Früherer Ferienbeginn: Schwänzen auf Kosten der Allgemeinheit

Index

Früherer Ferienbeginn: Schwänzen auf Kosten der Allgemeinheit

In Deutschland wird derzeit ein kontroverser Vorschlag diskutiert, der den Ferienbeginn um einige Wochen vorzuverlegen plant. Befürworter argumentieren, dass dies zu einer besseren Verteilung der Ferienzeit und einer Entlastung der touristischen Infrastruktur führen würde. Kritiker hingegen warnen vor erheblichen Kosten, die durch die Anpassung der Schul- und Arbeitszeiten entstünden. Darüber hinaus befürchten sie, dass dies zu einer Belastung der Allgemeinheit führen würde, da die Mehrheit der Bevölkerung von dieser Maßnahme nicht profitieren würde.

Ferienbeginn: Vorteile auf Kosten der Allgemeinheit - Ein asoziales Verhalten?

Ferienbeginn: Vorteile auf Kosten der Allgemeinheit - Ein asoziales Verhalten?

Alle Jahre wieder zu Ferienbeginn meinen einige Eltern, besonders schlau zu sein. Sie nehmen ihre Kinder einen Tag früher aus der Schule oder schicken sie erst nach offiziellem Unterrichtsbeginn wieder dorthin. Damit vermeiden sie Staus oder teure Ferienflieger.

Schlauer als die anderen? Nein, dies hat wenig mit Intelligenz zu tun. Ein solches Verhalten ist schlicht asozial. Denn solche Eltern gewinnen damit einen Vorteil, weil sich andere an die Regeln halten.

Natürlich sind Autoreisen mit langen Stauzeiten oder hohe Flugpreise nervig. Aber das ist bei einem einheitlichen Ferienbeginn und Ferienende nun mal nicht zu umgehen. Schulpflicht besteht eben vom ersten bis zum letzten Tag.

Dieses Verhalten gibt auch ein schlechtes Beispiel für die Kinder ab. Denn Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit führen am Ende dazu, dass sich niemand mehr an Regeln hält. Das wäre aber für alle fatal. Da hapert es an der Wertevermittlung.

Das Problem in unserer Gesellschaft: Die Fälle von Schulschwänzen vor und nach den Ferien sind zuletzt angestiegen. Dies ist Beweis für ein grundsätzliches Problem in unserer Gesellschaft. Der Zusammenhalt bröckelt, jeder schaut nur noch auf seinen kleinen Vorteil.

Aber Jammern über die Moral bringt wenig. Wer nicht einsichtig ist, muss fühlen. Die happigen Bußgelder von bis zu 1000 Euro reichen offenbar immer noch nicht aus. Bei hartnäckigen Schwänzern sollte man auch über einen Verweis von der Schule nachdenken.

Aufruf an die Bildungspolitik: Die Bildungspolitik ist gefragt. Sie sollte darauf achten, die Ferien in den Bundesländern möglichst zu entzerren. Warum nicht die Ferien schon Anfang Juni in einigen Regionen beginnen und erst Ende September in anderen enden lassen? Die Kapazitäten der Reiseanbieter und der Autobahnen werden so besser genutzt.

Aber das scheitert oft an den Egoismen der Länder. So stimmen sich Bayern und Baden-Württemberg nicht mit den anderen ab, sondern haben ihre Zeiten ein für allemal festgelegt. Damit geben auch die Länder ein schlechtes Beispiel.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up