DRK-Goch jubiliert 125-jähriges Bestehen und 60 Jahre Ferienlager

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DRK-Goch jubiliert 125-jähriges Bestehen und 60 Jahre Ferienlager

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Goch feiert in diesem Jahr zwei großartige Jubiläen: 125 Jahre Bestehen des DRK-Kreisverbands Goch und 60 Jahre Ferienlager auf der Insel Juist. Die Geschichte des DRK in Goch begann 1897, als der Kreisverband gegründet wurde. Seitdem hat sich die Organisation kontinuierlich entwickelt und sich für die Menschen in der Region engagiert. Das Ferienlager auf der Insel Juist ist ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit und bietet seit 1962 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, unvergessliche Ferienerlebnisse zu erleben. Wir gratulieren dem DRK-Kreisverband Goch zu diesem großartigen Jubiläum und freuen uns auf die Feierlichkeiten!

DRK Goch feiert 125 Jahre Bereitschaft und 60 Jahre Ferienlager

Gefeiert wurden runde Geburtstage schon mehrfach, jetzt steht ein offizielles Jubiläum an, das umso eher ein Grund für eine festliche Zusammenkunft ist, als es sogar ein Doppelgeburtstag ist: 125 Jahre Bereitschaft des Ortsvereins Goch im Deutschen Roten Kreuz und 60 Jahre Ferienlager des Jugendrotkreuz.

Tausende Kinder und Heranwachsende sind im Laufe der Jahre und Jahrzehnte mit dem DRK in die Ferien gefahren, fast alle sind Wiederholungstäter, viele Fans, die so lange mitfahren, bis sie selbst in die Betreuuerriege aufsteigen.

Ein erfolgreiches Konzept

Ein erfolgreiches Konzept

Wie sich Ferienlager anfühlt, weiß der Vorsitzende des DRK Goch, Hermann-Josef Kleinen, sehr gut, denn er war jahrelang selbst Lagerleiter. Ebenso wie Ulrich Daniels, Ludger Hendriks und Marco Lübeck, die sich zum RP-Gespräch im Kompetenzzentrum einfanden.

Kurz bevor es wieder Richtung Sauerland geht, berichteten sie über ihren Verein und dessen Entwicklung.

Die Geschichte des DRK Goch

Die Geschichte des DRK Goch

Das DRK Goch in Kürze: gegründet 1899 von dem Gocher Arzt Dr. Eugen Förster als Freiwillige Sanitätskolonne. Dass der Schweizer Henry Dunant das Deutsche Rote Kreuz gründete, lag da schon eine Weile zurück; „es gab damals eine richtige Gründungswelle, Dunant hatte immerhin den Friedensnobelpreis bekommen, er genoss hohes Ansehen“, weiß Kleinen.

1863 war das Internationale Komitee in Folge der Erkenntnis geschaffen worden, dass Freiwillige wertvolle Arbeit an Kriegsverletzten leisten konnten. Die Schlacht von Solferino mit unzähligen Verletzten, die kaum versorgt werden konnten, lag da erst wenige Jahre zurück.

Das „Internationale Komitee vom Roten Kreuz“ verstand sich als Freiwilliger Sanitätshilfedienst, der bis heute überparteilich und unabhängig, nur der Menschlichkeit verpflichtet, tätig ist.

Führende Kräfte des DRK Goch

Führende Kräfte des DRK Goch, die alle auch Lagerleiter waren (v.l.): Ulrich Daniels, Hermann-Josef Kleinen, Ludger Hendriks und Marco Lübeck. Foto: Anja Settnik

Die Jubiläumsfeier

Info: So ist die große Jubiläumsfeier geplant. Datum: Am 29. September 2024 werden beide Jubiläen zugleich gefeiert. Die Örtlichkeit wird das Kompetenzzentrum an der Straße Royland sein. Da ist drinnen und draußen genügend Platz.

Ehrengäste: Eingeladen hat die Gocher DRK-Spitze unter anderem die frühere Bundesbauministerin Gerda Hasselfeld, heute Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. Sie kann selbst nicht, wird aber eine Vertretung schicken. Lokale Prominenz wird natürlich sowieso dabei sein.

Die Arbeit des DRK Goch

Dort, wo es zum Glück (derzeit) keine Kriege gibt, leisten die Ehrenamtler dennoch wertvolle Hilfe, in Goch etwa bei Blutspendeaktionen, in Sanitätsdiensten, im Katastrophenschutz und bei Veranstaltungen wie Reitturnieren, Volksfesten oder großen Konzerten.

Großen Stellenwert hat die Ausbildung des Nachwuchses, der sich regelmäßig zur Schulung trifft. Bei Einsätzen des Katastrophenschutzes wird oft mit Feuerwehr und DLRG zusammengearbeitet.

Mit den Wasserrettern teilt sich das Gocher DRK auch die Räume samt Fahrzeughalle an der Straße Royland.

Das Jugendrotkreuz und seine Ferienfreizeit

Mindestens so viel zu berichten gibt es über das Jugendrotkreuz und seine Ferienfreizeit. Seit Anton Kaiser erstmals Zelte im Kalbecker Wald aufbaute, um dort mit einigen Kindern ein paar Tage Freiheit und Zusammenhalt zu erleben, ist viel passiert.

In den frühen Jahren ging es in die Eifel und den Westerwald, dann setzte sich das Sauerland durch. Zunächst machten die Gruppen Urlaub auf Zeltplätzen, seit Ulli Daniels und dann Ludger Hendriks den Hut aufhatten, waren es Schützenhallen, die als Quartier dienten.

20 Jahre ist schon Marco Lübeck Chef der JRK-Ferienfreizeit, und die längste Zeit logieren die Teilnehmer in ein und derselben Halle in Schönholzhausen.

Viele Lager sind dort rund um Elspe heimische geworden, sicher auch, weil die dortigen Karl-May-Festspiele sorgen und ein tolles Schwimmbad nahe ist.

„Die Festspiele können wir uns leider nur alle paar Jahre leisten, denn der Eintritt ist teuer. Und wir wollen den Eltern für die 14 Tage nicht mehr als 300 Euro abnehmen“, erklärt Lübeck.

Wenn in einzelnen Familien das Geld sehr knapp ist, wird auch schon mal unterstützt, denn die Rotkreuzler sehen sich auch sozial in der Pflicht.

Unbezahlbar ist das große Team, das in der Mehrzahl seit vielen Jahren dabei ist. Viele Frauen engagieren sich, auch einige Männer, letztere verantworten zum Beispiel die Küche.

Gute, kräftige Nahrung ist im Ferienlager besonders wichtig, schließlich werden bei den Aktivitäten ordentlich Kalorien verbrannt. Und schmecken soll es auch.

Nicht nur in der Küche, in allen Bereichen sind die gesetzlichen Anforderungen an die Ehrenamtler hoch, weiß Hermann-Josef Kleinen.

Trotzdem gibt es bisher kein Problem, immer neue Betreuer zu finden, allein schon, weil die Teilnehmer, wenn sie das 17. Lebensjahr hinter sich haben, nur noch als Aufsichtskräfte mit können.

„Da finden sich Azubis, Studenten und Handwerker zusammen, und man sieht den Eltern schon beim Vorbereitungstreffen an, wie erleichtert sie sind, wenn sie das große Team mit Betreuern zwischen 18 und 55 Jahren sehen“, erzählt Kleinen schmunzelnd.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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