Bewertung: Welturaufführung von Bis zu den Anfängen auf der Tanzbühne

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Bewertung: Welturaufführung von Bis zu den Anfängen auf der Tanzbühne

Am vergangenen Wochenende fand die Welturaufführung des Tanzstücks Bis zu den Anfängen auf der Tanzbühne statt. Das von der renommierten Choreografin Anja Müller inszenierte Werk erzählt die Geschichte von Entdeckung und Selbstfindung. Die Zuschauer waren von der atemberaubenden Choreografie und der intensiven Darstellung der Tänzerinnen und Tänzer begeistert. Die Kritiker lobten die innovative Licht- und Soundgestaltung, die den Zuschauern eine eindrucksvolle und immersive Erfahrung bot. Insgesamt war die Premiere ein rücksichtsloser Erfolg, der die Erwartungen der Zuschauer bei weitem übertroffen hat.

Tanz und Wort: 'Until the Beginnings' eröffnet neue Perspektiven auf die Gastgeberschaft

Im großen Saal des Tanzhauses herrscht Partystimmung. Die Uraufführung der Performance Until the Beginnings ist ein Erfolg. Es ist das Ergebnis der ersten Zusammenarbeit der Kompanie Mouvoir unter künstlerischer Leitung von Stephanie Thiersch und der senegalesischen Ècole des Sables, geleitet von Alesandra Seutin.

Die Choreografinnen loten die Grenzen der so genannten Willkommenskultur aus, indem sie die unterschiedlichen Sichtweisen auf das, was Gastgeberschaft ausmachen kann, umkreisen. Die Tänzerinnen und Tänzer heizen zu Beginn die Stimmung im Saal an, bewegen sich durch den Zuschauerraum und animieren das Publikum mitzumachen.

Mouvoir und Ècole des Sables präsentieren

Mouvoir und Ècole des Sables präsentieren 'Until the Beginnings' Eine Performance, die Grenzen auslotet und ausfragt

Doch dann nehmen sie das Tempo zurück. Die ausgelassene Stimmung weicht ernsteren Tönen, verbunden mit der Frage von Raptivistin Shelly Quest: Kann ich reinkommen? Mit ihrem Text tritt sie in den Dialog mit Kora-Spieler Tarang Cissokho, der von den Tanzenden aufgegriffen und gespiegelt wird.

In dieser Performance werden unbequeme Wahrheiten ausgesprochen. Wie wird Gastgeberschaft definiert, und was wird vom Gast erwartet? So fragt Performerin Margaux Marielle-Tréhoüart in Coat, ob sie eintreten kann, obwohl sie mit leeren Händen gekommen ist.

In einem anderen Poem zählt Shelly Quest die vielen Ismen auf, Begriffe wie Kapitalismus, Egoismus, Perfektionismus oder Terrorismus, die im Englischen alle auf ism enden. Worthülsen, die wie Peitschenhiebe durch den Raum hallen.

Thiersch und Seutin schaffen den Spagat zwischen mitreißender energetischer Tanzperformance und globalen Rhythmen. Dafür bringen sie acht Tänzerinnen und Tänzer mit Musikern und Sprech-Künstlerinnen aus Deutschland, Senegal und Frankreich auf die Bühne.

Sie beschwören Bilder von Flüchtlingen in Camps, von Menschen, die in der Fremde auf einen Neuanfang hoffen und sich fragen, ob sie wirklich willkommen sind. Dabei nehmen Thiersch und Seutin Bezug zu aktuellen politischen Ereignissen, die Gastfreundschaft mit ganz anderen Vorzeichen erleben lässt und das, was als zu Hause definiert werden kann, auf vielerlei Weise beleuchtet.

Dieses ist mitreißend und lässt gleichzeitig Raum, die eigenen Sichtweisen auf Willkommenskultur und Gastgeberschaft zu hinterfragen. Dabei begreifen die Macherinnen Until the Beginnings als Prozess, an dem sich Künstler, Performer, aber auch interessiertes Publikum aktiv beteiligen können.

Von Anfang an begleitet das von Mouvoir gegründete Onlinemagazin Sybl das Projekt. Auf der Webseite können Beteiligte und Nicht-Beteiligte eigene Ideen oder Vorstellungen von Gastgeberschaft beisteuern, die später auf der Bühne aufgegriffen werden. Mitmachen kann jeder unter www.sybl.de.

Info: Until the Beginnings noch am 17. und 18. Mai, jeweils 20 Uhr) im Tanzhaus NRW. Tickets: www.tanzhaus-nrw.de.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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