Aufsteigebefürchtungen über Bord: Der 1. FC Köln gleicht einem Trümmerhaufen

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Aufsteigebefürchtungen über Bord: Der 1. FC Köln gleicht einem Trümmerhaufen

Der 1. FC Köln, einer der traditionsreichsten Fußballklubs Deutschlands, steckt in einer Krise. Die Aufsteigebefürchtungen, die nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2018 noch hoch waren, sind völlig zerstört. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass der Verein in allen Belangen versagt. Von der sportlichen Leistung über die Trainerfrage bis hin zur finanziellen Lage - alles scheint auf tiefem Wasser zu sein. Der 1. FC Köln gleicht einem Trümmerhaufen, und die Frage ist, wie es weitergehen soll.

Aufschrei der Verzweiflung: FC Köln gleicht einem Trümmerhaufen

Am Tag nach dem Abstieg mit Ansage gab es Glückwünsche. Ein Happy Birthday postete der 1. FC Köln zum 28. Geburtstag von Luca Waldschmidt, allerdings sprach das dazu veröffentlichte Bild Bände. Der so oft verletzte Hoffnungsträger, dessen Zukunft nun mindestens so ungewiss ist wie die des gesamten Vereins, blickt darauf mit ernster Miene ins Nirgendwo.

Der Wiederaufstieg wird für den 1. FC Köln ein Kraftakt. Während sich die Spieler nach der Abschlussbesprechung am Sonntagvormittag im Geißbockheim verabschiedeten, griff die Klub-Ikone Lukas Podolski die Verantwortlichen frontal an. Beim 1. FC Köln entscheiden zu viele Ahnungslose, sagte er dem Kölner Stadtanzeiger.

Der einstige FC-Trainer Christoph Daum schimpfte im Sport1-Doppelpass: Dieser Abstieg ist für mich einer mit Ankündigung. Du musst dich erst mal fragen: Wo ist in dieser Fußballführung Fachkompetenz? Die könnte deutlich besser sein.

Tatsächlich war die finale Demütigung durch das 1:4 (0:3) beim 1. FC Heidenheim nur der Schlusspunkt des Siechtums einer für die Bundesliga untauglichen Mannschaft. Dieser Abstieg, sagte der völlig bediente Torhüter Marvin Schwäbe nach dem Spiel fast im Flüsterton, ist jetzt nicht heute passiert. Es waren zu viele Spiele, die gezeigt haben, dass es nicht reicht.

Abstieg: FC Köln blickt in die Zukunft mit ernster Miene ins Nirgendwo

Abstieg: FC Köln blickt in die Zukunft mit ernster Miene ins Nirgendwo

Wer nur 28 Tore erzielt, muss sich nicht wundern, wenn er absteigt. Wir müssen knallhart analysieren und schauen, wie es weitergeht, sagte Schwäbe, bei dem aber ebenfalls unklar ist, wie es weitergeht. Die Selbstreflexion soll in den kommenden Tagen beginnen, Geschäftsführer Christian Keller bat zunächst noch um etwas Zeit, weil der Schmerz über den Abstieg noch zu tief sitzt.

Nur: Der Schmerz wird nicht nachlassen, er wird bleiben, weil der 1. FC Köln gefangen bleibt in der Vergangenheit.

Transfersperre bis zur Winterpause Wir werden schon eine vernünftige Mannschaft aufstellen für die zweite Liga, sagte Keller, doch das klang wie ein zaghaftes Pfeifen im dunklen Wald. Spieler könnte der sportlich Verantwortliche, so er seinen Posten trotz der von Präsident Werner Wolf zugesagten Jobgarantie überhaupt behalten darf, wegen der weiter lähmenden Transfersperre frühestens im Winter verpflichten.

Publikumsliebling Mark Uth hat seinen Vertrag auch für die Zweite Liga verlängert, doch brauchbare Spieler wie Kapitän Florian Kainz oder Jeff Chabot, der mit dem VfB Stuttgart in Verbindung gebracht wird, werden den Klub wohl verlassen. Der Vertrag des besten Torschützen Davie Selke ist nur für die Bundesliga gültig, die Zukunft von Trainer Timo Schulz unklar.

An einen sofortigen Wiederaufstieg wie nach dem sechsten Abstieg 2018 ist nicht zu denken. Kellers Sieben-Jahre-Plan ist krachend gescheitert Die zweite Liga ist eine herausfordernde Liga, sagte Keller, aber wir werden wieder aufstehen. Woher er diese Zuversicht nimmt, bleibt sein Geheimnis.

Der ehemalige FC-Spieler Dieter Prestin, ausgewiesener Kritiker der Verantwortlichen, brachte daher im Kölner Stadtanzeiger die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung und damit verbunden eine Abwahl des Vorstandes zur Sprache: Der Abstieg, sagte er, ist verdient und das Produkt eines Versagens der Vereinsführung.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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