Kritik aus Solinger SPD an Grünen-Wirtschaftspolitik

Kritik aus Solinger SPD an Grünen-Wirtschaftspolitik

Die Sozialdemokraten aus Solingen äußern Kritik an der Wirtschaftspolitik der Grünen. In einer Pressemitteilung wurde bekannt gegeben, dass die SPD-Fraktion im Solinger Stadtrat die wirtschaftlichen Konzepte der Grünen als unrealistisch und nicht praxisnah bezeichnet. Die Sozialdemokraten werfen den Grünen vor, dass ihre Wirtschaftsstrategien nicht auf die Bedürfnisse der lokalen Wirtschaft abgestimmt seien und somit keine nachhaltigen Lösungen für die Region anbieten würden. Die Kritik der SPD wird als ernstzunehmende Alternative zu den Wirtschaftsinitiativen der Grünen dargestellt.

SPD kritisiert Grüne Wirtschaftspolitik in Solingen

Die Solinger Grünen spüren Gegenwind zu ihren Plänen, die Ansiedlung von Unternehmen in der Klingenstadt weitgehend von klimapolitischen Zielen abhängig zu machen. Die Kritik kommt nun ausgerechnet aus Reihen des informellen Koalitionspartners SPD.

Frank Schmitthammer, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Höhscheid, und Ernst Martin Walsken, Sprecher des Arbeitskreises Arbeit & Wirtschaft in der Höhscheider SPD, haben sich zu Wort gemeldet und die jüngsten Äußerungen der Grünen gegenüber unserer Redaktion scharf zurückgewiesen.

„Die unausgegorene Unterordnung sozialer und wirtschaftlicher Überlegungen unter die Erfordernisse des Klimawandels missachtet die Komplexität der Transformationsprozesse an einem historisch gewachsenen Industriestandort wie Solingen“, sagte Ortsvereinschef Schmitthammer.

Er empfahl der grünen Ratsfraktion, zunächst einmal wie die SPD mit den Betroffenen etwa „in Firmen, Gewerkschaften, Nachbarschaften und den Ausschüssen des Rates“ zu reden.

Ernst Martin Walsken unterstrich die Notwendigkeit, in Sachen Flächenbedarf offen zu bleiben, um so neue Firmen nach Solingen zu locken. „Offenheit gegenüber allen ansiedlungsbereiten Unternehmen ist ein Muss“, sagte SPD-Mann Walsken.

Er machte deutlich, dass eine Stadt wie Solingen sich „es nicht leisten kann, vorhandene Strukturen leistungsfähiger Unternehmen abzuqualifizieren oder schlecht zu behandeln“. Auf jeden Fall, so der Sozialdemokrat weiter, sei es ein auch soziales Gebot der Stunde, „die Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft“ im Auge zu behalten.

„Den Blick auf die Klimaziele ohne Rücksicht auf Arbeitsplätze können sich nur Besserverdienende erlauben“, kritisierte Walsken die Grünen, die zuletzt gefordert hatten, keine neuen Gewerbegebiete mehr vorzuhalten.

Diese Kritik verdeutlicht den Konflikt zwischen den Zielen des Klimaschutzes und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Die SPD warnt davor, dass die Ansiedlungsbedingungen für Unternehmen zu eng gefasst werden, um so die Attraktivität Solingens als Wirtschaftsstandort zu gefährden.