In einer schockierenden Entscheidung haben sich zwei Mitglieder eines Schützenvereins nach einem rassistischen Gesang während eines Festes aus dem Verein zurückgezogen. Die beiden Männer wurden als Täter identifiziert, nachdem ein Video des Vorfalls online verbreitet wurde. Der Zwischenfall löste weitreichende Empörung und Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft aus. Der Schützenverein selbst hat sich von den Männern distanziert und betont, dass rassistische Äußerungen nicht toleriert werden. Die weiteren Konsequenzen für die Beteiligten bleiben abzuwarten.
Rassistischer Gesang auf Schützenfest: Täter verlassen den Verein
Nach dem Bekanntwerden von rassistischen Gesängen auf einem Schützenfest in Löningen bei Cloppenburg haben mehrere Täter den Schützenverein verlassen. Sie wollten damit weiteren Schaden von dem Verein abwenden, wie der Vorstand des Schützenvereins Bunnen nach einer Vorstandssitzung in der Nacht auf Dienstag mitteilte.
Die Beteiligten hätten sich zudem selbst mit der Polizei in Verbindung gesetzt. „Der Vorstand unterstützt diese Entscheidung und nimmt den Austritt an“, hieß es.
Darüber hinaus habe der Verein keine weiteren Mitglieder ausgeschlossen. Weitere Mitglieder, die auf Videos von den rassistischen Gesängen zu sehen waren, hätten dem Vorstand versichert, dass sie aufgrund der Lautstärke nichts von den Parolen mitbekommen haben. Sie hätten den regulären Liedtext gesungen.
Sollten durch Ermittlungen des Staatsschutzes weitere Täter bekanntwerden, würde erneut über Vereinsausschlüsse beraten werden.
Der Vorfall auf dem Schützenfest
Der Vorfall auf dem mehrtägigen Schützenfest war am Freitag bekanntgeworden. Am Pfingstmontag sollen rassistische Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ zu dem Lied „L'amour toujours“ von Gigi D'Agostino gesungen worden sein.
Der Schützenverein Bunnen hatte sich unmittelbar nach dem Bekanntwerden von dem Vorfall distanziert.
Ein Konfliktforscher sprach von einem „neuen unterhaltungsorientierten Rassismus und Rechtsextremismus“.
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