In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich der Bezirksvertreter für die Renaturierung des Kittelbachs eingesetzt. Der Kittelbach, ein wichtiger Fließgewässer in Düsseldorf, soll wieder in seinen natürlichen Zustand zurückversetzt werden. Der Bezirksvertreter fordert, dass die Stadtverwaltung konkrete Schritte einleitet, um den Umweltschutz und die Naturschönheit des Kittelbachs zu fördern. Durch die Renaturierung soll die Artenvielfalt und die Wasserqualität des Bachs verbessert werden. Die Initiative des Bezirksvertreters wird von vielen Bürgern und Umweltschutzorganisationen unterstützt.
Kittelbach-Renaturierung: Bezirksvertreter fordert schnelle Umsetzung
Bereits im März 2017 war der Bezirksvertretung 6 (BV) die Genehmigungsplanung zur Renaturierung des Kittelbachs in Unterrath vorgestellt worden.
Geplant ist unter anderem, das starre und gerade Bachbett aufzulösen, es geschwungen zu gestalten und Bereiche mit unterschiedlicher Tiefe und Fließgeschwindigkeit zu schaffen. Das verbessert die Lebensbedingungen für Fische und Amphibien erheblich. Die Böschung soll flacher werden und damit typischen Uferpflanzen neuen Lebensraum bieten.
Diese Maßnahmen leisten auch einen Beitrag gegen das Insektensterben und schaffen zudem Überschwemmungsraum.
Zwar hatte die Verwaltung damals deutlich gemacht, dass „mit der Umsetzung der Renaturierung nicht vor 2021 zu rechnen“ sei, doch weil auch danach nichts passiert ist, will die BV das Projekt nun beschleunigen und wird in ihrer nächsten Sitzung einen interfraktionellen Antrag stellen.
Damit soll die Verwaltung gebeten werden, zu einer der folgenden Sitzungen den aktuellen Planungsstand zur Renaturierung des Kittelbachs im Bereich des Bezirks 6 vorzustellen.
„Die aktuellen teils dramatischen Hochwasser in Österreich, Tschechien und anderen mitteleuropäischen Staaten zeigen uns, dass wir zügig handeln sollten. Auch bei uns drohen Hochwasserereignisse in ihrer Häufigkeit und Intensität zuzunehmen. Das betrifft im Bezirk 6 insbesondere den Kittelbach“, begründen die Politiker ihren Antrag.
Zudem verweisen sie auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die vorschreibt, dass Gewässer bis 2027 in einen naturnahen Zustand versetzt werden müssen.
Die Bezirksvertretung 6, zuständig für die Stadtteile Lichtenbroich, Unterrath, Rath und Mörsenbroich, tagt am Mittwoch, 2. Oktober, um 17 Uhr in der Schulaula der Joachim-Neander-Schule, Rather Markt 2. Die Sitzung ist öffentlich. Die Tagesordnung sowie die Sitzungsunterlagen stehen online unter www.duesseldorf.de/medienportal/sitzungen. Thema ist dann auch eine Bauvoranfrage für den Neubau der Grundschule Rather Kreuzweg.
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