Photovoltaik-Anlage am Rhein eröffnet. Diese innovative Anlage soll jährlich etwa 1.200 MWh Strom erzeugen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Anlage besteht aus 1.248 Solarmodulen, die auf 12 schwimmenden Einheiten montiert sind. Durch diese Pionierleistung wird Hückelhoven zu einem Vorreiter in der Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland. Die Eröffnung dieser Anlage markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft.
Hückelhoven eröffnet schwimmende Photovoltaik-Anlage am Rhein
Am 3. Mai, dem Tag der Sonne, wurde die neue schwimmende Photovoltaik-Anlage auf dem an das Kieswerk angrenzenden See feierlich eröffnet. Trotz des regnerischen Wetters fiel die Vorstellung nicht ins Wasser. Die Geschäftsführung der Kieswerk Laprell Kaphof GmbH & Co. KG hat sich dem Schlagwort Kies, Sand und Sonne verschrieben und setzt damit einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Entwicklung.
Die Floating Photovoltaik-Anlage ist auf einer schwimmenden Unterkonstruktion montiert und bedeckt derzeit etwa zwei Prozent der Seefläche. Die insgesamt 1716 Photovoltaikmodule sollen einen Teil des Energie- und Strombedarfs des Unternehmens decken.
Ein Tag zu Ehren der Sonne
Der 3. Mai ist ein Tag, der der Sonne als Energielieferant gewidmet ist. Solarenergie gilt auf der ganzen Welt als umweltschonend und günstig. Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hatte diesen Aktionstag im Jahr 1978 ins Leben gerufen, um auf das Potenzial der Solarenergie hinzuweisen.
Die Idee, Zukunftstechnologien für die Energiegewinnung zu nutzen, hatte die Geschäftsführung des Kieswerks bereits 2016. Seit 2020 arbeitet das Unternehmen mit dem Solartechnik-Anbieter Sunfarming zusammen und hat schließlich das Konzept für die schwimmende Photovoltaik-Anlage erarbeitet.
Die Vorteile der auf dem Wasser gelegenen Anlage sind vielfältig. Neben der Verringerung von Wasserverdunstung und der Kühlung der Wasserfläche im Sommer bietet die Anlage auch Schutz für Fische und Amphibien. Der Solarertrag der Anlage wird durch die Kühlung des Wassers besser, und auch eine verbesserte Klimaresilienz von Gewässern hat das Fraunhofer Institut bereits nachgewiesen.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit
Der Nachteil der schwimmenden Photovoltaik-Anlage liegt darin, dass mögliche negative Folgen nicht vollumfänglich erforscht sind. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme beschäftigt sich momentan mit dem Potenzial und den Risiken von Floating PV.
Die Stadt Hückelhoven hat das Projekt gut begleitet und die nachhaltigen Bestrebungen des Unternehmens damit gefördert. Die Geschäftsführung des Kieswerks Laprell am Kaphof ist damit ein Vorreiter für das Einsetzen erneuerbarer Energien und kann mittlerweile rund 40 Prozent des Energiebedarfs vor Ort produzieren.
Das Unternehmen ist damit auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen und setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Zukunft.
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