Der Schweigegeldprozess von Donald Trump: Der Warten auf das Urteil der Jury

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Der Schweigegeldprozess von Donald Trump: Der Warten auf das Urteil der Jury

Der lang erwartete Schweigegeldprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat begonnen. Die Jury muss nun entscheiden, ob Trump sich des Schweigegeldes schuldig gemacht hat. Der Prozess wirft Fragen über die Integrität des ehemaligen Präsidenten auf und könnte weitreichende Folgen für die amerikanische Politik haben. Die Anklage wirft Trump vor, illegale Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels geleistet zu haben, um seine Wahlchancen zu verbessern. Die Öffentlichkeit wartet jetzt mit Spannung auf das Urteil der Jury, das die Zukunft von Trumps politischer Karriere bestimmen könnte.

Der Schweigegeldprozess: Trumps Zukunft auf dem Spiel

Die zwölf Geschworenen begannen am Mittwoch mit ihren Beratungen, beendeten diese jedoch nach fast fünf Stunden ohne Entscheidung darüber, ob Trump schuldig oder unschuldig ist. Am Donnerstag soll die Jury erneut tagen. Wie lange ihre Beratungen andauern werden, ist nicht abzusehen. Es gibt dafür kein Zeitlimit.

Trumps Schweigegeldprozess: Die Jury beginnt ihre Beratungen

Trumps Schweigegeldprozess: Die Jury beginnt ihre Beratungen

Trump reicht schon eine Gegenstimme in der Jury. Bevor Richter Juan Merchan die Geschworenen am Mittwoch nach Hause schickte, baten die sieben Männer und fünf Frauen darum, die Aussagen von zwei Zeugen nochmals prüfen zu können und auch die ihnen vom Richter gegebenen Anweisungen erneut anzuhören.

Der Schweigegeldprozess: Trumps Zukunft auf dem Spiel

Der Schweigegeldprozess: Trumps Zukunft auf dem Spiel

Die hinter verschlossener Tür tagenden Geschworenen müssen ihre Entscheidung einstimmig fällen. Können sie sich nicht einigen, ist das Verfahren gescheitert. Schlussplädoyers in Trumps Schweigegeld-Prozess: Mutmaßliche Dokumentenfälschung.

Bei einem Schuldspruch würde der Richter später das Strafmaß festsetzen. Eine Haftstrafe ist möglich, Experten erwarten im Falle einer Verurteilung von Trump jedoch eher eine Bewährungs- oder Geldstrafe.

Trump beschuldigt, eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016 per Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben.

Trump beschuldigt, eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016 per Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben.

Stormy Daniels war durch die Zahlung dazu gebracht worden, eine angebliche Sexaffäre zu verschweigen, die sie mit Trump gehabt haben will und die von diesem bestritten wird.

Das Gerichtsverfahren hatte vor sechseinhalb Wochen begonnen, es wurden 22 Zeugen vernommen.

Das Gerichtsverfahren hatte vor sechseinhalb Wochen begonnen, es wurden 22 Zeugen vernommen.

Am Mittwoch instruierte dann Richter Merchan die Geschworenen, „alle persönlichen Meinungen oder Voreingenommenheiten“ zugunsten oder gegen den Angeklagten beiseite zu lassen. Laut den Vorgaben des Richters haben die Geschworenen unter anderem zu prüfen, ob Trump gegen ein New Yorker Gesetz gegen „Verschwörung“ zur Wahl-Beeinflussung sowie gegen ein Bundesgesetz zur Wahlkampffinanzierung verstoßen wollte.

Trump erntet bei Auftritt Buhrufe. Ungewohnter Gegenwind.

Die Staatsanwaltschaft hat argumentiert, dass das Schweigegeld für Stormy Daniels und die anschließenden mutmaßlichen Fälschungen Teil einer Verschwörung waren, um für Trump unangenehme Geschichten vor der Wahl 2016 unter der Decke zu halten.

Die Staatsanwaltschaft hat argumentiert, dass das Schweigegeld für Stormy Daniels und die anschließenden mutmaßlichen Fälschungen Teil einer Verschwörung waren, um für Trump unangenehme Geschichten vor der Wahl 2016 unter der Decke zu halten.

Das Schweigegeld für Stormy Daniels von 130.000 Dollar (nach heutigem Wert etwa 120.000 Euro) hatte Trumps damaliger Anwalt Michael Cohen überwiesen. Dieser sagte als Schlüsselzeuge der Anklage in dem Prozess aus, das Schweigegeld mit dem Einverständnis Trumps gezahlt zu haben.

Die Verteidigung versuchte jedoch, Cohen als notorischen Lügner zu diskreditieren. Sie fordert einen Freispruch aus Mangel an Beweisen. Trump verzichtete auf eine Aussage in dem Prozess.

Außerhalb des Gerichtssaals griff der Ex-Präsident jedoch den Richter und das gesamte Verfahren immer wieder scharf an. So nannte Trump auch am Mittwoch die Anklage manipuliert. Selbst Mutter Teresa könnte diese Anschuldigungen nicht entkräften, sagte der 77-Jährige.

Trump wurde vom Richter angewiesen, sich während des gesamten Zeitraums der Jury-Beratungen im Gericht aufzuhalten, was ihn auf eine große Geduldsprobe stellt. Trump prangert den Prozess als Manöver zur Behinderung seines Wahlkampfes an.

Bei der Präsidentenwahl im November will der Republikaner erneut gegen Präsident Joe Biden antreten, gegen den er 2020 unterlegen war. Der Ausgang des Schweigegeldprozesses könnte Auswirkungen auf den Wahlkampf haben.

Zwar würde eine Verurteilung Trumps Kampagne keineswegs beenden - selbst ein Hafturteil nicht. Die US-Verfassung verbietet nicht, vom Gefängnis aus für das Präsidentenamt zu kandidieren und das Amt in Haft auszuüben. Trumps Verurteilung könnte laut Umfragen jedoch manche Wähler davon abhalten, für ihn zu stimmen.

Einen Freispruch oder auch ein gescheitertes Verfahren würde der Rechtspopulist hingegen sicherlich als Riesentriumph zelebrieren. Trump ist noch in drei weiteren Fällen strafrechtlich angeklagt. In zwei davon geht es um seine Versuche, seine Wahlniederlage von 2020 gegen Biden nachträglich zu kippen, im dritten Fall um seine Mitnahme geheimer Regierungsdokumente in seine Privatresidenz im Bundesstaat Florida.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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