Bericht: Flüchtlingsanträge in Deutschland stark gesunken
Ein aktueller Bericht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zeigt, dass die Zahl der Flüchtlingsanträge in Deutschland im letzten Jahr stark gesunken ist. Demnach sank die Zahl der Asylanträge von 746.000 im Jahr 2016 auf 186.000 im Jahr 2020. Dies entspricht einem Rückgang von 75 Prozent. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und reichen von der verschärften Asylpolitik bis hin zu den eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in den Herkunftsländern. Die Entwicklung wird von Politikern und Experten gleichermaßen aufmerksam verfolgt, um die Folgen für die deutsche Flüchtlingspolitik zu analysieren.
Flüchtlingsanträge in Deutschland stark gesunken
Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich zurückgegangen. Laut einer Meldung der Welt am Sonntag unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) seien mit 115.682 Asylanträgen 20 Prozent weniger Anträge gestellt worden als im ersten Halbjahr 2023.
Trotz dieses Rückgangs bleibt Deutschland demnach aber weiterhin Spitzenreiter in der EU. Die meisten Asylanträge hierzulande stammten von Syrern (29 Prozent), Afghanen (18 Prozent) und Türken (10 Prozent).
In der Europäischen Union sowie in Norwegen und der Schweiz blieb die Zahl der Asylanträge mit 499.470 Anträgen hingegen nahezu stabil. Die EUAA verzeichnet dem Bericht zufolge gegenüber dem Vorjahreshalbjahr einen Rückgang von zwei Prozent - trotz der zuletzt verabschiedeten EU-Migrationsabkommen mit Tunesien und Ägypten.
2023 sind in der EU plus Schweiz und Norwegen insgesamt 1,14 Millionen Asylanträge eingereicht worden - so viele wie seit 2016 nicht mehr. Fast ein Drittel aller Anträge, 351.000, wurden in Deutschland gestellt.
In anderen EU-Ländern zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Spanien verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 87.700 Asylanträge, was einem Plus von zwei Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 entspricht. In Italien wurden von Januar bis Juli 32 Prozent mehr Anträge auf Asyl gestellt, insgesamt 81.108. In Frankreich waren es 77.474 Anträge (minus sechs Prozent) und in Griechenland 29.776 - ein Plus von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die wenigsten Asylantragsteller gab es laut Welt am Sonntag in Ungarn (13), der Slowakei (79) und Malta (234).
Schreibe einen Kommentar