Der Höhepunkt der Wahlkampf-Runde: Spitzenkandidaten treten in Brüssel im Showdown an

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Der Höhepunkt der Wahlkampf-Runde: Spitzenkandidaten treten in Brüssel im Showdown an

Die Wahlkampf-Runde erreicht ihren Höhepunkt: Am heutigen Tag treffen die Spitzenkandidaten in Brüssel aufeinander, um sich in einem großen Showdown zu messen. Die Europawahl rückt näher und die Kandidaten geben alles, um die Gunst der Wähler zu gewinnen. In der Europäischen Hauptstadt werden die führenden Köpfe der europäischen Parteien ihre Ziele und Visionen präsentieren und sich den Fragen der Journalisten stellen. Wer wird am Ende als Sieger hervorgehen?

Höhepunkt der WahlkampfRunde: Spitzenkandidaten treten in Brüssel im Showdown an

Aus deutscher Sicht ist das ein schwer verdauliches Format: Spitzenkandidatendebatte vor der Europawahl. Vor Bundestagswahlen sind die Kanzlerduelle Tradition. Da musste wegen der Nominierung von gleich drei Anwärtern beim letzten Mal schon das Wort Triell her. Und nun Brüssel. Soll man es Quintell nennen, wenn Ursula von der Leyen (Christdemokraten), Nicolas Schmit (Sozialdemokraten), Terry Reintke (Grüne), Sandro Gozi (Liberale) und Walter Baier (Linke) gegeneinander antreten, um ihre Parteien bei den Europawahlen in zwei Wochen so weit nach vorne zu bringen, damit der erfolgreichste unter ihnen an die Spitze der EU-Kommission rücken kann?

Eurovision im Plenarsaal: Spitzenkandidaten treffen sich in Brüssel

Eurovision im Plenarsaal: Spitzenkandidaten treffen sich in Brüssel

Doch da fängt schon das Problem an. Denn laut Umfragen hat nur eine dieser Fünf eine reale Chance: Die Amtsinhaberin von der CDU in Deutschland. Doch das wird erst im Verlauf der nachmittäglichen Liveübertragung aus dem Brüsseler Plenarsaals des Europaparlamentes klar.

Kandidaten im Showdown: Kein Platz für Ideen, nur für Floskeln

Kandidaten im Showdown: Kein Platz für Ideen, nur für Floskeln

Selten passte der Begriff Eurovision für eine Fernsehsendung so gut wie dieses Mal - und auch wieder nicht. Die fünf Spitzenanwärter waren zwar bereit, ihre Europa-Visionen vorzustellen. Doch in den vorgegebenen 60 Sekunden für die erste Antwort sowie eine separate Vorstellungsrunde und 45 sowie 30 Sekunden für weitere Wortmeldungen war das ein Ding der Unmöglichkeit. Da konnten keine Visionen entwickelt, allenfalls Häppchen von Ideenskizzen im Stakkato in die europaweite Zuschauergemeinde gedrückt werden.

Wie wird es weitergehen? Die Wahlämter der Städte und Gemeinden in NRW haben die Wahlbenachrichtigungen für die Europawahl am 9. Juni nach Angaben der Landeswahlleitung verschickt. Wer noch keine Benachrichtigung erhalten haben, aber der Meinung sei, wahlberechtigt zu sein, sollte sich bis spätestens diesen Freitag an seine Gemeinde wenden, teilte Landeswahlleiterin Monika Wißmann mit.

Sicherheit und Verteidigung: Von der Leyen setzt sich durch

Beim Thema Sicherheit und Verteidigung setzt von der Leyen die erste nachrichtenträchtige Aussage. Sie stimmt dem Liberalen Gozi in der Analyse zu, dass Europa mehr in die Verteidigungsfähigkeit investieren müsse, pariert jedoch seine Enttäuschung darüber, dass sie da bisher nur eine Milliarde in die Hand genommen habe, mit der Aufforderung an die Mitgliedstaaten, klar zu sagen, ob sie dafür mehr nationale Beiträge liefern oder die Möglichkeit für mehr Eigenmittel der EU schaffen wollten. Es sei „Zeit, über neue Eigenmittel zu sprechen“, macht von der Leyen klar.

Bald dreht und windet sich die Debatte über das Thema Demokratie und Rechtsstaat in Richtung von der Leyens Machtperspektiven. Bei einer ersten Spitzenkandidatenrunde in Maastricht hatte sie im Vorfeld nicht ausgeschlossen, auch mit der rechtspopulistischen EKR-Parteienfamilie von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni über mögliche Kooperationen zu sprechen. Nun erinnert Schmit an Melonis jüngste Rede vor den EKR-Parteien in Madrid und stellt in Frage, ob deren Europa-Vorstellungen auch die von der Leyens sein können.

Die schließt zunächst aus, mit rechtspopulistischen Parteien zusammen zu arbeiten, die als „Putin-Freunde“ Europa zerstören wollten. Aber auf die konkrete Nachfrage nach ihren drei roten Linien und ihrer Einschätzung Melonis bescheinigt von der Leyen eindeutig: „Sie ist klar pro-europäisch, pro-ukrainisch und pro-rechtsstaatlich. Wenn das hält, bieten wir an zusammenzuarbeiten.“

Über alles andere entscheiden nun die Wähler. Vielleicht hätten manche von ihnen gewünscht, der Debatte nicht am Nachmittag, sondern am Abend folgen zu können. Aber unter der Adresse des Europaparlamentes ist sie im Netz als Video auch nachträglich noch anzuschauen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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