Autor Horst Eckert besucht die Zentralbibliothek Düsseldorf
Am Donnerstag, den 12. Mai 2022, war der renommierte Autor Horst Eckert zu Gast in der Zentralbibliothek Düsseldorf. Der bekannte Schriftsteller, der sich mit seinen Werken einen Namen gemacht hat, traf sich mit Bibliothekaren und Lesern, um über seine neuesten Werke zu sprechen. Eckert, der sich für seine engagierten und gesellschaftskritischen Romane einen Namen gemacht hat, las aus seinem aktuellen Werk vor und beantwortete Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und bot den Besuchern die Gelegenheit, den Autor persönlich kennenzulernen und über seine Literatur zu diskutieren.
Renommierte Autoren besuchen Zentralbibliothek
Hoher Besuch in der „Herzkammer“ der Zentralbibliothek. Horst Eckert, in Düsseldorf lebender Autor zahlreicher preisgekrönter Kriminalromane, gab sich die Ehre. Anlässlich seines 65. Geburtstages hatte das Literaturbüro NRW zusammen mit dem Verlag Edition Virgines einen Band mit Kriminalerzählungen Eckerts herausgegeben.
Horst Eckert liest aus seinem neuen Band
Die Lesung im Rahmen der Reihe „Frisch gepresst“ fand großes Interesse. Der 1959 in Weiden/Oberpfalz geborene Autor arbeitete nach dem Studium lange Jahre als Journalist für verschiedene Fernsehsender. Eine vielfältige Tätigkeit mit immer neuen Herausforderungen. „Einmal sollte ich über ein Eishockey-Derby berichten“, erzählte er im Gespräch mit Michael Serrer vom Literaturbüro, „aber ich hatte doch keine Ahnung, hatte noch nie den kleinen Puck im Tor gesehen.“ Die Kollegen beruhigten ihn damals: Es ginge vor allem um Atmosphärisches. Vor allem aber um Detailfülle in sehr knapper Zeit.
Mitte der Neunziger Jahre verlegte sich Horst Eckert dann auf das Schreiben. Und gewann mit seinem Roman „Aufgeputscht“ prompt den „Marlowe“-Preis der Raymond-Chandler-Gesellschaft. Inzwischen haben sich bei insgesamt 19 Romanen weitere Ehrungen dazu gesellt, unter anderem 2001 der renommierte Friedrich-Glauser-Preis, eine Art Ritterschlag unter Kriminalschriftstellern.
Der in der Bibliothek vorgestellte Band enthält fünf Kriminalerzählungen. Es sind erlesene Auftragsarbeiten vergangener Jahre, doch eigentlich bevorzugt Eckert die lange Form des Romans: „Kurzgeschichten machen beinahe genauso viel Arbeit, bringen aber geringere Honorare.“ Wie man es überhaupt schafft, vom Schreiben leben zu können, und wie lang der Weg bis dahin ist, erzählte der Autor recht freimütig und durchaus spannend.
Noch fesselnder war dann seine Lesung der Titelgeschichte „Der geniale Zetteltrick“. Grundlage des Plots ist die vielleicht ungeheuerlichste Aktion der Nachkriegszeit: der Bargeldumtausch von D-Mark in Euro über die Bundesbank und ihre Filialen im ganzen Land. Eckerts Geschichte verbindet raffiniert die große mit der kleinen Dimension. Bei dem Raub eines Geldtransports purzeln die Zahlen wild durcheinander: Einerseits sind Hunderte von Millionen des neuen Geldes plötzlich greifbar, andererseits fehlen Hundert Mark, um auf der Flucht den Wagen zu tanken.
Allein diese Geschichte lohnt das Lesen des Jubiläumsbands. Doch auch die anderen haben es in sich. In „Wege zum Ruhm“, mit dem Titel einer möglichen Anspielung auf den Film von Stanley Kubrick, geht es um die geballten Unregelmäßigkeiten beim Bau der Düsseldorfer Arena. Alle Protagonisten agieren im Umfeld des Oberbürgermeisters, mit diesem in einer unrühmlichen Mittelposition. Das kam im Weltmeisterschaftsjahr 2006 bei den realen Stadtoberen nicht gut an und führte gar zum Verbot einer öffentlichen Lesung in der Zentralbibliothek.
Info Horst Eckert: „Der geniale Zetteltrick“, Verlag Edition Virgines, 130 Seiten, 13 Euro.
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