In der letzten Zeit gibt es Gerüchte um den Trainerposten bei Borussia Mönchengladbach. Nun hat sich die Lage etwas entspannt, nachdem Trainer Seoane Gespräche mit Virkus geführt hat. Laut aktuellen Informationen soll es sich um konstruktive Gespräche gehandelt haben, die das Verhältnis zwischen den beiden Verantwortlichen entschärft haben. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft des Vereins zu sichern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird.
Gladbach: Trainer Seoane hält mit Virkus Gespräche, um Zukunft des Klubs zu klären
Am Ende sind es 34 Punkte geworden, die viertschlechteste Ausbeute in Borussia Mönchengladbachs 56. Bundesligasaison. Dass es dennoch Platz 14 geworden ist und nicht die Relegation oder gar der direkte Abstieg, das hatte Gerardo Seoanes Mannschaft auch der Schwäche der Konkurrenz zu verdanken.
„Wir haben von Beginn an gesagt, dass es eine herausfordernde Saison wird. Jetzt werden wir versuchen, alles sehr sachlich und selbstkritisch zu analysieren“, sagte der Trainer nach der 0:4-Pleite beim VfB Stuttgart. „Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen und viele gute Entscheidungen treffen – was unsere tägliche Arbeit angeht, wie wir spielen wollen, mit welchen Spielern. Dann müssen wir nach vorne schauen, uns allen ist bewusst, dass viel Arbeit vor uns liegt“, stellte Seoane klar.
Seoanes Job steht nicht zur Debatte
Der Schweizer verantwortet die schwächste Spielzeit eines Borussia-Trainers, der vom ersten bis zum letzten Spieltag das Sagen hatte. Umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel hatte ausgerechnet der spätere Meistercoach Hennes Weisweiler diesen Negativrekord seit 1966 inne.
Roland Virkus will sich auf Inhalte fokussieren. In den medialen Statements der sportlichen Führung steht Seoanes Job nicht zur Debatte. „Es geht um Inhalte, wir müssen alles konstruktiv und kritisch hinterfragen“, betonte Manager Roland Virkus.
Zukunft des Klubs klären
Vor zwei Jahren ging Adi Hütter als Zehnter mit 45 Punkten, vor einem Jahr war Schluss für Daniel Farke, der ebenfalls Zehnter wurde und 43 Punkte holte. Nun sind es gleich neun Zähler weniger geworden und vier Positionen in der Tabelle.
„Es ist immer sehr, sehr einfach, alles auf den Trainer abzuwälzen. So einfach dürfen wir es uns nicht machen“, sagte Virkus. „Wir müssen auch mal ein bisschen Kontinuität in den Klub kriegen, das ist am wichtigsten. Dann müssen wir über ein paar Abläufe sprechen, vielleicht auch im Trainerteam, aber das hat Gerardo Seoane selbst schon gesagt.“
Ziele für die Zukunft
„Wir sind als Trainerteam voller Energie und überzeugt, dass wir besser performen können. Wir werden uns die ganze nächste Woche dafür Zeit nehmen in der Gruppe, aber auch mit den verschiedenen Abteilungen, um zu hinterfragen, wo wir uns verbessern können und mit welchen Mitteln“, kündigte Seoane an.
„Das Gleiche werde ich im Nachgang in meinem Umfeld mit meiner Tätigkeit machen. Dann werde ich den Urlaub nutzen, um am ersten Tag wieder voller Energie zur Arbeit zu kommen.“
Virkus zählt positive Erscheinungen auf
Virkus zählte Rocco Reitz, Robin Hack, Franck Honorat und Moritz Nicolas als positive Erscheinungen auf, stellte jedoch heraus, „nichts schönreden“ zu wollen – zumal unter den vier Gewinnern zwei Zugänge waren und zwei Eigengewächse, denen kaum jemand vor einem Jahr diese Rolle zugetraut hätte.
Enttäuscht ist der Geschäftsführer Sport deshalb vor allem von einigen designierten Führungsfiguren. „Ich will keine Namen nennen. Aber es ist richtig, dass man den jungen Spielern in solch einer Situation keinen Vorwurf machen kann“, sagte Virkus. „Der eine oder andere erfahrene Spieler hat nicht die Leistung gebracht, die wir uns vorgestellt haben. Sie sollen Stabilität bringen, die junge Spieler brauchen, um sich entwickeln zu können.“
Gladbach muss schauen, was möglich ist
Unabhängig vom Trainer steht Borussia das nächste große Umbruchkapitel bevor. Doch Virkus‘ Gestaltungsspielraum ist limitiert, weil der Klub in den vergangenen Jahren nicht die nötigen Transfererlöse erzielt, mehrere Topspieler ablösefrei verloren und in der Corona-Pandemie finanziell arg gelitten hat.
„Du musst schauen, was nah dran kommt an deine Spielidee. Wenn der Kader steht, kannst du schauen, was möglich ist, nicht andersherum. Auf dem Reißbrett ist es immer einfach gesagt, was man spielen will. Aber dafür braucht es die nötigen personellen Maßnahmen“, sagte Virkus.
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