Wie unterscheidet man die Gespinstmotte von der Eichenprozessionsspinner? - Ein Überblick für Naturbegeisterte aus Dormagen und Umgebung
In der Natur gibt es viele Tiere, die sich auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen, aber tatsächlich sehr unterschiedlich sind. Ein Beispiel dafür sind die Gespinstmotte und die Eichenprozessionsspinner. Beide Arten sind für viele Menschen schwierig zu unterscheiden, aber es gibt einige Merkmale, die sie eindeutig voneinander trennen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einen Überblick geben, wie Sie die Gespinstmotte von der Eichenprozessionsspinner unterscheiden können und was Sie über diese beiden Insektenarten wissen sollten.
Gespinstmotte oder Eichenprozessionsspinner? Wie unterscheiden Sie die beiden Schädlinge?
Ein riesiges Spinnennetz, in das der Baum eingespannt wurde. Viele Menschen, darunter auch unsere Leserin, halten den Eichenprozessionsspinner für den Schuldigen. Doch Thomas Braun, Landschaftsökologe der Biologischen Station, klärt auf: Der Baum ist von einer Gespinstmotte befallen.
Die Verwechslung ist keine Seltenheit. Bürger informieren die Stadt über den Mängelmelder immer wieder über vermeintliche Eichenprozessionsspinner, die in Wirklichkeit Gespinstmotten sind. Doch wie unterscheidet man die beiden Raupen voneinander?
Der Eichenprozessionsspinner hat Haare, die für den Menschen gefährlich sind. Die Gespinstmotte dagegen sieht nur auffällig aus, ist aber für Mensch und Pflanze völlig harmlos, sagt Braun. Die Haare des Eichenprozessionsspinners lösen Jucken und Hautirritationen aus.
Der Eichenprozessionsspinner wird in Dormagen abgesaugt, um die Gefahr für Menschen zu minimieren. Doch wie kann man die beiden Raupen voneinander unterscheiden?
Der Lebensraum
Der prägnanteste Unterschied zwischen den beiden Schädlingen ist wohl der Lebensraum. Eichenprozessionsspinner leben – wie der Name schon sagt – auf Eichen. Gespinstmotten dagegen kommen auf verschiedenen Pflanzen vor, wie Schlehen, Traubenkirschen oder Obstbäumen.
Die Raupen fressen die Blätter ab und verpuppen sich. In der Regel schade das der Pflanze nicht, sie wachse dann wieder weiter, sagt Braun. Es sei denn, sie war schon zuvor geschwächt, wie beispielsweise durch Wassermangel.
Das Aussehen
Die Raupen der Gespinstmotte sind unbehaart, hellgrau bis gelb gefärbt und haben schwarze Punkte auf dem Körper. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind gräulich-schwarz bis schwarz und haben Brennhaare am Körper.
Wenn man dem befallenen Baum aber nicht zu nahe kommen will, gibt es noch einen weiteren Unterschied, den man aus der Ferne erkennen kann. Die Gespinstmotte überzieht ganze Pflanzen mit ihren Gespinsten, die so ähnlich aussehen, wie riesige Spinnennetze. Beim Eichenprozessionsspinner sieht es dagegen aus wie lokale Nester.
Wenn er die Pflanze abgefressen hat, verlässt eine ganze Gruppe der Raupen den Baum, und kriecht auf dem Boden zum nächsten, erzählt Braun. Übrigens: Von diesem Verhalten hat das Tier auch seinen Namen erhalten. Weil sich die Raupen in einer Reihe hintereinander fort bewegen, erinnert das an eine Prozession.
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