Leverkusen: Kurt Kaiß über das Ausbesserungswerk Opladen

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Leverkusen: Kurt Kaiß über das Ausbesserungswerk Opladen

In der Stadt Leverkusen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Erneuerung und Zukunft gesetzt worden. Der ehemalige Oberbürgermeister, Kurt Kaiß, hat sich in einem Interview zu den Plänen für das Ausbesserungswerk Opladen geäußert. Das Werk, das seit Jahrzehnten ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte ist, soll nach seinen Worten zu einem modernen Dienstleistungszentrum umgebaut werden. Dieser Schritt bedeutet einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung der Stadt und bietet neue Möglichkeiten für die Bürger von Leverkusen.

Das Ausbesserungswerk Opladen: Eine Rück- und Ausblick auf 120 Jahre Geschichte

Einstmals war Opladen Heimatort des Ausbesserungswerks für Züge in ganz Deutschland. Heute kann man die Dimensionen des Geländes nur noch erahnen. Einige Gebäude stehen noch, sind aber zu Wohnhäusern oder anderen Arbeitsplätzen umfunktioniert worden. Mancherorts findet man sogar noch Gleisteile, abseits der heute genutzten Bahnstrecke.

Kurt Kaiß über das Ausbesserungswerk Opladen: Spannende Geschichte und Erinnerungen an ein bygone Zeitalter

Kurt Kaiß über das Ausbesserungswerk Opladen: Spannende Geschichte und Erinnerungen an ein bygone Zeitalter

Die Geschichte des Ausbesserungswerks ist für viele ein spannendes Thema, seine Bedeutung bleibt präsent. Vereinzelt hört man noch heute Trauerbekundungen über die Schließung im Jahr 2003. Und auch das Interesse für den Vortrag über das Ausbesserungswerk am Dienstagabend lässt auf den hohen Stellenwert schließen.

Zahlreiche Besucher kamen in die Mehrzweckhalle der katholischen Hauptschule im Hederichsfeld und lauschten dem Vortrag von Kurt Kaiß und Kollegen, die auf die 120-jährige Geschichte zurückblickten. Auch wenn das Werk selbst gar nicht so lange überdauert hat.

Es war ein zäher Prozess, bis der Bau der Zug-Werkstatt genehmigt wurde. Denn eigentlich war Opladen nur eine Notlösung, erhielt dann aber doch den Zuschlag für die Königliche Eisenbahn-Hauptwerkstatt. Im Jahr 1903 konnten die ersten Arbeiten an Lokomotiven und Waggons beginnen.

Für die Anwohner eine große Veränderung, wie Kurt Kaiß im ersten Teil des Vortrags erklärte. Die Anwohner, deren Gärten direkt an das Werk angrenzten, beschwerten sich über Ruß auf der frisch gewaschenen Wäsche und ungenießbares Gemüse.

Obwohl die Anlage bereits im Jahr 1909 etwa 128 Lokomotiven, 1000 Wagen und 2000 Arbeiter fasste, war das Areal schnell zu klein, weshalb die Parkanlage auf dem Gelände weichen sollte. „Der Park sollte der Erholung und der Freizeit der Arbeiter dienen“, erklärte Kaiß. Und im Sinne der Arbeiter wurde der Ausbau auf Kosten des Parks verweigert.

Der Vortrag machte deutlich, dass das Werk im Laufe der Zeit einiges miterlebt hat. Während des Zweiten Weltkriegs wurden beispielsweise rund 70 Prozent des Areals zerstört. Der einzige Hochbunker auf dem Gelände diente nach dem Krieg vor allem als sicheres Lager.

1947 war die Wagenhalle bereits wieder aufgebaut und nur wenig später wurde der Salonwagen für Bundespräsident Theodor Heuss umgebaut. Ab 1958 wurde das Werk zudem zur Instandhaltung von E-Loks genutzt.

Das Ausbesserungswerk Opladen war in der Bundesrepublik die Anlaufstelle. Im Osten war es Dessau. Dennoch musste „DB Cargo“, die das Werk in den 1990er Jahren übernahm, eine der beiden Werkstätten schließen. Dass die Wahl auf Opladen fiel, habe vor allem finanzielle Gründe gehabt, vermutete Kaiß. Zur Stilllegung kam es dann 2003. Seitdem hat sich einiges verändert, und dennoch ist das Werk nicht aus dem Stadtbild verschwunden.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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