Ein Schließfachschrank für obdachlose Menschen in Düsseldorf
In Düsseldorf wurde kürzlich ein Schließfachschrank für obdachlose Menschen installiert, um ihre persönlichen Gegenstände sicher aufzubewahren. Dieses Projekt ist Teil der Bemühungen der Stadt, den obdachlosen Menschen zu helfen und ihre Würde zu wahren. Die Initiative stammt von einer örtlichen Wohltätigkeitsorganisation, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Obdachlosen einsetzt. Die Schließfächer bieten den Betroffenen die Möglichkeit, ihre persönlichen Habseligkeiten sicher zu lagern und somit einen Schutz vor Diebstahl und Verlust zu gewährleisten. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer menschenwürdigen Unterstützung für diejenigen, die auf der Straße leben.
Schließfachschrank in Düsseldorf bietet wohnungslosen Menschen sicheren Aufbewahrungsort
Jeden Tag stellt sich für Ingo Becker aufs Neue die Frage: Wohin mit seinem Hab und Gut? Zwar hat der 50-Jährige einen Wagen, auf dem sich das Meiste transportieren lässt. Für Amts- oder Arzttermine, Wohnungsbesichtigungen oder Bewerbungsgespräche aber möchte Becker den Wagen verständlicherweise nicht mitschleppen. Zwar könnte er ihn auch in der Notschlafstelle lassen, in der er täglich übernachtet. „Aber da komme ich dann tagsüber nicht ran, wenn ich etwas brauche.“
Innovatives Projekt ermöglicht wohnungslosen Menschen Zugang zu persönlichem Stauraum in Düsseldorf. Ein geräumiger Schließfachschrank mit neun Fächern, der jederzeit für wohnungslose Menschen zugänglich ist, um ihre Sachen verstauen zu können. Der massive Stahlschrank wurde von Häftlingen der JVA Castrop-Rauxel gebaut und vom Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales finanziert.
Die Franzfreunde betreuen das Angebot vor dem Atrium am Bertha-von-Suttner-Platz, welches von der Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ eingerichtet wurde. Becker ist der erste Interessent, der am Freitag einen Schlüssel für sein Fach erhielt. Das Fach kann kostenlos genutzt werden, muss aber einmal pro Monat in der Notschlafstelle verlängert werden.
Ergebnis einer aktuellen Zählung: Mehr als 700 obdachlose Menschen leben in Düsseldorf
Der Bedarf an Unterstützung ist groß, da die Obdachlosigkeit zunimmt, nicht nur in Düsseldorf. Die jüngste Nachtzählung ergab eine Steigerung von 80 Prozent im Vergleich zu 2021. Vor allem an bezahlbarem Wohnraum mangelt es. Die Drogenproblematik verschärft die Situation.
Die Stadt Düsseldorf hat einen zentralen Platz in der Innenstadt für das Projekt bereitgestellt, um wohnungslosen Menschen eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit zu bieten. Die Franzfreunde betreuen insgesamt 450 Plätze und sehen die neuen Angebote als große Chance für Menschen wie Becker, schnell wieder auf eigenen Füßen stehen zu können.
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