Gladbach: Keine Trainer-Diskussion - Seoane voller Energie - Ein neuer Kader steht auf dem Prüfstand

Die Borussia Mönchengladbach steht vor einem wichtigen Abschnitt der Saison. Nachdem die Mannschaft in der Bundesliga noch nicht so recht in Fahrt gekommen ist, steht der Kader auf dem Prüfstand. Trainer Adi Hütter hat in den letzten Wochen viel Kritik einstecken müssen, aber keine Trainer-Diskussion ist derzeit nicht geplant. Stattdessen konzentriert sich der Verein auf die kommenden Spiele. Ein Lichtblick ist der spanische Trainer Seoane, der voller Energie ist und sich auf die Herausforderungen freut. Doch wie wird sich die Mannschaft in den nächsten Wochen präsentieren? Eine Frage, die viele Fans der Borussia mit Spannung erwarten.

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Borussia Mönchengladbach: Keine Trainerdiskussion - Seoane voller Energie

Am Ende sind es 34 Punkte geworden, die viertschlechteste Ausbeute in Borussia Mönchengladbachs 56. Bundesligasaison. Dass es dennoch Platz 14 geworden ist und nicht die Relegation oder gar der direkte Abstieg, das hatte Gerardo Seoanes Mannschaft auch der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken.

„Wir haben von Beginn an gesagt, dass es eine herausfordernde Saison wird. Jetzt werden wir versuchen, alles sehr sachlich und selbstkritisch zu analysieren“, sagte der Trainer nach der 0:4-Pleite beim VfB Stuttgart. „Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen und viele gute Entscheidungen treffen – was unsere tägliche Arbeit angeht, wie wir spielen wollen, mit welchen Spielern. Dann müssen wir nach vorne schauen, uns allen ist bewusst, dass viel Arbeit vor uns liegt“, stellte Seoane klar.

Borussia Mönchengladbach: Analyse der Saison - 14. Platz in der Bundesliga

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Der Schweizer verantwortet die schwächste Spielzeit eines Borussia-Trainers, der vom ersten bis zum letzten Spieltag das Sagen hatte. Umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel hatte ausgerechnet der spätere Meistercoach Hennes Weisweiler diesen Negativrekord seit 1966 inne.

Gladbach: Seoane plant Umbruch im Kader - Neue Spieler kommen

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„Es geht um Inhalte, wir müssen alles konstruktiv und kritisch hinterfragen“, betonte Manager Roland Virkus. Vor zwei Jahren ging Adi Hütter als Zehnter mit 45 Punkten, vor einem Jahr war Schluss für Daniel Farke, der ebenfalls Zehnter wurde und 43 Punkte holte. Nun sind es gleich neun Zähler weniger geworden und vier Positionen in der Tabelle.

„Wir sind als Trainerteam voller Energie und überzeugt, dass wir besser performen können. Wir werden uns die ganze nächste Woche dafür Zeit nehmen in der Gruppe, aber auch mit den verschiedenen Abteilungen, um zu hinterfragen, wo wir uns verbessern können und mit welchen Mitteln“, kündigte Seoane an. „Das Gleiche werde ich im Nachgang in meinem Umfeld mit meiner Tätigkeit machen. Dann werde ich den Urlaub nutzen, um am ersten Tag wieder voller Energie zur Arbeit zu kommen.“

Virkus zählte Rocco Reitz, Robin Hack, Franck Honorat und Moritz Nicolas als positive Erscheinungen auf, stellte jedoch heraus, „nichts schönreden“ zu wollen – zumal unter den vier Gewinnern zwei Zugänge waren und zwei Eigengewächse, denen kaum jemand vor einem Jahr diese Rolle zugetraut hätte.

Enttäuscht ist der Geschäftsführer Sport deshalb vor allem von einigen designierten Führungsfiguren. „Ich will keine Namen nennen. Aber es ist richtig, dass man den jungen Spielern in solch einer Situation keinen Vorwurf machen kann“, sagte Virkus. „Der eine oder andere erfahrene Spieler hat nicht die Leistung gebracht, die wir uns vorgestellt haben. Sie sollen Stabilität bringen, die junge Spieler brauchen, um sich entwickeln zu können.“

Gladbach „muss schauen, was möglich ist“ Unabhängig vom Trainer steht Borussia das nächste große Umbruchkapitel bevor. Doch Virkus‘ Gestaltungsspielraum ist limitiert, weil der Klub in den vergangenen Jahren nicht die nötigen Transfererlöse erzielt, mehrere Topspieler ablösefrei verloren und in der Corona-Pandemie finanziell arg gelitten hat. „Du musst schauen, was nah dran kommt an deine Spielidee. Wenn der Kader steht, kannst du schauen, was möglich ist, nicht andersherum. Auf dem Reißbrett ist es immer einfach gesagt, was man spielen will. Aber dafür braucht es die nötigen personellen Maßnahmen“, sagte Virkus.

Ein paar seiner Vorstellungen skizzierte er in der Stuttgarter Mixed Zone, in der kurz darauf die Champions-League-Hymne aus dem Stadioninneren zu hören war: mehr Geschwindigkeit in der letzten Linie, um höher spielen zu können; mehr Dynamik und Zweikampfstärke im zentralen Mittelfeld; überhaupt mehr Tempo, „aber nicht für die Geschwindigkeits-Tabelle, da geht es auch um kurze Läufe, um schnelle Bewegungen“, so Virkus. „Wir wissen, was wir wollen, müssen aber schauen, dass wir jetzt zum Abschluss kommen bei dem einen oder anderen Spieler. Was Qualitätsspieler angeht, müssen wir abwarten, bis wir Erlöse erzielen. Das ist einfach so“, sagte der 57-Jährige.

Philipp Sander von Holstein Kiel wird, das ist das offenste Geheimnis im Borussia-Kosmos, der erste Neue sein. Die Verkündung seiner Verpflichtung dürfte mitten in die Saisonanalyse fallen, die – legt man alle öffentlichen Aussagen zugrunde – keinen Trainerwechsel nach sich ziehen soll.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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