AfD-Antrag zu Bezahlkarte in Dresden: Stadtchef legt Widerspruch ein
Der Antrag der AfD-Fraktion im Stadtrat von Dresden zur Einführung einer Bezahlkarte für Bedürftige hat zu Kontroversen geführt. Stadtchef legt nun Widerspruch gegen den Antrag ein. Die Diskussion über die Sozialpolitik in der Stadt ist damit erneut entfacht. Die AfD argumentiert, dass die Bezahlkarte die Effizienz der Sozialleistungen verbessern würde, während Kritiker befürchten, dass dies zu einer Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen führen könnte.
Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Akteure in Dresden mit diesem kontroversen Thema umgehen werden und ob der Widerspruch des Stadchefs zu einer weiteren Debatte führen wird.
Dresdens Oberbürgermeister legt Widerspruch gegen Bezahlkarte für Asylbewerber ein
Der Oberbürgermeister von Dresden, Dirk Hilbert (FDP), hat dem Stadtratsbeschluss zur Einführung einer eigenen Bezahlkarte für Asylbewerber in der sächsischen Landeshauptstadt widersprochen. Die Prüfung des Beschlusses durch die Stadtverwaltung habe ergeben, dass die Umsetzung nachteilig für Dresden wäre, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Durch den Widerspruch muss sich der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 18. April erneut mit dem Antrag befassen. Die Abstimmung hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil CDU-Stimmen dem AfD-Vorstoß eine Mehrheit verschafft hatten.
Stadtrat muss erneut über AfD-Antrag zur Bezahlkarte für Asylsuchende entscheiden
Der Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Dresden, André Wendt, kritisierte den Widerspruch. Hilbert habe es „offenbar nicht verkraftet, dass einem AfD-Antrag — bei einem solch wichtigen Thema — mit Mehrheit zugestimmt worden ist“, sagte er. Gemäß der Sächsischen Gemeindeordnung kann der Oberbürgermeister Beschlüssen widersprechen, wenn er der Auffassung ist, dass sie für die Gemeinde nachteilig sind. Bei Rechtswidrigkeit ist er dazu verpflichtet. Hilbert weist in seinem Widerspruch darauf hin, dass bei nochmaliger Beschlussfassung wegen der mangelnden finanziellen Deckung die Rechtswidrigkeit des Antrages zu prüfen wäre.
Als Stadtspitze begrüßen die Beigeordneten und ich die bundesweite Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete, sagte Hilbert laut Mitteilung. In der Zwischenzeit eine eigene Karte zu entwickeln und einzuführen, sei jedoch nicht sinnvoll. Der Stadtrat hatte in der vergangenen Woche einem AfD-Antrag zur Einführung einer eigenen Bezahlkarte für Asylbewerber in Dresden zugestimmt - auch mit Stimmen von CDU, FDP und Freien Wählern. Der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz kritisierte das Verhalten seiner Parteikollegen scharf: Die CDU habe immer gesagt, dass sie AfD-Anträgen egal in welchen Parlamenten nicht zustimmen werde.
Bundesweite Bezahlkarte: Bei SPD und FDP wächst die Ungeduld Leistungen für Asylbewerber Bund und Länder haben sich darauf verständigt, einen Teil der staatlichen Leistungen für Asylbewerber künftig als Guthaben auf einer Bezahlkarte bereitzustellen. Unklar ist allerdings noch, wann eine bereits vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachte Rechtsgrundlage im Bundestag beschlossen wird. Die konkrete Ausgestaltung der Karte obliegt den Ländern. Hilbert zufolge wäre eine Dresdner Karte nicht vor der bundesweiten Lösung fertig, da sie bundesweit ausgeschrieben werden müsste. „Die Umsetzung des Beschlusses würde außerdem Arbeitszeit der Verwaltungsmitarbeiter binden und Kosten verursachen, für die es keine finanzielle Deckung gibt“, argumentierte der Oberbürgermeister. Die prognostizierten Kosten liegen laut Mitteilung bei 140 000 bis 230 000 Euro bei einer dreimonatigen Nutzungsdauer als Mindestzeitraum.
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