Ballermann Mallorca: Straßen-Beer-Gottesdienst unter strengen Regeln
Die beliebte Party-Meile in Playa de Palma, auch bekannt als Ballermann, steht vor einer neuen Herausforderung. Die spanischen Behörden haben beschlossen, die Partyszene auf der Insel Mallorca zu regulieren. Ab sofort gilt ein neues Regelwerk, das den Alkoholkonsum und die Lärmbelästigung einschränkt. Die neue Regelung soll dafür sorgen, dass die öffentliche Sicherheit und die Umgebung besser geschützt werden.
Ballermann Mallorca: Straßen-Beer-Gottesdienst unter strengen Regeln
Seit Wochen wird in Mallorcas berühmtestem Partyviertel an der Playa de Palma wieder heftig gefeiert. Jüngste Berichte über neue Alkoholexzesse, sexuelle Übergriffe und Prügeleien im „Ballermann“-Areal signalisieren, dass auch die Urlaubssaison 2024 nicht geräuschlos verlaufen wird.
Mallorca: Alkoholverbot auf den Straßen der Partyzone
Die Polizei unternimmt einen neuen Versuch, die Lage an der Playa de Palma unter Kontrolle zu bekommen. Sie beschloss eine Verschärfung des Saufverbots in der Partyzone. Mit sofortiger Wirkung ist das Trinken von Alkohol im öffentlichen Raum strikt verboten. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geldbußen in Höhe von 500 bis 1500 Euro.
Ballermann Mallorca: Polizei setzt neue Regeln durch
Die seit einem Jahr amtierende konservative Inselregierung beschloss, die Lage an der Playa de Palma unter Kontrolle zu bekommen. Nur in den gastronomischen Betrieben ist der Konsum von Alkohol nun noch erlaubt.
Deutsche lieben Mallorca: Sie stellten 2023 mit 4,2 Millionen rund ein Drittel aller Besucher. Aus der Schweiz kamen mehr als 550.000 Touristen, womit das Land nach Deutschland, Großbritannien und Frankreich auf den vierten Platz in der Besucherstatistik rückte. Hinter Italien folgt dann auf dem sechsten Rang Österreich mit mehr als 300.000 Mallorca-Reisenden.
Rekord 2023 war ein Rekordjahr mit insgesamt 12,5 Millionen in- und ausländischen Urlaubern – ein Plus von 8,7 Prozent.
Mallorca: Straßenparty unter strengeren Regeln
Die Polizei wird künftig strenger gegen Alkoholmissbrauch vorgehen. Gastronomen äußern daran jedoch Zweifel. Man begrüße zwar ein härteres Vorgehen, sagte die Schweizer Wirtin Beatrice Ciccardini vom Gasthaus Zur Krone der Mallorca Zeitung. Aber wie wollen sie das erreichen? Dann müssten sie ja alle verhaften. Es gibt ja keinen, der nicht trinkt auf der Straße oder am Strand.
Die Inselpolitiker versprechen derweil, die Kontrollen zu verstärken. Nicht nur mit mehr Polizisten, sondern mit Inspektoren des Ordnungsamts. Zudem sollen Touristen mit Flugblättern und Infotafeln auf die Benimmregeln aufmerksam gemacht werden. Diese Kampagnen sollen mit der Übernachtungssteuer finanziert werden, die jeder Urlauber in seiner Unterkunft zahlen muss.
Die Touristensteuer beträgt bei Übernachtung in einem Drei- oder Viersternehotel je nach Saison zwischen 50 Cent und drei Euro pro Person. Mit der Verschärfung wurde übrigens der Name der Sittennormen geändert: Statt Gesetz gegen den Tourismus der Exzesse heißt das Regelwerk jetzt Gesetz für einen verantwortungsvollen Tourismus.
Das Gesetz verbietet zudem – wie bisher – unzüchtige sexuelle Handlungen in der Öffentlichkeit genauso wie das Urinieren, das Zurücklassen von Müll, das Herumpöbeln und das gefährliche Balkonklettern. Auch dürfen Geschäfte von 21.30 bis 8 Uhr keinen Alkohol verkaufen.
Mallorcas Hotelverband FEHM unterstützt die neue Verordnung. Oberstes Ziel müsse sein, mit dem unzivilisierten Tourismus aufzuräumen. Die Exzesse schadeten dem Ansehen der Urlaubsorte.
Die Probleme auf Mallorca wuchsen in den vergangenen Jahren parallel zum Anstieg der Touristenzahlen. Mallorca, wo 940.000 Menschen leben, ist die meistbesuchte Urlaubsinsel Europas.
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