Ermittlungen zu Brandstiftung in Solingen gehen auch über Ostern weiter

Die Ermittlungen zu Brandstiftung in Solingen gehen auch über Ostern weiter. Die Polizei arbeitet unermüdlich daran, den oder die Täter zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen. Der Vorfall hat große Besorgnis in der Gemeinde ausgelöst. Die Behörden setzen alle verfügbaren Mittel ein, um den Fall aufzuklären und weitere Vorfälle zu verhindern. Die Bürger sind aufgefordert, bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei zu informieren. Die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Öffentlichkeit ist entscheidend, um die Sicherheit der Gemeinschaft zu gewährleisten.

### Ermittlungen zu Brandstiftung in Solingen: Offene Fragen nach tragischem Mehrfamilienhausbrand

Auch eine Woche nach dem schweren Brand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen, bei dem eine junge Familie ums Leben kam, sind viele Fragen offen. So ist etwa völlig unklar, wem der Brandanschlag galt. Wer ist dafür verantwortlich und welches Motiv gab es für die Tat? Fest steht nach ersten Ermittlungsergebnissen, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Brandexperten konnten unten im Treppenhaus des Altbaus Brandbeschleuniger nachweisen. Die Polizei hatte Zeugen gebeten, sich zu melden und Bilder und Videos, die sie möglicherweise in der Nacht auf den 25. März mit Handys aufgenommen haben, auf einem Hinweisportal hochzuladen.

Am Ostermontag sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wuppertal: „Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.“ Alle Hinweise, die eingegangen seien, würden sorgfältig überprüft. Es gab in der vergangenen Woche konkrete Ermittlungsansätze und bereits eine Festnahme. „Ein dringender Tatverdacht konnte sich jedoch nicht bestätigen“, sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt unserer Redaktion am Karfreitag. Der vorläufig festgenommene Mann war noch vor dem Osterwochenende wieder auf freien Fuß gesetzt worden, weil er ein Alibi für die Tatnacht vorweisen konnte.

Nach wie vor gibt es nach Angaben der Ermittler keinen Hinweis auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat. In dem Haus lebten mehrere Menschen aus Bulgarien – auch die getötete Familie stammte aus Bulgarien. Die Eltern (28, 29) hatten mit ihren beiden kleinen Töchter im Alter von drei Jahren sowie fünf Monaten im Dachgeschoss des Hauses gelebt, wohl erst seit einigen Monaten. Acht weitere Menschen wurden verletzt, drei werden nach wie vor auf der Intensivstation behandelt. Ein Mann war mit seinem Kind in Panik aus dem Fenster seiner brennenden Wohnung gesprungen und auf einem Autodach aufgekommen. Eine Frau schlug auf dem Bürgersteig auf.

Am Samstag hatten Hunderte Menschen bei einem Trauermarsch ihre Anteilnahme bekundet. Die Teilnehmer zogen von der Innenstadt zu dem ausgebrannten Haus an der Grünewalder Straße. Zu dem Trauermarsch hatten die Stadt und die Familien der Verstorbenen eingeladen. Bereits am Donnerstag hatten sich zahlreiche Menschen zusammengefunden, um vor dem Haus gemeinsam zu trauern.

Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach hatte auf Wunsch der Angehörigen am Samstag darum gebeten, auf politische Botschaften zu verzichten. „In diesen Momenten der Dunkelheit können wir nur in Tränen zusammenkommen, um den Verstorbenen Respekt zu zeigen“, sagte er. Der Vorstandsvorsitzende im Islamverband Ditib, Muharrem Kuzey, sagte, er fühle sich an den Brandanschlag in Solingen 1993 erinnert. „Hausbrände lösen eine tief verwurzelte Angst in uns aus“, sagte er. Im Mai 1993 waren bei einem Brandanschlag mit rechtsextremem Hintergrund fünf türkischstämmige Frauen und Mädchen ermordet worden. Der Anschlag markierte damals den Tiefpunkt einer Serie rassistischer Anschläge in Deutschland.

In der vergangenen Woche gab es Kritik von diversen Seiten an der frühen Aussage der Ermittler, es gebe für ein rassistisches Motiv keine Anhaltspunkte. Die Ditib teilte mit, solche Aussagen würden suggerieren, dass bestimmte Tatmotive nicht konsequent verfolgt würden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Wuppertal gibt es derzeit aber eher Hinweise darauf, dass das Motiv für den Brandanschlag „im zwischenmenschlichen Bereich“ liege. Näheres wurde mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes zunächst nicht bekannt.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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