Die Stadt Nettetal plant eine umfassende Umgestaltung der Oberen Färberstraße. Im Zentrum dieser Pläne steht die Einrichtung eines Radweges, der die verkehrstechnische Infrastruktur der Stadt verbessern soll. Durch die Schaffung eines sicheren und komfortablen Radverkehrsweges möchte die Stadtverwaltung die Attraktivität der Innenstadt für Radfahrer und Fußgänger erhöhen. Gleichzeitig soll die Oberen Färberstraße auch für den Kfz-Verkehroptimiert werden, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren. Die umfassenden Planungen sollen in den kommenden Monaten umgesetzt werden.
Nettetal: Obere Färberstraße soll Radweg werden – Proteste gegen Umgestaltung
Der Planungsausschuss des Stadtrates hat beschlossen, die Obere Färberstraße in eine Fahrradstraße umzubauen. Doch die Proteste gegen ein solches Vorhaben auf der Wevelinghover Straße haben ihre Wirkung auf die Politiker nicht verfehlt.
FDP und CDU äußern Bedenken
Grundsätzlich sei man ja dafür, die Obere Färberstraße zur Fahrradstraße zu machen, erklärte die FDP zunächst und fügte im nächsten Atemzug hinzu: „Aber nicht wie hier geplant. Dass Stellplätze wegfallen sollen, teilen wir überhaupt nicht.“ Auch die CDU war alles andere als stürmisch. Sie fragte, ob dieses Projekt denn „Akzeptanz bei der Bevölkerung“ finde und bemängelte, die Stadtverwaltung habe die umstrittenen Pläne für die Wevelinghover Straße den Bürgern nicht ausreichend vorgestellt und erklärt.
Stellplätze und Kommunikation mit Anwohnern
Dass wegfallende Stellplätze für Autos und Kommunikation mit den Anwohnern zu Diskussionspunkten wurden, kommt nicht von ungefähr. War es doch gerade die Aussicht, dass für den geplanten Fahrradstraßen-Abschnitt auf der Wevelinghover Straße etliche Auto-Stellplätze weichen sollen, die Anwohner, Gewerbetreibende und Arztpraxen zu Protesten animierten. Eine Unterschriftensammlung hat Widerstand inzwischen weit über den Dunstkreis der Straße hinaus mobilisiert.
Umstrittene Pläne
Und überrumpelt von den Plänen fühlten sich viele auch, obwohl die Wevelinghover Straße schon als Fahrradstraße im Mobilitätskonzept vorgemerkt war, das der Rat im Dezember 2022 beschlossen hat.
Zukunft der Oberen Färberstraße
Was sich an den umstrittenen Plänen für die Wevelinghover Straße noch verändern lässt, darüber wird in der Stadtverwaltung zurzeit nachgedacht. Im Fall der ebenfalls im Mobilitätskonzept vorgemerkten Oberen Färberstraße sei die Stellplatz-Frage keine so große, findet sie. In dem oberen Bereich der Straße, in dem man im Zug einer Umgestaltung keine Parkbuchten einrichten könne, gebe es keinen hohen Parkdruck und auch jetzt schon keine markierten Stellplätze.
Entscheidung vertagt
Die Politiker ließen sich am Ende zwar auf ein grundsätzliches Ja zum Fahrradstraßen-Projekt auf der Oberen Färberstraße ein. Doch über die endgültige Gestaltung müsse noch gesprochen und erst später entschieden werden.
Kreuzung Färberstraße/Steegerstraße
Seinen Segen gab der Ausschuss dem Plan, gegen das Vorhaben, die Kreuzung Färberstraße/Steegerstraße in einen „Minikreisverkehr“ zu verwandeln. Begründung der Stadt: Die Kreuzung sei momentan noch ein Hindernis für den Fuß- und Radverkehr, weil es keine sicheren Querungsmöglichkeiten gebe und es um eine Hauptverkehrsstraße handele.
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