Deutschland verliert im Lebenserwartungs-Wettlauf im Vergleich mit Westeuropa

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Deutschland verliert im Lebenserwartungs-Wettlauf im Vergleich mit Westeuropa

Die Bundesrepublik Deutschland verliert an Boden im internationalen Vergleich der Lebenserwartung. Laut einer aktuellen Studie rückt Deutschland im Ranking der Länder mit der höchsten Lebenserwartung von Platz 10 auf Platz 14 ab. Im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern wie Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden bleibt Deutschland hinterher. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig und reichen von einer ungenügenden Gesundheitsvorsorge bis hin zu einer unzureichenden Prävention von Krankheiten. In diesem Artikel werden wir die Gründe für diese Entwicklung genauer untersuchen und Möglichkeiten aufzeigen, wie Deutschland wieder im Wettlauf um die höchste Lebenserwartung mithalten kann.

Deutschland fällt weiter zurück im Lebenserwartungswettlauf

Die Lebenserwartung in Deutschland bleibt hinter der von anderen Ländern in Westeuropa zurück. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung. Die Studie zeigt, dass die Durchschnittslebenserwartung in Deutschland langsamer ansteigt als in anderen Ländern Westeuropas.

Westeuropa holt Vorsprung auf Deutschland auf

Westeuropa holt Vorsprung auf Deutschland auf

Im Vergleich zu anderen Ländern Westeuropas wie Dänemark, Finnland, Frankreich, Portugal und der Schweiz fällt Deutschland immer weiter zurück. Vor rund 20 Jahren betrug der Abstand Deutschlands zur durchschnittlichen Lebenserwartung im Vergleich zum restlichen Westeuropa etwa 0,7 Jahre. Bis 2022 hat sich der Rückstand auf 1,7 Jahre vergrößert.

Die Studie zeigt, dass die Sterblichkeitslücke zwischen Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern seit Beginn der 2000er Jahre stetig angewachsen ist. Besonders auffällig ist der Rückstand bei Älteren ab 65 Jahren. Frauen sind ab 75 Jahren und Männer zwischen 55 und 74 Jahren am stärksten betroffen.

Die Studie weist auf Handlungsbedarf bei der Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hin. Ähnliches gilt für die Bereiche Tabak- und Alkoholprävention sowie gesunde Ernährung.

Deutschland hat beste Voraussetzungen, aber die Sterblichkeit sinkt nicht wie erwartet. Die Autoren der Studie vermuten, dass dies mit der Ernährung und dem Lebensstil der Deutschen zusammenhängt.

Einige Daten deuten darauf hin, dass Deutschland ein vergleichsweise geringeres Angebot an Gemüse und Obst hat und auch nur mäßig konsumiert wird. Außerdem wird in Deutschland weniger entschieden gegen Alkohol- und Tabakkonsum sowie schlechte Ernährung vorgegangen.

Wohlstand verwöhnt - Deutschland sollte aufgrund seiner großen Wirtschaftskraft und eines gut ausgebauten Gesundheitssystems eigentlich beste Voraussetzungen für eine überdurchschnittlich starke Reduzierung der Sterblichkeit haben. Warum dies nicht der Fall ist, ist noch unzureichend erforscht.

Die Studie zeigt, dass die Gesundheitspolitik in Deutschland im westeuropäischen Vergleich weniger entschieden gegen Alkohol- und Tabakkonsum sowie schlechte Ernährung vorgeht.

Ein Blick über die Landesgrenzen kann hilfreich sein. Nicht nur, um sich gesunde Lebensweisen abzuschauen, sondern auch, um kulturkämpferische Debatten hierzulande zu relativieren. In anderen Ländern wird vor übermäßigem Fleischkonsum, Alkohol oder Zigaretten gewarnt. Es werden sogar Verbote ausgesprochen.

Es ist wichtig, Menschen auf die Folgen ungesunden Verhaltens aufmerksam zu machen und sie zu gesunden Lebensweisen zu ermutigen. Dies kann durch konkrete Beispiele und offene Diskussionen erreicht werden.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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