Bauprobleme bei Errichtung von Schul- und Turnhallen in Boisheim

Bauprobleme bei Errichtung von Schul- und Turnhallen in Boisheim

Die Errichtung von Schul- und Turnhallen in Boisheim hat sich zu einem wahren Bauprojekt-Desaster entwickelt. Die ursprünglich geplante Fertigstellung der Anlagen verzögert sich weiterhin, da technische Probleme und finanzielle Engpässe die Bauarbeiten behindern. Die Verantwortlichen stehen vor einem rätselhaften Puzzle, das sie lösen müssen, um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen. Die Frage nach der termingerechten Fertigstellung bleibt weiterhin offen. Wir berichten über die aktuellen Entwicklungen und die Auswirkungen auf die betroffenen Schulen und die Bevölkerung von Boisheim.

Wiedereröffnung der Paul-Weyers-Schule: Ärger über Bauarbeiten und Kostenüberschreitung

Die Wiedereröffnung der Paul-Weyers-Schule am Standort Boisheim ist an sich eine schöne Sache. Doch Werner van Kessel, Vorsitzender des mehr als 500 Mitglieder zählenden Turnvereins Boisheim, ärgert sich über die Bauarbeiten, die seine Mitglieder von der Turnhalle ausschließen.

Verzögerung und Unklarheit: Der Verein muss aufgrund der Bauarbeiten auf die Turnhalle verzichten. Van Kessel erfuhr erst aus der Rheinischen Post, dass die Bauarbeiten länger dauern werden als geplant. Wir waren sehr froh, als wir Ende Januar vom städtischen Baumanagement die Info erhielten, dass die Boisheimer Schulturnhalle ab 5. August 2024 wieder betriebsbereit ist, erzählt van Kessel. Doch der geplante Termin wird nicht zu halten sein. Die Stadt informierte bei der offiziellen Wiedereröffnung, dass die Bauarbeiten voraussichtlich noch bis Ende 2024 andauern werden.

Kostenüberschreitung: Die ursprünglich geplanten 7,3 Millionen Euro werden nicht ausreichen. Die Stadt rechnet jetzt mit Kosten in Höhe von 8,6 Millionen Euro. Der Grund liegt in der notwendigen Sanierung der vollständigen Leitungsinstallation im Kriechkeller und dem Austausch der alten Rohrleitungsdämmung.

Kritik an der Stadt: Van Kessel wirft der Stadt gravierende Fehler in Bauplanung und Umsetzung vor. Die Verwaltung widerspricht jedoch: Fehler in der Bauplanung und Umsetzung sind nicht erkennbar. Doch auch die Stadt bemängelt die Ausführung: Bereits in vorherigen Sitzungsvorlagen wurde auf die mängelbehafteten Leistungen der durch das externe Architekturbüro eingesetzten Bauleiter verwiesen.

Regenwassereinbruch und Sicherungsmaßnahmen: Die Verwaltung schildert weitere Probleme: Aktuell liegt an der Turnhalle ein Regenwassereinbruch vor. Der eigene Projektleiter hat erste Sicherungsmaßnahmen veranlasst, da das externe Büro und in Person die Bauleitung keine unmittelbaren Maßnahmen ergriffen hatte.

Zukunft der Baumaßnahme: Die Baumaßnahme droht zu einem Rechtsstreit zu werden. Die Stadt hat reagiert: Der Sachverhalt wird zur Wahrung von eventuellen finanziellen Ansprüchen baurechtlich extern begleitet.

Die gesamte Maßnahme wird in der nächsten gemeinsamen Ausschusssitzung am 14. Juni thematisiert werden.