Nordrhein-Westfalen: Vogelzählungsergebnis - viele Haussperlinge, weniger Schwalben
In Nordrhein-Westfalen liegen die Ergebnisse der jüngsten Vogelzählung vor. Die Daten zeigen, dass sich die Population der Vögel in dem Bundesland verändert hat. Während die Zahl der Haussperlinge stark angestiegen ist, gehen die Schwalben zurück. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da die Schwalben als Indikator für den Zustand der Umwelt gelten. Die Ergebnisse der Vogelzählung werden von Ornithologen und Umweltschützern aufmerksam verfolgt, um mögliche Konsequenzen für den Artenschutz zu ziehen.
Vogelzählung in NRW: Haussperlinge dominieren, Schwalben sinken
Der Haussperling, auch Spatz genannt, hat bei der Vogelzähl-Aktion Stunde der Gartenvögel in Nordrhein-Westfalen und bundesweit erneut die Nase vorn. Dies gab der Nabu-Landesverband am Donnerstag (23. Mai 2024) in Düsseldorf bekannt. Die freiwillige Mitmach-Aktion, bei der mehr als 10.800 Menschen teilnahmen, ergab, dass der Haussperling am häufigsten gesichtet wurde, gefolgt von Kohlmeise, Amsel und Blaumeise.
Naturnahe Gärten gegen das Artensterben
Laut Nabu wurden in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen über 225.000 Vögel aus den Gärten und Parks gezählt. Die Zählung fand vom 9. bis 12. Mai statt. Der stellvertretende Vorsitzende des Nabu NRW, Lukas Stemper, erklärte, dass das überdurchschnittlich warme Frühjahr sich in der Vogelwelt bemerkbar gemacht habe, indem einige Arten früher zurückgekehrt oder mit der Brut begonnen hätten.
Einige Arten profitieren vom warmen Frühjahr
So sei etwa der Zilpzalp landesweit 13 Prozent häufiger gesichtet worden als 2023. Beim Zaunkönig sei ein Plus von sechs Prozent verzeichnet worden. Die Art sei anfällig für lange Kälteperioden, die es im vergangenen Winter nicht gegeben habe.
Insektenfresser sind weniger gesichtet worden
Insektenfresser seien hingegen weniger gesichtet worden. So habe es bei der Mehlschwalbe und der Rauchschwalbe Rückgänge von 13 und 18 Prozent gegeben. Die starken Rückgänge bei den insektenfressenden und gebäudebrütenden Arten dürften eine Folge des Insektensterbens und fehlenden Nistmöglichkeiten sein.
Vogelzähl-Aktion seit 2005
Die Stunde der Gartenvögel ist eine wissenschaftliche Mitmach-Aktion von Nabu und dem Landesbund für Vogelschutz, die seit 2005 jedes Jahr am zweiten Maiwochenende stattfindet.
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