Der Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat begonnen. In den letzten Tagen haben zahlreiche Zeugen ausgesagt, die brisante Enthüllungen über Trumps Verwicklung in den Skandal gemacht haben. Die Aussagen der Zeugen werfen ein schockierendes Licht auf die Vorgänge im Weißen Haus während Trumps Amtszeit. Insbesondere die Aussagen von Michael Cohen, Trumps ehemaligem Anwalt, haben für große Aufregung gesorgt. Cohen hat Trumps Beteiligung an illegalen Zahlungen an Stormy Daniels und Karen McDougal bestätigt, die beide angeblich intime Beziehungen zu Trump hatten. Die Frage bleibt, wie weit die Verwicklung Trumps in den Skandal geht und welche Konsequenzen dies für den ehemaligen Präsidenten haben wird.
Der Schweigegeld-Prozess: Was die Aussagen der Zeugen über Trump enthüllen
Die Staatsanwaltschaft rief 20 Zeugen auf, die Verteidigung nur zwei. Trump selbst entschied sich, nicht auszusagen. Am Dienstag sollen nun die Abschlussplädoyers folgen und danach sind die zwölf Geschworenen am Zug.
Stormy Daniels: Sexuelle Begegnung mit Trump
Die Pornodarstellerin, Autorin und Regisseurin Stormy Daniels berichtete im Zeugenstand detailliert und anschaulich über eine sexuelle Begegnung, die sie nach ihrer Darstellung 2006 in Nevada mit Trump hatte. Nachdem sie sich bei einem Promi-Golfturnier getroffen hatten, habe Trump sie zum Abendessen eingeladen, sie dann aber in seinem Hotelzimmer in ein Gespräch verwickelt. Während sie im Badezimmer war, habe er sich plötzlich bis auf seine Unterwäsche ausgezogen.
„Ich fühlte, wie sich der Raum in Zeitlupe drehte. Ich fühlte, wie das Blut praktisch aus meinen Händen und Füßen wich“, sagte Daniels aus. „Ich dachte nur: „Oh mein Gott, was habe ich missverstanden, um hierher zu kommen?“ Denn die Absicht war ziemlich klar, jemand zieht sich bis auf die Unterwäsche aus und posiert auf dem Bett, als würde er auf dich warten.“
David Pecker: Negative Geschichten unterdrücken
Pecker, ein langjähriger Freund Trumps, war Verleger des „National Enquirer“ und Geschäftsführer der Muttergesellschaft „American Media Inc.“ während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016. Pecker sagte der Jury, er habe zugestimmt, die „Augen und Ohren“ von Trumps Kampagne zu sein, um schädliche Geschichten zu unterdrücken.
„Wenn es irgendwelche Gerüchte auf dem Markt über Mr. Trump oder seine Familie oder irgendwelche negativen Geschichten gab, die herauskamen oder irgendetwas, das ich insgesamt hörte“, sagte Pecker, „rief ich Michael Cohen direkt an.“
Michael Cohen: Schweigegeld für Stormy Daniels
Cohen, ein zentraler Zeuge der Anklage, sagte aus, dass er mit dem „National Enquirer“ zusammengearbeitet habe, um negative Geschichten über Trump zu unterdrücken. Cohen beharrte darauf, dass er auf Trumps Anweisung handelte, als der Anwalt die Zahlungen an McDougal und Daniels arrangierte.
„Und er sagte zu mir: „Mach es einfach““, sagte Cohen. Während seiner viertägigen Aussage sagte Cohen den Geschworenen, dass er Trumps Zustimmung für die Zahlung an Daniels eingeholt habe, weil „alles Mr. Trumps Genehmigung erforderte. Außerdem wollte ich das Geld zurück.“
Das Urteil könnte davon abhängen, ob die Geschworenen Cohen Glauben schenken. Die Verteidigung versuchte, Cohen zu diskreditieren, indem sie ihn zu seiner eigenen kriminellen Vergangenheit, früheren Lügen und seiner Erinnerung an wichtige Details befragten.
Die Jury muss nun entscheiden, ob Trump die Geschäftsunterlagen seines Unternehmens gefälscht hat, um Enthüllungen über seine Fehltritte zu unterdrücken, die ihm während seines Präsidentschaftswahlkampfs 2016 hätten schaden können.
Schreibe einen Kommentar