Die Entstehung des Welthits 'Dr. Mabuse' von Propaganda aus Düsseldorf ist ein bemerkenswertes Kapitel in der Geschichte der elektronischen Musik. Die Gruppe Propaganda, bestehend aus den Mitgliedern Ralf Dörper, Michael Mertens, Susanne Freytag und Claudia Brücken, schuf mit ihrem Song 'Dr. Mabuse' im Jahr 1984 einen Meilenstein, der sowohl in den Clubs als auch in den Charts großen Erfolg feierte. Die hypnotische Melodie und die düstere Atmosphäre des Songs faszinierten die Hörer und machten ihn zu einem zeitlosen Klassiker. Die Verbindung von elektronischen Klängen und experimentellen Texten machte 'Dr. Mabuse' zu einem innovativen Kunstwerk, das bis heute von Musikliebhabern weltweit geschätzt wird.
Propagandas Welthit Dr Mabuse aus Düsseldorf feiert jähriges Jubiläum!
Um gleich mal Fallhöhe herzustellen: Das Album „A Secret Wish“ von Propaganda aus Düsseldorf ist eine der tollsten Pop-Produktionen der 1980er Jahre. Einer der Hits dieser Platte heißt „Dr. Mabuse“. Wer Ohrwürmer nicht mag, springe rasch zum nächsten Satz, alle anderen bekommen das hier: „Sell him your soul / Never look back“. Das Stück war die erste Single dieser Band, vor 40 Jahren ist sie erschienen, es folgten: Fame, Glam, Chart-Erfolg. Anton Corbijn drehte den Videoclip zum Song - ja, genau: der Anton Corbijn, der später das Artwork von U2 und Depeche Mode gestaltete; der Anton Corbijn, der dann den Film „The American“ mit George Clooney drehte.
Anton Corbijn drehte Video für Propagandas Klassiker Dr Mabuse
1982 war das, Ralf Dörper arbeitete damals als freier Schreiber in der Redaktion des Stadtmagazins „Überblick“. Als er mal wieder dort war, um eine Plattenkritik reinzureichen, sah er die Ablage durch, in der Kleinanzeigen für die nächste Ausgabe bereit lagen. Er fand das Angebot von Michael Mertens, der eine Rhythmus-Box verkaufen wollte. Angerufen, hingefahren: In Mertens’ Wohnung sah Dörper einen Oberheim-Synthesizer, ein Gerät, das sich damals kaum jemand leisten konnte und bedienen schon mal gar nicht. Mertens war als Schlagzeuger bei den Düsseldorfer Symphonikern angestellt. Er ahnte noch nicht, dass er in wenigen Monaten ein Popstar sein würde.
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Sehr zu empfehlen ist das Debütalbum „A Secret Wish“. Darauf finden sich auch die Hits „Duel“ und „p:machinery“. Ralf Dörper hatte bereits bei Die Krupps gespielt und Solosachen veröffentlicht, und er war in Gesprächen mit einem neuen Plattenlabel in England. Dessen Chefs, der frühere Journalist Paul Morley und der Produzent Trevor Horn, der mit seiner Band Buggles „Video Killed The Radio Star“ herausgebracht und „The Look Of Love“ von ABC eingerichtet hatte, mochten Kraftwerk und Düsseldorf. Und sie hatten ein Demotape in die Finger bekommen, für das Dörper mit seinem Kompagnon Andreas Thein undergroundige Maschinenmusik produziert hatte. Die Idee war, dass Susanne Freytag und ihre Freundin Claudia Brücken, die Dörper aus dem Ratinger Hof kannte, darauf singen. Das „Abba-Image forcieren“ lautete die Devise.
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