Der junge Virtuose aus Düsseldorf
Wenn Andreas Spektorov Gitarre spielt, schließt er seine Augen, bewegt seinen Kopf zur Musik und fühlt sie. Seine Finger fliegen zupfend über die Saiten, erzeugen schnelle und laute, dann langsame und zurückhaltende Melodien.
Der 18-Jährige hat sich der Musik, vor allem dem Gitarrenspiel, verschrieben. Er spielt das Instrument, seit er zehn Jahre alt ist und will es zum Beruf machen. Beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ hat er in seiner Altersklasse den zweiten Platz belegt.
Die Liebe zur Gitarre
„Ich habe damals Aufnahmen von klassischer Gitarre, Flamenco und lateinamerikanischer Musik gehört. Das hat mich schon als Kind inspiriert“, sagt Spektorov über die verschiedenen Künstler und Techniken. „Klavier ist super, aber die Gitarre ist noch was anderes“, sagt er, der sich schnell in das Instrument verliebt habe.
„Sie bietet so viel Farbe, so unterschiedliche Stilrichtungen und technische Möglichkeiten“, schwärmt er über sein Instrument. Es erzeuge verschiedene Arten von Musik, im Prinzip gebe es keine Grenzen. „Ein Leben reicht nicht aus, um die Musik und dieses Instrument zu verstehen“, sagt Spektorov.
Der Weg zum Erfolg
Spektorov lernt bei dem renommierten Gitarristen und Musikpädagogen Eduardo Inestal Garcia. „Er ist ein unglaublicher Pädagoge, ohne ihn wäre ich heute nicht da, wo ich bin“, sagt Spektorov und betont seine Dankbarkeit gegenüber dem Lehrer.
„Er hat meinen künstlerischen Weg maßgeblich mitgestaltet, mir auch zum Erfolg in Wettbewerben und Konzerten verholfen“, sagt Spektorov stolz. Mit ihm habe er sich auch auf die Teilnahme bei „Jugend musiziert“ vorbereitet – erstmals erreichte Spektorov das Bundesfinale.
Die Zukunft
Ab dem Wintersemester studiert Spektorov an der Folkwang-Universität in Essen Musikpädagogik, lernt dafür in einer „Studienvorbereitende Ausbildung“ an der Musikschule noch Klavier und Musiktheorie. Er will andere Menschen für die Musik begeistern, Talente fördern, so wie er bisher gefördert wurde.
Ob er später selbst an einer Musikschule arbeitet, musikpädagogische Projekte durchführt oder doch noch erst mal eine künstlerische Karriere anstrebt, kann der Musiker heute noch nicht sagen. Ob die Gitarre denn in Zukunft eine wichtige Rolle spielt? „Auf jeden Fall“, sagt Spektorov.
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