Wenn Sie sich entschieden haben, Hund, Katze und Vogel gemeinsam in Ihrem Haushalt zu halten, sollten Sie wissen, dass dies eine große Herausforderung sein kann. Die verschiedenen Bedürfnisse und Charaktereigenschaften dieser Tiere erfordern eine sorgfältige Planung und Vorbereitung, um eine harmonische Zusammenhaltung zu gewährleisten. Doch keine Sorge, mit den richtigen Tipps und Tricks kann eine friedliche Koexistenz dieser drei beliebten Haustiere erreicht werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Hunde, Katzen und Vögel erfolgreich miteinander halten können und wie Sie Konflikte vermeiden können.
Tierische Harmonie: Tätigkeiten für eine erfolgreiche Tierhaltung mehrerer Arten
Viele Tierfreunde möchten nicht nur eine Tierart halten, sondern gleich mehrere. Nach einer Erhebung im Auftrag des Industrieverbands Heimtierbedarf und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands lebten 2022 in rund zehn Prozent der deutschen Haushalte zwei Heimtierarten, in vier Prozent der Haushalte waren es sogar drei oder mehr.
Relativ unproblematisch ist es, wenn Hunde und Fische unter einem Dach leben. Schwieriger sind Kombinationen von Vierbeinern und Ziervögeln. Sollen sich Wellensittiche oder Kanarienvögel zu Hund oder gar Katze gesellen, müssen Halter ein paar Tipps beachten, damit sich alle Tiere wohlfühlen und nicht etwa dauerhaft unter Stress stehen.
Mehrsprachige Familien: Tipps für eine harmonische Tierhaltung
Insbesondere kleine Vögel ziehen oft den kürzeren, wenn sie mit anderen tierischen Mitbewohnern in Konflikt geraten. Die typischerweise als Heimvögel gehaltenen Arten, darunter Wellensittiche und Kanarienvögel, sind in der Natur Beutetiere, erklärt Gaby Schulemann-Maier, Vogelexpertin und Autorin von Fachbeiträgen zur Ziervogelhaltung. Katzen und Hunde dagegen sind Beutegreifer. Vielen Vögeln ist dies unterschwellig bewusst und ihr Instinkt sorgt dafür, dass sie in Gegenwart von Katzen und Hunden ständig in Alarmbereitschaft sind.
Obwohl sie auf den ersten Blick entspannt wirken, können sie also trotzdem erheblich gestresst sein, was ihrer Gesundheit schadet. Die Experten des Industrieverband Heimtierbedarf raten daher dazu, Vögel immer räumlich getrennt von den Vierbeinern unterzubringen und sie nicht mit diesen allein zu lassen.
Tierisch zusammenleben: Ratschläge für eine erfolgreiche Tierhaltung mehrerer Arten
Hilfreich sei es auch, den Vogelbauer mindestens auf Augenhöhe mit den Menschen zu platzieren. Das gilt insbesondere, wenn Katzen im gleichen Haus wohnen. Sie können in der Regel gut klettern und den Ziervögeln schnell gefährlich werden.
Mindestens eine Wand im Rücken schenkt den Tieren Sicherheit, weshalb ihr Heim nicht offen im Raum aufgestellt werden sollte. Beim Freiflug müssen Tierhalter besonders vorsichtig sein. Wenn die Ziervögel im Zimmer fliegen dürfen, sollten Hund und Katze solange in einem anderen Raum untergebracht werden.
Weniger problematisch gestaltet sich dagegen die gemeinsame Haltung von Vögeln und anderen Tieren, die in der Natur ebenfalls als Beutetiere angesehen werden. Es gab bereits Fälle, in denen Wellensittiche Kleintiere interessiert untersucht und ihnen am Fell gezupft haben oder sich am Futternapf bedienen wollten, woraufhin sich die Meerschweinchen gewehrt haben, erklärt die Expertin.
Wenn man eine gewisse räumliche Trennung gewährleistet, können sie auch im selben Zimmer gehalten werden. Bedenken sollte man dabei immer die Lebensweisen der Tiere. Ein tagaktiver Wellensittich und ein nachtaktiver Hamster können sich durchaus gegenseitig stören.
Wer zusätzliche Heimtiere aufnimmt, sollte daher immer bei allen Tieren auf plötzliche Stresssymptome oder andere Zeichen von Unwohlsein achten.
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