Der Sahara-Staub hat einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit der Menschen. Wissenschaftler haben kürzlich faszinierende Entdeckungen gemacht, die die Auswirkungen dieses Staubes auf unseren Körper beleuchten. Die Forschung zeigt, dass Sahara-Staub nicht nur die Luftqualität beeinträchtigt, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen kann. Insbesondere Allergien, Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Probleme können durch die Partikel dieses Staubes ausgelöst werden. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da sie dazu beitragen können, Präventionsmaßnahmen für gefährdete Bevölkerungsgruppen zu entwickeln und die öffentliche Gesundheit zu schützen.
Saharastaub und Gesundheit: Neue Erkenntnisse aus Düsseldorfer Forschungsprojekt DUSTRISK
Autobesitzer finden ihn zurzeit vor allem lästig und sind Dauergast in der Autowaschanlage, um ihn loszuwerden. Doch was ist mit dem Saharastaub, den wir seit Tagen einatmen? Ist er gesundheitsgefährdend? Das ist eine Frage, mit der sich Wissenschaftler am Düsseldorfer Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung (IUF) schon seit längerem beschäftigen. Aktuelle Studien des Forschungsprojekts DUSTRISK, das gemeinsam von mehreren Leibniz-Instituten sowie Partnern von den Kapverden (wo der Staub auch eingesammelt wurde) durchgeführt wird, machen das Ausmaß deutlich.
So wurde etwa untersucht, wie Saharastaub, der aus Quarz, unterschiedlichen Spuren von Metallen, Sulfaten, Kieselerde sowie mikrobiellen Bestandteilen besteht, auf Lungen und Immunzellen wirkt. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass die mikrobiellen Bestandteile des Staubs die Zellen schädigen können. Entzündungsfördernde Botenstoffe (Zytokine) werden hochreguliert – so komme es dann zum Beispiel vermehrt zu Atemwegserkrankungen.
„Da man Saharastaub nicht regulieren kann, möchten wir einen Beitrag dazu leisten, die Risikoabschätzung zu verbessern und Strategien zum Gesundheitsschutz zu identifizieren“, sagt Gerrit Bredeck. Für zwei wissenschaftliche Studien innerhalb des Projekts wurde der Doktorand am Düsseldorfer IUF, der zurzeit an der Heinrich-Heine-Universität promoviert, jetzt als Erst-Autor mit dem Rudolf-Buchheim-Preis der Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie ausgezeichnet.
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