Die Ratinger Business University kritisiert das Land wegen seiner Ganztag-Politik
Die Ratinger Business University hat ihre Kritik an der aktuellen Ganztag-Politik des Landes öffentlich geäußert. Laut den Vertretern der Universität sei die derzeitige Politik des Landes, die eine ganztägige Betreuung von Schülern in den Vordergrund stellt, nicht geeignet, um den Bedürfnissen der Studierenden gerecht zu werden. Die Universität fordert eine Überprüfung der Prioritäten in der Bildungspolitik und eine stärkere Fokussierung auf die Berufsbildung und die Weiterbildung von Fachkräften. Die Kritik der Ratinger Business University ist Teil einer breiteren Debatte über die Zukunft der Bildung in Deutschland.
Ratinger Business University kritisiert Landespolitik: OGS-Plätze für Kinder ohne finanzielle Unterstützung
Mit Beginn des Schuljahres 2026/27 müssen alle Städte allen Kindern einen Platz im Offenen Ganztag in den Grundschulen anbieten können. Doch trotz der Versprechungen von Landesmitteln und weiterem Geld für die Kommunen, wenn das Gesetz in Kraft tritt, das Qualitätsstandards für Räume, Personal und Arbeitsweisen für den Offenen Ganztag an Grundschulen (OGS) setzt, wurde diese Zusage nun zurückgezogen.
Die Folge: viel Unmut in den Städten – auch in Ratingen. Die Fraktion der Bürger Union (BU) kritisiert die Entscheidung scharf. „Das Land stiehlt sich komplett aus der Verantwortung, überlässt den Ärger der kommunalen Ebene“, so der Tenor.
Der schulpolitische Sprecher der BU, Christian Koch, meint: „Es handelt sich hierbei um einen offenen Wortbruch von Schwarz-Grün, der für uns als kommunal verantwortliche ehrenamtliche Schulpolitiker und auch für die Fachverwaltung unverständlich und absolut enttäuschend ist“. Er kritisiert, dass Qualität und Quantität der offenen Ganztagsbetreuung auch zukünftig ausschließlich von den finanziellen Möglichkeiten der jeweiligen Kommune abhängen.
BU-Fraktionschef Rainer Vogt ergänzt: „Wir sind in Ratingen zum Glück vergleichsweise gut aufgestellt mit einer aktuellen Quote von etwa 68 Prozent an OGS-Plätzen zuzüglich etwa 10 Prozent an Plätzen in der Übermittagsbetreuung, bezogen auf die Gesamtschülerzahl in der Primarstufe“. Die BU habe die Gründung und den Ausbau des Offenen Ganztags in Ratingen seit fast 20 Jahren eng begleitet.
Die stellvertretende BU-Fraktionsvorsitzende Angela Diehl betont: „Die Bundesregierung beschließt wie bei der Kita einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf einen garantierten Betreuungsplatz, löst damit eine hohe Erwartungshaltung bei den Eltern aus und liefert danach, was die Finanzierung und die rechtliche Ausgestaltung betrifft, ebenso wie die Landesregierung nur Stückwerk ab“.
Vollkommen zurecht kritisieren der Städte- und Gemeindebund sowie der Städtetag NRW dieses Vorgehen in aller Schärfe.
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