Eine Kontroverse um die Öffnungszeiten der Krefelder Schwimmbäder

Index

Eine Kontroverse um die Öffnungszeiten der Krefelder Schwimmbäder

Die Stadt Krefeld steht derzeit im Zentrum einer hitzigen Debatte über die Öffnungszeiten der städtischen Schwimmbäder. Die Stadtverwaltung hat kürzlich bekannt gegeben, dass die Öffnungszeiten der Schwimmbäder aufgrund von Kostenbesparungsmaßnahmen reduziert werden sollen. Dieser Schritt hat jedoch heftige Kritik von Seiten der Bevölkerung und der Politik hervorgerufen. Viele Einwohner Krefelds fühlen sich durch die geplanten Änderungen benachteiligt und fürchten um den Erhalt der Schwimmbäder in ihrer Stadt. In diesem Artikel werden wir die Hintergründe dieser Kontroverse beleuchten und die verschiedenen Meinungen zu diesem Thema darstellen.

Stadthalle verantwortlich: Krefelder Schwimmbäderbetrieb mit Ausfällen und Engpässen

Die Unzufriedenheit über die städtischen Bäder in Krefeld reißt nicht ab. Zwar wurden die Öffnungszeiten zuletzt wieder ausgeweitet, doch seien sie noch immer nicht auf dem Vor-Corona-Niveau. Das ärgert viele Krefelder, wie die Reaktionen auf die Vorstellung der Krefelder Bäder und ihrer Öffnungszeiten in der RP zeigten.

Auch äußerten Leser ihren Unmut darüber, dass es häufig zu Ausfällen der Bäder kommen würde – besonders in den Ferien. Nun bezieht der städtische Fachbereich Sport und Sportförderung Stellung.

„Ich denke, dass wir nicht nur in Krefeld, sondern deutschlandweit bei den Badbetrieben vor Herausforderungen stehen“, sagt Oliver Klostermann, Fachbereichsleitung Sport und Sportförderung. „Dem liegen zwei Aspekte zugrunde: Es ist einmal der Fachkräftemangel und einmal der Zustand der Bäder. Je älter sie sind, desto technisch anfälliger sind sie.“

35 Stellen – Voll- und Teilzeit – fallen auf den Bereich Bäderbetriebe bei der Stadt Krefeld. Einige davon seien derzeit nicht besetzt.

InfoKrefeld sucht dringend Bad-Personal

InfoKrefeld sucht dringend Bad-Personal

Zusatzgeschäft Der Kostendeckungsgrad der städtischen Bäder liegt je nach Bad zwischen zehn und 15 Prozent. Mehr kann über die Eintrittsgelder nicht gedeckt werden. Der Rest ist ein Zusatzgeschäft, das die Stadt Krefeld trägt.

Ausbildung

Ausbildung

Wer sich für die Ausbildung Fachangestellte für Bäderbetriebe interessiert oder im Bereich Bäder bei der Stadt Krefeld beruflich arbeiten möchte, kann eine Kurzbewerbung per Mail an [email protected] senden.

So sucht die Verwaltung aktuell unter anderem eine neue Badleitung und zwei Auszubildende für den Beruf Fachangestellte für Bäderbetriebe.

„Gerade in der Bäderszene ist der Fachkräftemangel eklatant“, sagt Klostermann. Mit dem sonnengebräunten Herrn in roter Badehose, der lächelnd am Beckenrand stehe, habe der Beruf nichts zu tun, fügt er an. Die Voraussetzungen seien weitaus höher und verlangten neben sehr guten Schwimmfähigkeiten ein technisches sowie betriebliches Verständnis.

Um die Wasserqualitäten zu halten, sind chemische Kenntnisse von Nöten. Zudem müssen die Mitarbeiter Kommunikationsexperten sein, denn „man trifft heute bei den Besuchern auf ein anderes Verhalten betreffend Respekt und Akzeptanz als noch vor einigen Jahren“, sagt Klostermann.

Die Arbeitszeiten, aber auch die „übersichtlichen Verdienstaussichten“, wie es Klostermann beschreibt, tragen nicht zur Attraktivitätssteigerung bei.

Es sei eine Herausforderung für diesen Beruf zu begeistern, sagt er. So fällt es nicht nur der Stadt Krefeld schwer, Fachkräfte zu engagieren beziehungsweise die Ausbildungsplätze im Bereich Fachangestellte für Bäderbetriebe zu besetzen. Aber ohne diese Fachkräfte könne kein Bad betrieben werden.

Die Anzahl der benötigten Kräfte richte sich dabei nach der Wasserfläche und den Gegebenheiten.

„Das Freibad in Bockum mit seinen verteilten Wasserflächen benötigte so beispielsweise je nach Becken mehrere Fachpersonen“, erklärt dazu Bastian Bindl, Abteilungsleiter Betrieb.

Bei den Krefelder Bädern handelt es sich allesamt um ältere Anlagen, die trotz großer, bereits in den 1990er Jahren gelaufener Sanierungsmaßnahmen dementsprechend reparaturanfällig seien.

So stammt das denkmalgeschützte Badezentrum Bockum aus dem Jahr 1967 und das Stadtbad Uerdingen aus dem Jahr 1907. Das Bad am Stadtpark Fischeln ging im Jahr 2000 an den Start und ist somit auch schon 24 Jahre alt.

In Sachen Naturfreibad Hüls, das geschlossen ist, ist die Stadtverwaltung gerade mit der Schaffung des Planungsrechtes für einen Neubau mit Halle und Freibad in Hüls beschäftigt.

Schwimmzeiten haben sich um 203 Prozent erhöht. Nach schlechten Umfragewerten Schwimmzeiten haben sich um 203 Prozent erhöht.

Dass es hinsichtlich der Grundreinigungen mit Wartungs- und Reparaturarbeiten in den Ferien zu Schließungen von Bädern kommt, sei auf die Hauptaufgabe zurückzuführen, warum die Stadt Krefeld überhaupt Bäder unterhält.

„Es geht um das Schwimmen lernen. Wir wollen, dass jedes Kind in Krefeld schwimmen lernt“, betont Bindl. Das Schulschwimmen sei eine städtische Pflichtaufgabe, für die ausreichend Wasserfläche zur Verfügung stehen müsse, um dies zu ermöglichen.

An zweiter Stelle stehen die Vereine mit ihren Schwimmangeboten. Erst danach schließt sich das Schwimmen für die Öffentlichkeit als freiwillige Aufgabe an.

„Wenn wir technische Probleme mit den Bädern haben oder es aufgrund Personalmangels zu einem Ausfall kommt, sichern wir zunächst das Schulschwimmen. Das soll nicht eingeschränkt werden. Dann folgen die Vereine und erst danach steht das öffentliche Schwimmen an“, sagt Bindl.

Daher werden Sanierungsmaßnahmen auch in den Ferien durchgeführt, um das Schulschwimmen nicht unnötig durch Schließungen zu belasten.

Neben den Bädern, wo auch ein öffentlicher Badebetrieb angeboten wird, unterhält die Stadt Krefeld zwei Lehrschwimmbecken, einmal in Linn und einmal in Gartenstadt. Dort stehen rein das Schulschwimmen und die Vereine im Mittelpunkt.

Der Bau einer dritten Lehrschwimmbades an der Gerberstraße ist zudem geplant.

„Wir arbeiten derzeit zudem mit einer externen Beratungsgesellschaft, um uns betreffend die Schwimmbäder zukunftsfähig aufzustellen“, betont Krefelds Stadtdirektor Markus Schön.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up