Kunst als Ausdruck von Emotionen und Identität
Kunst ist ja immer auch eine Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten, Negatives womöglich in etwas Positives zu verwandeln, aus Erfahrungen Inspiration zu schöpfen. So oder so ähnlich mag es auch bei Dënalisa Shijaku gewesen sein.
Geboren in Prizren, Kosovo, emigrierte sie 1993 mit ihrer Familie nach Deutschland, um dem Krieg in ihrer Heimat zu entfliehen. Trotz mannigfaltiger Herausforderungen gelang es ihr, eine kreative Leidenschaft zu bewahren.
Von der Krankenpflegerin zur erfolgreichen Künstlerin
Nachdem Shijaku die Fachhochschulreife in Gestaltung in Halle/Saale absolviert hatte, arbeitete sie zunächst als Krankenpflegerin und begann dann ab 2018, ihre Kunst über die Sozialen Medien zu verkaufen – mit Erfolg: Denn seitdem hat Dënalisa Shijaku einen bemerkenswerten Weg zurückgelegt. Ihre Kunst wurde bereits in verschiedenen renommierten Galerien und Ausstellungen präsentiert, darunter die „Nuo Gallery“ in München und die „Lyle Gallery“ in New York.
Ausstellung in der Pempelforter Galerie It's Art Baby
Noch bis 7. Juli zeigt die Berliner Künstlerin mit albanischen Wurzeln nun ihre neuesten Arbeiten in der Pempelforter Galerie It's Art Baby an der Nordstraße. „Ich habe Dënalisa in Berlin kennengelernt, als meine Galerie noch gar nicht eröffnet war“, erzählt Radhika Mohan. „Ihre große Leidenschaft hat mich sofort fasziniert, wie sie anfangs noch nachts arbeitete, um tagsüber Zeit für ihre Malerei zu haben, der internationale Durchbruch war nur eine Frage der Zeit.“
Vor allem über Instagram hat die Galeristen die Entwicklung von Dënalisa Shijaku, die meist mit überdimensionalen Hüten in Erscheinung tritt, weiter verfolgt, „dann, vor drei, vier Monaten, hat es gepasst, und Dënalisa war sofort begeistert, in Düsseldorf ausstellen zu können, weil sie hier in der Region bislang noch nicht so präsent war“, berichtet Mohan.
Die surreale Welt der Träume
Die großformatigen Bilder sind geprägt von einer überwältigenden Farbigkeit. Sie spiegeln tiefgreifende Emotionen und die Suche nach einer eigenen Identität wider. Ihre abstrakten Kompositionen aus Farben, Materialien, Formen und Geschichten füllen die Leinwand und entführen Künstlerin wie Betrachter in eine surreale Welt der Träume.
Shijakus kreativer Prozess beginnt oft in einer tiefen Melancholie, die ihr Denken und Handeln bestimmt. Ihre mehrschichtigen Kompositionen aus Acryl- und Ölfarben sowie anderen intuitiv gewählten Materialien schaffen eine fesselnde Tiefe und Dimension in jedem Werk, wobei die Farbexplosionen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Das Blau in mir
Eines ist Radhika Mohan dabei direkt aufgefallen: „Blau ist offenbar ihr roter Faden.“ Dafür steht eine Arbeit von Dënalisa Shijaku ganz besonders: „Das Blau in mir“.
Info: It's Art Baby, Nordstraße 25; nächste Ausstellung: ab 4. Juli, „The Sum of the Seasons“ im Nio House, Joachim-Erwin-Platz 3, mit Michèle Caspers, Lina Danitz und Julia Hariri; Anmeldung und weitere Infos unter itsartbaby.de
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