DFB und Politik: Kein Sommermärchen! Kein EM-Fieber in Deutschland - Eine politische Analyse (Organizado: DFB und Politik: No es un cuento de hadas!

Die Fußball-Europameisterschaft 2021 sollte eigentlich ein Sommermärchen für Deutschland werden. Doch stattdessen herrscht Enttäuschung und Frustration vor. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die deutsche Politik stehen in der Kritik. Warum die EM-Fieber in Deutschland ausgeblieben ist, erfahren Sie in unserem politischen Analyse. Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und Gründe, die zu dieser enttäuschenden Entwicklung geführt haben. Von der Kritik an der DFB-Führung über die politischen Spannungen bis hin zu den Folgen für den deutschen Fußball. Wir analysieren die Zusammenhänge und bieten Ihnen einen tiefen Einblick in die aktuelle Lage des deutschen Fußballs.

Index

Politik und Fußball: Ein Missverständnis?

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte sich ein schönes Sommermärchen vorgestellt. Die Kapitänsbinde-Thematik rechtzeitig abgeräumt, die nachhaltige Aufgabe als zeitgemäßer Überbau - so ließe sich doch störungsfrei von missliebigen politischen Debatten ein Fußballfest im Herzen Europas feiern. Doch der Anpfiff zur Heim-EM ist noch eineinhalb Wochen hin, da wird das Turnier schon von hoch aufgeladenen Diskussionen überlagert.

DFB und Politik: Kein Sommermärchen

DFB und Politik: Kein Sommermärchen

Einige EM-Fahrer fehlen noch. Dieses DFB-Trio steht beim Ukraine-Test im Fokus. Nächste Titelchance für Bayers Profis. Von Julian Nagelsmanns Auftritt vor dem EM-Test gegen die Ukraine sorgten weniger die Ausführungen des Bundestrainers zu Aufstellung oder Taktik für Aufsehen, hängen blieb sein Satz über die „scheiß Umfrage“ des WDR zu Hautfarbe und Herkunft seiner Nationalspieler.

Dass Nagelsmann wie zuvor Joshua Kimmich klare Kante zeigte gegen Rassismus und betonte, er wolle keinen seiner Profis missen, ging in der Aufregung vielerorts fast unter. „Wir müssen aufwachen!“, rief er fast verzweifelt ob der Lage der Nation.

Fußball und Politik: Ein schwieriger Mix für den DFB?

Fußball und Politik: Ein schwieriger Mix für den DFB?

Weltpolitische Themen trüben EM-Stimmung. Einfordern wollte und will der Deutsche Fußball-Bund derartige Bekenntnisse von seinen Trainern und Spielern nicht mehr. Das ist eine Lehre aus der WM in Katar 2022. Damals beeinflussten die überhitzten politischen Kontroversen die Vorbereitung bis unmittelbar vor dem Anpfiff des deutschen WM-Auftakts.

Viele Spieler fühlten sich allein gelassen, Bundestrainer Hansi Flick machte die Debatten später mitverantwortlich für das blamable Aus in der Vorrunde. Diesmal soll alles anders werden. Der DFB träumt beim „Leuchtturmprojekt“ Heim-EM wie sein leitender Angestellter Nagelsmann von einem Sommermärchen 2.0.

Der DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig betonte, dass die Vergleiche mit der WM 2006 untauglich seien - zu unterschiedlich seien die Rahmenbedingungen. 25 Bilder Große EM-Euphorie beim öffentlichen DFB-Training. Jetzt, betonte Rettig, drückten „Kriege und Konflikte“ wie in der Ukraine oder Gaza, dazu „die mühselig überstandene Pandemie“ oder die Inflation „aufs Gemüt und aufs Portemonnaie“.

Doch auch Rettig kam nicht ohne den Hinweis aus, er sehe aufgrund der begeisternden Auftritte der Nationalelf gegen Frankreich und die Niederlande jetzt einen „positiven Spin“. Mit Wir-Gefühl zum Titel? Also doch: Fußball als Stimmungsaufheller?

Wie 2006, als Innenminister Wolfgang Schäuble das Turnier im Abschlussbericht der Bundesregierung würdigte als „eine Integrationsveranstaltung, wie man sie schöner und wirkungsvoller nicht hätte erfinden können“. Als sich ein ganzes Land sonnte in einem neuen, friedlich-freundlichen Nationalgefühl und Bundespräsident Horst Köhler erleichtert ausrief: „Ich finde gut, dass ich nicht mehr der einzige bin mit einer Flagge am Auto.“

Die deutsche Botschaft in Abu Dhabi bilanzierte beglückt: Die WM „war ohne Zweifel die beste PR-Maßnahme für die Bundesrepublik Deutschland seit Bestehen“.

Und diesmal? Auch Rettig hofft, „dass ein Wir-Gefühl entsteht in diesen düsteren Zeiten“. In denen besagte WDR-Umfrage den alltäglichen Rassismus abbildet, der auch vor dem DFB-Team nicht Halt macht. In denen Nagelsmann hofft, der Test gegen die Ukraine und die EURO mögen dem kriegsgeschundenen Gegner „Ablenkung“ bringen.

In denen Politiker wie Kanzler Olaf Scholz am Montag beim Stadion-Besuch in Nürnberg oder zuvor Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im DFB-Trainingslager in Blankenhain die Nähe zum Fußball suchen wie einst Angela Merkel und Köhler.

Der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen waren schon immer Politik. Nagelsmann hat das verstanden und sich dennoch vor wenigen Monaten gewünscht, dass man seine Mannschaft „aus allen Debatten heraushält“. Andernfalls - siehe Katar - schlage dies „in der Regel auf die Leistung“.

Die vergangenen Tage zeigen: Die Spieler und der Bundestrainer werden es aushalten müssen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up