- Frankreich-Wahl: Le Pen führt in der ersten Runde deutlich vor - Tausende demonstrieren
- FrankreichWahl: Le Pen führt in der ersten Runde deutlich vor
- Tausende demonstrieren in Paris und anderen Städten gegen die extreme Rechte
- Rechtsruck in Frankreich: Le Pen führt in der ersten Runde bei der Parlamentswahl
- Frankreich auf dem Weg zum Stillstand: Keine absolute Mehrheit für Macron oder Le Pen
- Europa auf dem Spiel: Rechtsnationalisten in Frankreich drohen EU-Expansion und Nato-Kritik
Frankreich-Wahl: Le Pen führt in der ersten Runde deutlich vor - Tausende demonstrieren
Die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahl hat ein überraschendes Ergebnis hervorgebracht: Die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen liegt mit einem deutlichen Vorsprung vor ihren Kontrahenten. Laut ersten Hochrechnungen kommt sie auf rund 28 Prozent der Stimmen, während der liberal-konservative Kandidat Emmanuel Macron nur etwa 22 Prozent erreicht hat. Die Nachricht hat zu landesweiten Protesten und Demonstrationen geführt, an denen Tausende Menschen teilgenommen haben. Die Franzosen zeigen sich besorgt über den Erfolg der rechtspopulistischen Kräfte und fordern ein Ende der politischen Polarisierung.
FrankreichWahl: Le Pen führt in der ersten Runde deutlich vor
Tausende Menschen in Frankreich haben gegen die extreme Rechte demonstriert, nachdem das Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen bei der ersten Runde der Parlamentswahl stark abgeschnitten hat. In Paris und anderen Städten gingen viele Menschen auf die Straße und demonstrierten gegen die Partei von Marine Le Pen und einen Rechtsruck in Frankreich.
Tausende demonstrieren in Paris und anderen Städten gegen die extreme Rechte
In der Hauptstadt versammelten die Demonstranten sich nach einem Aufruf des neuen Linksbündnisses auf dem Place de la République. Auch führende Linkspolitiker schlossen sich dem Protest an. Tausende Menschen protestieren in Frankreich gegen möglichen Rechtsruck.
Rechtsruck in Frankreich: Le Pen führt in der ersten Runde bei der Parlamentswahl
Das RN hofft nach ihrem herausragenden Abschneiden in der ersten Runde, die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung zu holen und so an die Regierung zu kommen. Präsident Emmanuel Macron und das linke Lager wollen versuchen, dies mit einer gemeinsamen Front bei den Stichwahlen am 7. Juli zu verhindern.
Frankreich auf dem Weg zum Stillstand: Keine absolute Mehrheit für Macron oder Le Pen
Sollten sich die aktuellen Prognosen hingegen bewahrheiten und keines der Lager eine absolute Mehrheit erlangen, stünde Frankreich vor zähen Koalitionsverhandlungen. Derzeit ist nicht absehbar, wie die grundverschiedenen politischen Akteure für eine Regierung zusammenkommen können.
Europa auf dem Spiel: Rechtsnationalisten in Frankreich drohen EU-Expansion und Nato-Kritik
Die europaskeptischen Nationalisten streben danach, den Einfluss der Europäischen Union in Frankreich entscheidend einzudämmen. Sie könnten versuchen, in Brüssel etliche Vorhaben aus Eigeninteressen auszubremsen. Auch sind sie gegen die Erweiterung der EU, und sie stehen der Nato skeptisch gegenüber.
Die Wahlbeteiligung lag den Instituten zufolge bei 65,8 bis 67 Prozent. Macron erklärte dem Élysée-Palast zufolge, dass die hohe Wahlbeteiligung den Willen zeige, die politische Situation zu klären.
Mit Blick auf das RN-Ergebnis sagte er, es sei an der Zeit, für den zweiten Wahlgang einen breiten, eindeutig demokratischen und republikanischen Zusammenschluss zu bilden. Frankreich droht Stillstand, sollten sich die aktuellen Prognosen hingegen bewahrheiten und keines der Lager eine absolute Mehrheit erlangen.
Das RN profitierte von dem Schwung der Europawahl, bei der die Partei deutlich stärkste Kraft in Frankreich wurde. Bereits seit Jahren ist Le Pen bemüht, das RN zu entteufeln und von seiner rechtsextremen Geschichte und Parteigründer Jean-Marie Le Pen und dessen Holocaustverharmlosung zu entkoppeln.
Frankreichs Präsident Macron und seinen Anhängern dürfte die überraschende Einigkeit des linken Lagers bei der Wahl zum Verhängnis geworden sein. Mehrfach hatte er zur Zusammenarbeit gegen die Extreme aufgerufen. Jedoch schlossen sich weder die konservativen Républicains noch Sozialisten oder Grüne für die Wahl mit ihm zusammen.
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