Rheinberg: Erster Kunst- und Handwerkermarkt in Ossenberg am Sonntag erfolgreich abgehalten
Am Sonntag fand in Ossenberg, einem Stadtteil von Rheinberg, der erste Kunst- und Handwerkermarkt statt. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, wie die Organisatoren mitteilten. Zahlreiche Besucher strömten in die historische Ortsmitte, um die künstlerischen und handwerklichen Arbeiten von lokalen Künstlern und Handwerkern zu bestaunen. Der Markt bot eine vielfältige Auswahl an unikaten Geschenken, kreativen Accessoires und kulinarischen Leckereien. Die Besucher konnten sich an den Ständen über die künstlerischen Techniken und handwerklichen Fähigkeiten der Aussteller informieren und die direkte Begegnung mit den Künstlern und Handwerkern genießen.
Rheinberg: Erster Kunst und Handwerkermarkt in Ossenberg erfolgreich abgehalten
Ein gelungener Tag voller Kunst und Handwerk
Die Idee kam im letzten Sommer, seitdem habe ich Trödel- und Weihnachtsmärkte besucht und erste Kontakte geknüpft. Am Ende haben Kunsthandwerker nachgefragt, ob sie dabei sein dürfen“, erklärt Carsten Kämmerer, der sich Sonntag über einen rundum gelungenen ersten Ossenberger Kunst- und Handwerkermarkt freuen durfte.
Insgesamt 35 Künstler und Kunsthandwerker boten eine breite Palette an Produkten, die sich nicht an jeder Ecke erwerben lassen. Handgefertigte Gemüsebürsten oder Rasierpinsel etwa oder das gute alte Nudelholz. „Diese Dinge werden in kleinen Manufakturen im Schwarzwald angefertigt, die noch ein bisschen gegen den Strom schwimmen“, sagt Alexander Klug, der diese Qualitätserzeugnisse bereits seit 38 Jahren auf Märkten vertreibt.
Kunsthandwerk auf höchstem Niveau
Nebenan verkauft Silke de Leuw „Lüttinger-Knaben-Seife“, die sie aus Fetten und Ölen selber herstellt und die ihren Namen der bekannten Bronzefigur verdankt. Durch die geschickte Zugabe von Aromen schafft sie es sogar, das Kopfkino einzuschalten: „Die Xantener Südsee-Seife erinnert einen mit ihrem Duft sofort an den letzten Urlaub am Meer“, erzählt die Lüttingerin.
Nicole Kemper hat sich mit Thomas Baumgärtel ein großes Vorbild ausgesucht, schließlich kennt jeder die Bananen des gebürtigen Rheinbergers. Die Kölnerin hat ihre Bananenmotive mit flotten Sprüchen und Lokalkolorit versehen, etwa der Feststellung: „Ohne Ossenberg ist alles Banane“.
Familientag auf dem Markt
Während Eltern und Großeltern über den Markt stöberten, durfte der Nachwuchs am Kinderschminken teilnehmen oder sich auf der Hüpfburg austoben.
Für die kulinarischen Höhepunkte sorgten Schalke- und MSV-Legende Didi Schacht mit seinem Currywursttruck sowie Lisas Küchenwerk mit Omas Blechkuchen. Für die Getränke sorgten die Ossenberger Cocktail-Ambulanz, Walter Bräu sowie die originelle Café-Ape.
Kunstwerke zum Staunen
Eine ganz individuelle Kunstform hat Diane Kirsten-Szlaski entwickelt. In einen zuvor gemalten Hintergrund fügt sie Fotografien von Zechenmotiven ein und übermalt diese dann mit einem diffusen Schleier. Die Ergebnisse sind ebenso sehenswert wie einzigartig.
Das trifft auch auf die Kunstwerke von Anja Richter zu, deren Portraits aus Grafit und Kohle fast schon fotorealistisch wirken. Der Clou: Für ein Portrait von sich muss niemand lange Modell stehen. „Es reicht, wenn der Kunde mir ein Foto schickt. Ich mache dann nach Absprache eine Portraitzeichnung daraus“, sagt die Künstlerin aus Emmerich.
Eines der wohl ältesten Kunstgewerbe betreibt Stefan Reith. Der Kerkener ist gelernter Korbflechter und damit sehr gefragt. „Die Leute legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und natürliche Werkstoffe“, so Reith, der aus 320 verschiedenen Weidenarten wählen und auf diese Weise natürliche Farbkombinationen erstellen kann.
Wer einen Weidenkorb in den Garten oder auf die Terrasse stellen möchte, rät er, Holzlatten unterzulegen: „Durch die Luftzirkulation hält das Material länger.“
Stricken und Häkeln sind die großen Leidenschaften von Monika Kaltenberg und Regina Liedel. Neben Topflappen in erfrischenden Farbkombinationen und den klassischen Wollsocken finden sich auch bunte Kuscheltiere für den Nachwuchs. „Der Glückselefant ist besonders beliebt. Man erkennt ihn am gedrehten Rüssel“, erklärt Monika Kaltenberg.
Wem die nackten Toilettenpapierrollen im Bad zu simpel sind, der kann sie in Überzieher von Petra Spinnen stecken, versehen mit Aufschriften wie „Tatort-Reiniger“ oder „Prinzenrolle“.
Zukunftsvisionen
Ob und wie der Kunst- und Handwerkermarkt weitergehen wird, konnte an diesem Tag höchstens Renate Schoofs sagen. Die Kartenlegerin aus Kleve bot Marktbesuchern in ihrem Pavillon einen kleinen Blick in die Zukunft. Nur eines ging nicht: „Die Lottozahlen lassen sich nicht voraussagen.“
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