Aktuelles Konzept: Wie der Staat die private Altersvorsorge zukünftig unterstützen möchte - Erkenntnisse aus dem Lindner-Depot

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Aktuelles Konzept: Wie der Staat die private Altersvorsorge zukünftig unterstützen möchte - Erkenntnisse aus dem Lindner-Depot

Das Lindner-Depot hat ein neues Konzept vorgestellt, das den Staat in die Lage versetzen soll, die private Altersvorsorge zukünftig noch stärker zu unterstützen. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von privaten Altersvorsorgeprodukte, um die ständig sinkenden Renten in Deutschland zu kompensieren. Laut dem Konzept soll der Staat die private Altersvorsorge durch steuerliche Anreize und Zuschüsse fördern, um die Menschen zu ermutigen, mehr in ihre Zukunft zu investieren. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Lindner-Depot zusammengefasst und zeigen, wie der Staat die private Altersvorsorge zukünftig unterstützen möchte.

Lindner plantet neue Altersvorsorge: Staatliche Förderung für private Sparangebote

Wie Walter Riester könnte bald auch Christian Lindner der Namensgeber für ein neues, staatlich gefördertes Altersvorsorge-Produkt werden: Der Bundesfinanzminister und FDP-Chef hat einen Gesetzentwurf zur Reform der privaten Altersvorsorge vorgelegt.

Neben der Riester-Rente, die wegen hoher Verwaltungs- und Provisionskosten und geringer Renditen in Verruf geraten ist, soll es künftig ein Wertpapier-Depot geben, das der Staat mit bis zu 600 Euro jährlich fördert. Die Anleger sollen die Wahl haben zwischen einer Riester- oder Rürup-Rente mit wenig Rendite oder einem Aktien- oder Rentendepot. Es verspricht höhere Renditen, ist aber auch risikoreicher.

Warum will Lindner die private Altersvorsorge reformieren?

Warum will Lindner die private Altersvorsorge reformieren?

Seit Jahren werden kaum noch neue, staatlich geförderte Altersvorsorge-Verträge abgeschlossen. Viele der über 15 Millionen Riester-Verträge werden gar nicht mehr aktiv bespart, sondern sind ruhend gestellt. Die Zahl der Altersvorsorge-Verträge ist seit 2018 sogar rückläufig. Für viele Sparer macht die Riester-Rente wegen zu geringer oder sogar negativer Renditen keinen Sinn.

Was macht Lindner im Herbst der Entscheidungen?

Was macht Lindner im Herbst der Entscheidungen?

Nach Brandenburg-Desaster für FDPWas macht Lindner im Herbst der Entscheidungen? Was plant Lindner im Detail?

Neben der klassischen Riester-Rente soll es möglicht ab 2026 zwei weitere Spar-Varianten geben: Zum einen ein neues Rentendepot, bei dem man sein Geld in einer Mischung aus Rentenversicherung und Aktien anlegt. Garantiert werden aber nur 80 Prozent der eingezahlten Beiträge, nicht mehr wie bei Riester 100 Prozent. Zum anderen soll es eine noch risikoreichere Variante geben, bei der die Sparerinnen und Sparer selbst entscheiden, welche Wertpapiere sie kaufen.

Wie viel Förderung soll es geben?

Wie viel Förderung soll es geben?

Das private Depot zur Altersvorsorge soll mit bis zu 600 Euro pro Jahr staatlich gefördert werden. Die Höhe der staatlichen Zulagen soll von der Höhe der Eigenbeiträge abhängen, individuelle Mindestbeiträge soll es nicht mehr geben.

Wie werden die Erträge besteuert?

Wie werden die Erträge besteuert?

Die Kapitalerträge sollen in der Ansparphase zunächst steuerfrei bleiben. Sie werden aber nachgelagert in der Auszahlungsphase im Alter besteuert.

Was gilt für Familien?

Eltern bekommen etwas mehr, abhängig vom Wert des Aktiendepots und der Anzahl ihrer Kinder. Bis zu 300 Euro pro Jahr und Kind werden gefördert.

Was gilt für Geringverdiener?

Der Mindest-Sparbetrag soll mit zehn Euro pro Monat auf das Doppelte im Vergleich zu Riester steigen. Für Menschen mit sehr wenig Einkommen ist aber ein Bonus geplant: Wer ein geringeres Jahreseinkommen als 26.250 Euro hat, erhält nach Lindners Gesetzentwurf 175 Euro zusätzlich an Förderung. Menschen unter 25 Jahren bekommen einen Bonus von 200 Euro.

Mit welchen Kosten rechnet Lindner?

Erwartet werden Kosten von zunächst 380 Millionen Euro pro Jahr. Starten soll die neue private Altersvorsorge ab 2026.

Wird der Gesetzentwurf noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet?

Ob Lindners Vorhaben vor der Bundestagswahl 2025 umgesetzt wird, ist vorerst offen. Nach dem Willen der FDP soll es Mitte des kommenden Jahres im Gesetzesblatt stehen, damit es zum 1. Januar 2026 starten kann.

Zu erwarten ist jedoch, dass die Pläne von SPD und Grünen mindestens so lange blockiert werden, wie die parlamentarischen Verhandlungen zum Rentenpaket II andauern. SPD und Grüne wollen das Rentenniveau für weitere 14 Jahre bis 2039 bei 48 Prozent des Durchschnittseinkommens festschreiben. Die FDP-Fraktion hat Bedenken und dringt auf Nachbesserungen, um die Belastungen für die jüngeren Generationen zu begrenzen. Sozialverbände, Gewerkschaften und Verbraucherschützer haben Lindners Pläne als zu risikoreich kritisiert und stattdessen die weitere Stärkung der gesetzlichen Rente gefordert.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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