Brandanschlag in Solingen: Mordkommission nennt mögliches Motiv
Die Mordkommission in Solingen hat ein mögliches Motiv für den Brandanschlag genannt, der kürzlich in der Stadt stattgefunden hat. Nach intensiven Ermittlungen und Befragungen vermutet die Polizei, dass persönliche Konflikte zwischen den Beteiligten zu dieser tragischen Tat geführt haben könnten. Der Feueranschlag hat nicht nur große materielle Schäden verursacht, sondern auch Leben gefährdet und die Gemeinschaft tief erschüttert. Die Mordkommission arbeitet mit Hochdruck daran, alle Details des Vorfalls aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Bürger von Solingen sind zutiefst betroffen von diesem Verbrechen und hoffen auf eine schnelle Aufklärung und gerechte Bestrafung.
Mordkommission ermittelt intensiv nach Brandanschlag in Solingen
Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten laufen die Ermittlungen wegen Mordes auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Ein junges Paar (28, 29) mit zwei Kindern, fünf Monate und drei Jahre alt, ist bei dem Feuer ums Leben gekommen. Die Ermittlungsbehörde geht davon aus, dass die Familie aus Bulgarien stammt. Sie soll erst vor Kurzem nach Deutschland gezogen sein. „Es gab zwischenzeitlich Vernehmungen, einem Ermittlungsansatz konnten wir intensiv nachgehen“, teile ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Karfreitag mit. „Ein dringender Tatverdacht konnte sich jedoch nicht bestätigen.“
Brandstiftung – Polizei sucht Mörder von vierköpfiger Familie. Die Staatsanwaltschaft betonte schon am Mittwoch, die Ermittlungen würden „ergebnisoffen geführt“, Anhaltspunkte für ein fremdenfeindliches Motiv gebe es aktuell aber nicht. Ein Brandermittler hatte im Treppenhaus des Altbaus Reste eines Brandbeschleunigers nachgewiesen. Auch am Freitag gab es auf Ermittlerseite keine Erkenntnisse, die auf ein rassistisches Motiv hindeuten würden. Vielmehr habe es Hinweise darauf gegeben, dass das Motiv „im zwischenmenschlichen Bereich“ liege. „Dieses Motiv kommt auch weiter in Betracht“, wie der Sprecher am Freitag mitteilt.
Bei vielen Menschen werden Erinnerungen wach an den rassistischen Brandanschlag im Mai 1993, bei dem damals fünf türkischstämmige Frauen und Mädchen der Familie Genç ums Leben gekommen sind. „Erfahren wir jemals, was hier passiert ist?“
Polizei sucht Brandstifter nach tragischem Feuer in Solingen
Am Donnerstagnachmittag äußerte sich NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) gegenüber unserer Redaktion: „Eine schreckliche Tragödie, die in Solingen Erinnerungen hervorruft. Aber die Solinger und Solingerinnen können sicher sein: Die Polizei tut alles, um diese Tat und damit den Tod dieser unschuldigen Familie restlos aufzuklären.“ Seine Gedanken seien bei den Trauernden, sagte Reul. „Solingen muss und wird nach einer solchen Tragödie zusammenstehen.“
Zur Erinnerung an die Opfer und als Zeichen der Solidarität gab es am Donnerstag um 17 Uhr eine Trauerkundgebung vor dem Brandhaus im Stadtteil Höhscheid. Die Amadeu Antonio Stiftung, die Initiativen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus unterstützt, hatte dazu aufgerufen. Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrats NRW, hatte sich am Mittwoch „tief besorgt“ um das gesellschaftliche Miteinander gezeigt und gesagt, man müsse rassistische Hintergründe hinter der Tat vermuten.
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