Ein weiterer Anschlag in Moskau hat die Aufmerksamkeit erneut auf die Sicherheitssituation in der Region gelenkt. Die Behörden stehen unter Druck, Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung zu schützen. Der Vorfall hat die Öffentlichkeit verunsichert und die Diskussion über die terroristische Bedrohung wieder angefacht. Die Polizei hat bereits erste Verdächtige im Visier und arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des Vorfalls. Die Regierung hat eine Krisensitzung einberufen, um über weitere Schritte zu beraten. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten umgehend zu melden.
Terroranschlag in Moskau ruft erneut Bedrohungslage durch IS in Erinnerung
Der Terrorangriff nahe Moskau erinnert an eine Zeit vor etwa zehn Jahren, als Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (kurz: IS) tödliche Attacken auf Weihnachtsmärkte, Konzertsäle, Bars und Restaurants in Europa verübten. Am Sonntag war noch nicht endgültig klar, ob der IS tatsächlich hinter dem jüngsten Angriff steckt. Jedenfalls reklamierten die Dschihadisten die Bluttat für sich. Und dieser Angriff lässt auch hierzulande wieder die Debatte über die Bedrohungslage aufflammen.
Anschlag nahe Moskau: Debatte über islamistischen Terrorismus flammt wieder auf
So bleibt nach Einschätzung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Gefahr durch islamistischen Terrorismus akut. Tatsächlich ist die Lage ernst. Deutschland ist durch die nach außen demonstrierte deutliche Haltung zu Israel und vor allem durch Verbote von Gaza-Demonstrationen in islamischen Ländern aufgefallen. Außerdem steht in ein paar Monaten ein Großereignis bevor: die Fußball-Europameisterschaft. In jüngster Zeit aber wurden Anschläge in Deutschland oft nur durch Hinweise ausländischer Geheimdienste verhindert – was bei vielen Bürgern das ungute Gefühl hervorruft, dass die deutschen Sicherheitsdienste bei diesem Thema nicht gut aufgestellt sind. Die Innenministerin muss also schnell zeigen, dass die Behörden mit diesen Gefahren umgehen können.
Ein ungutes Gefühl kann man auch bekommen, wenn man sieht, dass Jugendliche auf Tiktok auf der Suche nach Identität und Akzeptanz oft bei Extremisten landen. Den Zugang zu Jugendlichen finden islamistische Rattenfänger über Kriege wie in Afghanistan, in Syrien und im Nahen Osten. Brutale Anschläge sind Teil der perfiden Strategie radikaler Islamisten, deren Zielgruppe vor allem muslimische Jugendliche sind. Hier muss der Staat ebenfalls wachsam bleiben. Hasspredigern gegenüber darf es keine falsche Toleranz geben. Denn die wissen genau, was sie tun.
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