Zeughauskonzert in Neuss: Wenn Tuba und Harfe auf amüsante Anekdoten treffen würde ich als Zeughauskonzert in Neuss: Tuba und Harfe teilen humorvolle

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Zeughauskonzert in Neuss: Wenn Tuba und Harfe auf amüsante Anekdoten treffen würde ich als Zeughauskonzert in Neuss: Tuba und Harfe teilen humorvolle Geschichten umschreiben.

Am 15. März 2023 erwartet die Stadt Neuss ein besonderes Konzert-Erlebnis. Im historischen Zeughaus wird ein einzigartiges Duo auftreten: Die Tuba und die Harfe. Was zunächst wie ein ungewöhnliches Paar klingt, entpuppt sich als ideale Kombination für eine humorvolle Abendunterhaltung. Die beiden Musiker teilen amüsante Anekdoten und lustige Geschichten, die das Publikum zum Lachen und Schmunzeln bringen werden. Ein Abend, der Musik und Wortwitz auf eine unterhaltsame Weise miteinander verbindet.

Tuba und Harfe erzählen amüsante Anekdoten auf dem Zeughauskonzert in Neuss

Barfuß und mit Haarknödel à la Brad Pitt schlendert der Tubist Andreas Martin Hofmeir gemeinsam mit seinem Duopartner, dem Harfenisten Andreas Mildner, auf das Podium der Zeughausstube. „Besser ohne Worte“ heißt das Motto, denn die sind „überflüssig“, behauptet Andreas Hofmeir, der gleichwohl allerlei amüsante Anekdoten einzelnen Werken voranstellt.

Der „rote Faden“ ist, wie sollte es anders sein, die Liebe. Aber eigentlich ist sie eine „Ausrede“, erklärt er dem leicht irritierten, aber lachenden Publikum. Nicht etwa die Biegung des Rheins am Rheinkilometer 555 sei schuld an zahlreichen Schiffsunglücken, sondern die Loreley, die hier an Stelle der Kunst, kurzerhand für einen „Versicherungsbetrug“ eingesetzt wird.

Wer denkt nicht gleich an Heinrich Heine, aber „acht Strophen?“ (Anmerkung der Autorin: Sind es nicht eher sechs?) Gleichviel, „zu lang“ für eine Musik ohne Worte befindet der Tubist, daher wird statt Silchers Loreley-Melodey auf Schumanns Vertonung der weniger bekannten Dichterin Wilhelmine Lorenz ausgewichen.

In der Tat erübrigt sich hier der Text, denn Tuba und Harfe verbinden sich zu einem goldenen Klangrausch, der durchaus weitere Schiffbrüche verursachen könnte. Dass Liebe auch verblenden kann, ist bekannt, aber wer war jetzt der berühmte Dichter? „Ich hab` den Text dabei“, beruhigt Mildner das Publikum und kramt gekonnt ahnungslos zwanzig Sekunden in diversen Blättern, bis der Mann, der ein „Buch“ geschrieben hat, das „Faust“ heißt, gefunden ist. Goethe war`s, wer sonst.

Mit diesem Wortspiel hat Andreas Hofmeir ganz klar die Lacher auf seiner Seite, noch bevor das arme „Gretchen am Spinnrade“ seine glühende Sehnsucht in den Zeughaussaal seufzt und die Harfe (Andreas Mildner) die naive Unschuld mit Schuberts schmeichelnden Begleitfiguren umspinnt.

Ein absolutes Muss ist Bizets erotische Tangonummer aus Carmens „Habanera“

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In der Adaption des Duos gleicht sie einem verführerischen Duett, das mit klanglicher Koketterie verflossene Verehrer verspottet. Freundlicher und erfrischender Applaus für die wortwitzige Wortlosigkeit der beiden Musiker.

Auch im Tannhäuser ist der Verzicht auf Richard Wagners Worte legitim, denn der unterlag mit seiner Dichtung sowieso einem „großartigen Irrtum“. Samtweich und süchtig dringen die süßen Melodien aus dem Venusberg direkt in die Herzen der Hörer.

Es gibt auch Opernarien, die nicht nur ohne Gesang, sondern auch ohne Tuba auskommen, verkündet Hofmeir und zieht sich mit beleidigter Miene von der Bühne zurück. Andreas Mildner vollzieht in Bellinis Norma Arie mit tollkühner Virtuosität wahre Harfenhexenkünste, die züchtige Liebe des deutschen Kunstliedes restlos über Bord werfend.

Für die Zuschauer bleibt nur ein positives Resümee übrig: ein grandioses Konzert, das die Worte überflüssig macht und die Musik in den Mittelpunkt stellt.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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