Brüggen: Auszeichnungen für Gesamtschüler bei Jugend forscht

Bei Jugend forscht in Brüggen wurden Gesamtschüler für ihre Leistungen ausgezeichnet. Die Veranstaltung, die bereits zum fünften Mal stattfand, zog Teilnehmer aus der gesamten Region an. Die Schüler präsentierten ihre Forschungsprojekte vor einer fachkundigen Jury und konnten dabei ihr Wissen und ihre Kreativität unter Beweis stellen. Am Ende des Wettbewerbs wurden Preise in verschiedenen Kategorien verliehen, um die herausragenden Leistungen der jungen Talente zu würdigen. Es ist erfreulich zu sehen, wie engagiert und innovativ die Schülerinnen und Schüler an ihren Projekten arbeiten. Diese Auszeichnungen sind ein Beweis für ihr Potenzial und ihre Begeisterung für die Wissenschaft. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!

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Zwei Auszeichnungen für Gesamtschüler in Brüggen bei Jugend forscht

Nicht erschrecken, es klingt komplizierter, als es ist: „Nachhaltige elektrokatalytische Ammoniak-Synthese basierend auf Silber-Nanopartikeln“ lautete das Thema von Marla Simon. Während eines Praktikums in der Uni Köln beschäftigte sie sich damit und die Ammoniak-Synthese war auch Thema im Unterricht an der Gesamtschule Brüggen. „Ammoniak wird unter anderem auch als Ausgangsstoff bei der Düngerproduktion benutzt. Es gibt das Haber-Bosch-Verfahren, mit dem seit Anfang des 20. Jahrhunderts Ammoniak synthetisiert wird, aus Stickstoff und Wasserstoff. Das Verfahren ist aber sehr energieaufwendig“, sagt Simon. Die Schülerin wollte nun herausfinden, ob die Größe der Silberpartikel eine Rolle spielen. Ihre These, dass kleinere Partikel bei gleichem Volumen eine höhere Oberfläche haben, wurde bestätigt. So könnte also mehr Ammoniak gleichzeitig synthetisiert werden. Ein halbes Jahr hat die Q1-Schülerin an dem Projekt gearbeitet. „Ich finde es spannend, dass man durch kleine Veränderungen schon ganz andere Ergebnisse erzielt“, sagt sie. Auch beruflich möchte sie später in diesem naturwissenschaftlichen Bereich arbeiten. Aber erst einmal steht im nächsten Jahr die Abi-Prüfung an.

Jugendliche aus Brüggen erforschen nachhaltige AmmoniakSynthese und Filamentfertigung

Jugendliche aus Brüggen erforschen nachhaltige AmmoniakSynthese und Filamentfertigung

Schüler wie Marla Simon sind ideale Kandidaten für den Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“. Dieser soll Jugendliche für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik begeistern, Talente finden und fördern. Kinder und Jugendliche von der vierten Klasse bis 21 Jahren können teilnehmen. Wer mitmachen will, sucht sich selbst eine interessante Fragestellung für sein Forschungsprojekt. Den Gewinnern winken attraktive Geld- und Sachpreise. Nik Geraeds, der wie Simon beim Landeswettbewerb mit einem Sonderpreis belohnt wurde, hat sich einem Projekt mit dem Titel „Filamentfertigungssystem“ gewidmet. Er konstruierte einen Extruder, der recyceltes und neues Kunststoffgranulat in ein fertig aufgespultes Filament umwandelt. Aktuell arbeitet er noch daran, dass der Kunststofffaden, der aus dem Extruder herauskommt – das Filament – auf eine Spule aufgewickelt werden kann. Dies wird für den Betrieb eines 3-D-Druckers benötigt. Das Ziel war, einen Extruder zu bauen, der von jedem Zuhause nachgebaut und eingesetzt werden kann, vor allem mit sortenreinen Kunststoffresten aus dem 3-D-Bau. „Ich möchte die Pläne offen ins Netz stellen, sodass jeder das System nutzen oder auch verbessern kann. Mein Extruder schafft 750 Gramm Filament in der Stunde, vergleichbare jetzt erhältliche Extruder kommen auf 500 Gramm in der Stunde und sind sehr teuer“, sagt Geraeds. Das für seinen Extruder nötige Material kostet nur 1.500 Euro. „Ein paar Teile sind aus Metall, andere Teile habe ich mit dem 3-D-Drucker aus Kunststoff selbst gedruckt. Eine Drehbank und eine Fräse bräuchte man für die Metallteile“, beschreibt er den Aufwand. Für Geraeds war die technische Herausforderung der Antrieb. Da er die Maschine selbst für sich nutzen möchte, hat er die Kosten dafür selbst getragen. „Aber man kann für so ein Projekt auch eine Unterstützung bei Jugend forscht beantragen“, sagt der 19-Jährige. Er empfiehlt allen, die Spaß an der Forschung, an der Herausforderung haben, auch bei dem Wettbewerb mitzumachen. „Es wird von der Schule immer gut unterstützt und man lernt viele Leute aus den Fachbereichen kennen“, sagt er.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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