Augenprobleme nach Anwendung von Ozempic und Wegovy: Wirkt ein Wirkstoff auf die Sehfähigkeit ein?
In den letzten Monaten haben sich Berichte über Augenprobleme nach der Anwendung von Ozempic und Wegovy gehäuft. Die beiden Medikamente werden zur Behandlung von Adipositas und Typ-2-Diabetes eingesetzt. Doch nun wird der Verdacht geäußert, dass ein bestimmter Wirkstoff in den Medikamenten negative Auswirkungen auf die Sehfähigkeit haben könnte. Die Frage nach der Sicherheit dieser Medikamente ist damit akuter denn je. In diesem Artikel werden wir die aktuellen Forschungsergebnisse und Studien zum Thema untersuchen und klären, ob tatsächlich ein Zusammenhang zwischen der Anwendung von Ozempic und Wegovy und Augenproblemen besteht.
Sorgen um Sehfähigkeit: Studie weist möglichen Zusammenhang zwischen Ozempic/Wegovy und Augenerkrankung nach
Für viele Menschen erscheinen Abnehmspritzen als ideale Unterstützung im Rahmen einer Therapie bei Typ-II-Diabetes oder Adipositas. Doch die Substanz Semaglutid, die etwa in den Präparaten mit den Handelsnamen Ozempic oder Wegovy enthalten ist, steht nun unter einem unschönen Verdacht:
Ein internationales Forscherteam berichtet in der Fachzeitschrift „Jama Ophthalmology“ über eine neue Studie, die auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der Einnahme des Wirkstoffes Semaglutid und einer Augenerkrankung namens nicht arterielle anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION) hinweist. Hierbei kommt es zu einer akuten Durchblutungsstörung im Sehnerv, was zum plötzlichen Sehverlust auf einem Auge führen kann. Diabetiker tragen ohnehin ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung.
Die Forscher nutzten für ihre Studie die Daten von knapp 17.000 Patientinnen und Patienten aus Augenkliniken. Sie identifizierten 710 Personen mit Typ-2-Diabetes und 979 Personen mit Übergewicht oder Adipositas, die entweder mit Semaglutid oder einem anderen Medikament behandelt wurden.
Bei den Diabetikerinnen und Diabetikern lag das Risiko für eine NAION-Diagnose während der dreijährigen Studiendauer bei 8,9 Prozent, wenn sie Semaglutid einnahmen, und bei 1,8 Prozent, wenn sie ein anderes Medikament einnahmen. Bei den übergewichtigen/fettleibigen Personen lag das Risiko bei 6,7 Prozent in der Semaglutid-Gruppe und bei 0,8 Prozent in der Gruppe, die andere Medikamente einnahm.
Dass der Wirkstoff Semaglutid verantwortlich für das erhöhte Risiko einer NAION ist, sei damit nicht klar bewiesen, betonen die Wissenschaftler. Um einen möglichen Zusammenhang weiter zu untersuchen, benötige es weitere Studien.
Die Ergebnisse dieser Studie werfen Fragen auf, insbesondere für Menschen, die Semaglutid als Teil ihrer Therapie einnehmen. Es ist wichtig, dass Patienten mit ihren Ärzten über mögliche Risiken und Vorteile ihrer Medikamente sprechen.
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