Leichlingen: Ratschläge und Vorschriften für den Pilzsuchen im Wald

Index

Leichlingen: Ratschläge und Vorschriften für den Pilzsuchen im Wald

In der Gemeinde Leichlingen ist die Pilzsaison in vollem Gange. Viele Menschen nutzen die herbstlichen Tage, um in den Wäldern der Region nach den begehrten Pilzen zu suchen. Doch bevor Sie sich auf die Suche machen, sollten Sie sich über die wichtigen Ratschläge und Vorschriften informieren, die für die Pilzsammlung in den Wäldern von Leichlingen gelten. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie beachten müssen, um sicher und erfolgreich zu pilzesuchen.

Leichlingen: Ratschläge und Vorschriften für eine sichere Pilzsuche im Wald

Die Welt der Pilze ist groß, vielfältig und zu einem Großteil völlig unerforscht. Um sich also im Universum der „Hutträger“ sicher bewegen zu können, bedarf es einer ganzen Menge Fachwissen.

Experte Frank Langer nahm einige Pilzliebhaber nun mit auf eine lehrreiche Wanderung an der Sengbachtalsperre, bei der er nicht nur zu jedem Exemplar am Stamm oder auf dem Waldboden ein Anekdötchen und Kenntnisse parat hatte, sondern die Natur den Menschen überdies wieder ein Stückchen näher brachte.

Man liebt sie oder man hasst sie – in Soßen, angebraten oder gekocht scheiden Pilze die Geister. Unbestritten aber ist ihr Einfluss in den Kreisläufen der Natur: als Zersetzer, Parasit oder in Symbiose im Einklang mit einem Lebewesen oder einer Pflanze.

Insgesamt kennt die Wissenschaft laut Langer rund 350.000 Pilzarten. Allein diese Zahl wirkt gewaltig, ist aber verschwindend gering im Vergleich zur wahrscheinlichen Anzahl. „Man vermutet, dass es noch bis zu drei Millionen Arten zu entdecken gibt“, erzählte der Fachmann.

InfoTipps für die Verarbeitung

InfoTipps für die Verarbeitung

Pilze aus dem Wald sollten niemals roh verzehrt werden. Anders verhält es sich nur etwa bei Champignons direkt aus dem Laden. Pilze, die frisch in der Natur eingesammelt wurden, sollten abgekocht oder mit ordentlich Hitze angebraten werden.

Bei der Befeuerung ist keine Zimperlichkeit angesagt, Gewürze beim Kochvorgang erst später dazu geben. Fruchtkörper, die nach einem kürzlichen Regenschauer gefunden wurden, sollten dabei zunächst ohne Öl in der Pfanne landen, damit die Feuchtigkeit aus den Pilzen weichen kann.

Bei derart viel Auswahl sollte klar sein, dass nicht jeder Pilz für den Menschen bekömmlich ist und eine Verwechslung fatal enden kann. Jedes Jahr gehen Personen offenbar in den Wald, um Pilze für eine Mahlzeit zu sammeln. „Diese Entscheidung kann tödlich ausgehen, wenn man ohne Vorwissen herangeht“, betonte Langer eindringlich.

Die sechs goldenen Grundregeln für eine sichere Pilzsuche

Zweifel darf es nicht geben. Bei dem geringsten Anflug von Unsicherheit lassen Sammler den Pilz im Wald.

Falscher Ehrgeiz, ob der Freude, fündig geworden zu sein, darf keine Rolle spielen.

Blätterpilze mit ihren Lamellen sind für Anfänger tabu. Es bedarf einer guten Ausbildung, um die Arten unterscheiden zu können. „Die Welt der Blätterpilze ist sehr groß, und da spielt die Giftmusik in ganz verschiedenen Facetten“, warnte Langer vor falschem Mut.

Röhrenpilze bieten hingegen einen guten Einstieg. Sie weisen sich durch eine Röhren- unter dem Hut sowie ihre Schwammstruktur aus und verursachen im schlimmsten Fall nur Magenprobleme, sind aber nicht tödlich.

Zur Prüfung der Frische hilft ein Druck mit dem Daumen – geht die Delle zurück, besteht keine Sorge beim Alter.

Pilzmesser sind zwar ein oft genutztes Werkzeug, es gebietet sich jedoch, den Fruchtkörper des Pilzes mit Gefühl herauszudrehen. Gerade Pfifferlinge und Steinpilze ragen weit in die Erde hinein, ein Abschneiden würde viel kostbares Gut dort belassen.

Plastiktüten als kurzfristiger Stauraum sorgen dafür, dass sich die Pilzkörper gegenseitig zerdrücken und der Alterungsprozess aufgrund des Klimas innerhalb der Tüte schnell einsetzt. Die beste Wahl: luftige Körbe.

Volksweisheiten helfen in der Pilzwelt nicht, es bedarf Wissen. Einen Silberlöffel zur Giftpilzerkennung beim Braten in die Pilze halten oder mit Zwiebeln aufkochen? Alles Quatsch!

Experte Langer geht es vor allem darum, den Menschen die Natur über das faszinierende Universum der Pilze ein Stück näher zu bringen. „Wir kommen aus der Natur“, sagt er, „und doch ist die Gesellschaft von ihr abgerückt. Sonst würden wir sie nicht so behandeln.“

Wanderer Daniel Kerekeŝ, der sich als Klischeestädter bezeichnet, teilte diese Auffassung und erzählte: „Wir Städter sind zu weit von der Natur entfernt. Das ist der Versuch der Rückeroberung des Wissens über sie.“

Dank der Lehren von Langer wollen er und Lebensgefährtin Farina zukünftig häufiger Pilze sammeln.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up