Gaza-Konflikt: Vermittler rufen Israel und Hamas zu Verhandlung auf

Index

Gaza-Konflikt: Vermittler rufen Israel und Hamas zu Verhandlung auf

Die internationalen Vermittler haben Israel und Hamas aufgerufen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine Lösung für den anhaltenden Konflikt in Gaza zu finden. Nach Monaten der Gewalt und der Zerstörung ist es höchste Zeit, dass beide Seiten zu einem Kompromiss bereit sind. Die Vermittler betonen, dass nur durch direkte Verhandlungen zwischen Israel und Hamas ein dauerhafter Frieden in der Region erreicht werden kann. Die Menschen in Gaza haben genug Leid erlitten und verdienen es, in Frieden und Sicherheit zu leben.

Gaza-Konflikt: Vermittler rufen Israel und Hamas zu Verhandlung auf

Die im Gaza-Krieg vermittelnden Staaten Ägypten, USA und Katar haben Israel und die islamistische Hamas zur Einigung auf ein Abkommen aufgerufen, um den Konflikt zu beenden.

Die Konfliktparteien sollten eine Übereinkunft treffen, die die von US-Präsident Joe Biden am Freitag dargelegten Grundsätze berücksichtigt, hieß es in einer Mitteilung, die die drei Länder am Samstag veröffentlichten.

„Dauerhafter Waffenstillstand“ als Ziel

„Dauerhafter Waffenstillstand“ als Ziel

Die vorgeschlagene Vereinbarung vereine die Forderungen aller Parteien. Sie diene den Interessen aller Konfliktparteien und werde sowohl der Bevölkerung im Gazastreifen als auch den Geiseln und ihren Familien sofortige Erleichterung bringen.

„Dieser Deal bietet einen Fahrplan für einen dauerhaften Waffenstillstand und eine Beendigung der Krise“, hieß es in der Mitteilung weiter.

Biden präsentiert Plan für einen Waffenstillstand

US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag überraschend Details eines Entwurfs für einen Plan präsentiert, dem Israel nach Angaben der US-Regierung unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens zugestimmt hat.

Der von Biden präsentierte Plan enthält drei Phasen:

Die erste sieht eine vollständige und uneingeschränkte Waffenruhe von sechs Wochen und einen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus allen dicht besiedelten Gebieten in Gaza vor.

Es würde zunächst eine bestimmte Gruppe von Geiseln freigelassen – darunter Frauen, Ältere und Verletzte.

Im Gegenzug würden Hunderte Palästinenser freikommen, die in Israel inhaftiert sind.

In einer zweiten Phase würden die Kämpfe dann dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln freigelassen.

In einer letzten Phase würde ein Wiederaufbau des Gazastreifens beginnen.

Vermittler appellieren an Israel und Hamas

Die drei Länder haben die Konfliktparteien aufgerufen, eine Übereinkunft zu treffen, die die von Biden dargelegten Grundsätze berücksichtigt.

US-Außenminister Antony Blinken hatte am Freitag mit seinem katarischen Amtskollegen Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und auch mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Schukri telefoniert, wie die Ministerien der Länder mitteilten.

Den Angaben nach ging es dabei um den von Biden präsentierten Vorschlag.

Blinken habe im Gespräch mit Schukri die Hamas dazu aufgerufen, den vorgeschlagenen Deal unverzüglich anzunehmen.

Hürden für ein Abkommen

Weiterhin sind die Hürden für ein solches Abkommen sehr hoch.

Zwar äußerte sich ein im Libanon ansässiger Hamas-Sprecher am Samstag positiv und sagte, man werde das von Biden dargelegte Angebot der Israelis prüfen.

Der in Tunneln unter dem Gazastreifen ausharrende militärische Anführer der Hamas, Jihia al-Sinwar, ist nach Informationen des „Wall Street Journals“ jedoch nur zu einem Abkommen bereit, wenn es das Überleben der Hamas als militärische und politische Kraft in Gaza sichert.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu wiederum machte am Samstag nach Bidens Rede in einer Erklärung deutlich, dass sich Israels Bedingungen für ein Ende des Krieges nicht geändert hätten: die Zerstörung der Hamas und die Freilassung aller Geiseln.

Proteste in Israel

In Israel drohten mehrere rechtsreligiöse Koalitionspartner von Ministerpräsident Netanjahu am Samstag mit dem Platzen seiner Regierungskoalition, sollte sich Israel auf den Deal einlassen.

Dieser bedeute einen „Sieg für den Terrorismus“ und eine „totale Niederlage“ Israels, wetterte der rechtsextreme Polizeiminister Itamar Ben-Gvir.

Der Plan würde den Krieg beenden, ohne dass die Kriegsziele erreicht seien, schrieb der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich auf X.

Auch andere Minister sprachen sich gegen den Vorschlag aus.

Dagegen gingen in mehreren Städten des Landes Zehntausende Menschen für das Abkommen auf die Straße und forderten lautstark Neuwahlen.

Sie warfen der Regierung vor, nicht genug für die Freilassung der Geiseln zu tun.

Allein in Tel Aviv nahmen nach Angaben der Organisatoren 120.000 Menschen an einer Massenkundgebung teil, wie die „Times of Israel“ berichtete.

Laut Augenzeugen und Medienberichten kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei und zu mehreren Festnahmen.

Es sei der größte Protest seit dem 7. Oktober.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up