Düsseldorf: Rückgang der osteuropäischen Teilnehmer beim queeren Sportfest Düssel-Cup

Düsseldorf: Weniger Osteuropäer beim queeren Sportfest Düssel-Cup – Die diesjährige Ausgabe des Düssel-Cup, eines queeren Sportfestes in Düsseldorf, verzeichnete einen Rückgang der Teilnehmer aus Osteuropa. Inmitten der anhaltenden Diskussionen über die Behandlung von LGBTQ+-Personen in einigen Ländern Osteuropas ist dies eine bemerkenswerte Entwicklung. Organisatoren des Events betonten jedoch, dass die Vielfalt und Inklusion weiterhin im Zentrum des Düssel-Cup stehen. Trotz der geringeren Teilnahme von Osteuropäern war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Sportlerinnen und Sportler aus verschiedenen Ländern nahmen an den Wettkämpfen teil und zeigten damit, dass der Düssel-Cup weiterhin ein wichtiger Raum für die LGBTQ+-Community bleibt.

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Weniger Osteuropäer beim queeren Sportfest DüsselCup: Rückgang der Teilnehmer aus Osteuropa

Als es mit dem Düssel-Cup losging, waren 645 von 650 Gemeldeten erschienen. Im Badminton, Basketball, Fußball, Laufen, Sportschießen, Schwimmen, Tischtennis, Volleyball, maßen sich die Sportler und Sportlerinnen. Die Square-Company bot einen Square-Dance-Workshop an. Dass so viele zum schwul-lesbischen Sportfest nach Düsseldorf kamen, ist ein Beweis dafür, dass das queere Multi-Sportevent, das bereits zum 15. Mal in der NRW-Landeshauptstadt durchgeführt wurde, eine große Anziehungskraft besitzt. „Unsere Teilnehmenden kommen aus ganz Europa. Ich habe sogar auf einer Anmeldung Kolumbien als Nationalität gesehen, glaube aber, dass er in Europa lebt“, sagt Markus Hennböhl aus dem Organisationsteam. „Diesmal gibt es aber weniger Anmeldungen aus dem Osten Europas.“ Die Lebensumstände für queere Menschen dort seien problematisch, wie Dirk Behmer, der Organisator des Outreach-Progamms, also des Düssel-Cup-Hilfsprogramms, weiß. „Normalerweise unterstützen wir jedes Jahr gut 30 Menschen aus Russland, der Ukraine, Ungarn, Tchechien“, so Behmer. Angesichts der Situation im Osten Europas sei es aber für die LGBTIQ-Community (lesbisch, schwul, transgender, bi- und intersexuell, queer) deutlich schwieriger geworden, sich offen zu zeigen. „In diesem Jahr haben wir niemanden in unser Outreach-Programm aufnehmen können“, sagt Behmer. In Russland etwa gelte die LSBTIQ-Community als staatszersetzend. „In Uganda gibt es sogar ein Gesetz, das Wiederholungstätern der LGBTIQ-Community die Todesstrafe androht“, sagt Behmer. Und doch gab es Kontakt zu einer ugandischen Volleyball-Mannschaft. „Leider hat die deutsche Botschaft in Kampala keine Visa erteilt.“ Seine Hoffnung wandert ins kommende Jahr. „Das Geld für das Outreach-Programm ist nicht weg, das wird ins nächste Jahr transportiert“, sagt Behmer. „Unser Schwerpunkt wird weiter auf Osteuropa liegen, aber wir werden Afrika nicht aus den Augen verlieren.“

DüsselCup in Düsseldorf: Anziehungskraft des queeren MultiSportevents bleibt stark

Der Düssel-Cup ist eine für jedermann offene Sportveranstaltung. Einen Nachweis für eine nicht heteronormative Lebensform muss niemand erbringen. Einzig eine realistische sportliche Selbsteinschätzung sollte es geben, denn in verschiedenen Sportarten wird in unterschiedlichen Leistungsklassen gespielt. Tanguy aus dem belgischen Kortrijk gelang das nicht. „Ich bin überhaupt nicht mit meiner sportlichen Leistung zufrieden. Ich habe mich eine Leistungsklasse zu hoch angemeldet“, ärgerte sich der Badmintonspieler. „Zuerst war ich nur als Fahrer für die anderen eingeplant, aber dann hatte ich keine Lust, die ganze Zeit nur tatenlos in der Halle rumzusitzen.“ Also meldete sich Tanguy einfach für seine Düssel-Cup-Premiere für das Badminton-Turnier an. Die Lust auf den Düssel-Cup konnte ihm seine Niederlagenserie aber nicht nehmen. „Ich komme nächstes Jahr wieder“, versprach der Belgier.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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