EM 2024: Warum bleibt Thomas Müller für die DFB-Auswahl auch nach Jahren immer noch entscheidend wichtig

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EM 2024: Warum bleibt Thomas Müller für die DFB-Auswahl auch nach Jahren immer noch entscheidend wichtig

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht vor der EM 2024 und die Frage nach der Rolle von Thomas Müller in der DFB-Auswahl ist immer noch aktuell. Trotz seines Alters und der vielen Jahre in der Nationalmannschaft bleibt Müller ein entscheidender Spieler für den Erfolg der Mannschaft. Doch warum ist das so? Was macht Müller nach all den Jahren immer noch so wichtig für die DFB-Auswahl?

Warum bleibt Thomas Müller für die DFB-Auswahl auch nach Jahren immer noch entscheidend wichtig?

Erst ein lauter Knall, dann schallendes Gelächter. Noch bevor Thomas Müller geräuschvoll das DFB-Podium betritt, wird fröhlich geraunt: Typisch Thomas Müller. Bestes Entertainment ist bei ihm garantiert, und wenn es durch ein unverschuldetes Poltern ist.

Der Spieler, der das Herz der Nation trifft

Der Spieler, der das Herz der Nation trifft

„Ich habe nicht den Auftrag, Leute zu unterhalten. Dadurch kommen wir nicht weit“, sagte der 34-Jährige am Dienstag im Gewölbe des Medienzentrums der Fußball-Nationalmannschaft in Thüringen. „Wir leben davon, dass jeder sich optimal einbringen kann“, sagt der Turnierveteran.

Müllers großer Einfluss: Warum er unverzichtbar für die DFB-Auswahl ist

Müllers großer Einfluss: Warum er unverzichtbar für die DFB-Auswahl ist

Müller ist bei seiner vierten und aller sportlichen Wahrscheinlichkeit nach letzten Europameisterschaft natürlich viel mehr als ein Maskottchen. Er hat noch einmal Großes vor, will auch seinen persönlichen EM-Fluch (kein Tor, kein Titel) vertreiben.

Er ist der erste Spieler, der in der Vorbereitung öffentlich spricht. Er ist es, der von Julian Nagelsmann auserkoren ist, auch die Notwendigkeiten für den sportlichen Weg zum ersehnten Titel zu beschreiben.

Der erfahrene Spieler: Warum Thomas Müller nach wie vor entscheidend für die DFB-Auswahl ist

Der erfahrene Spieler: Warum Thomas Müller nach wie vor entscheidend für die DFB-Auswahl ist

„Wir brauchen uns auf keinen Fall zu verstecken, aber wir brauchen auch nicht so zu tun, als ob uns alles zufliegt“, referiert Müller über den sportlichen Ist-Zustand zweieinhalb Wochen vor dem Eröffnungsspiel gegen Schottland in der Heimat München.

Müller weiß, am 14. Juni muss es klappen. Diese „Initialzündung ist wichtig“, sagt er, das „löst die mentalen Fesseln“, prophezeit der Routinier mit der Erfahrung von vier WM- und drei EM-Turnieren.

Alles, nur kein Pausenclown Nagelsmann hat ihm in seinem außergewöhnlichen Rollen-Skript auch diese besondere Aufgabe zugewiesen. In einer Eloge an Komplimenten beschrieb der Bundestrainer ihn bei der Kader-Bekanntgabe als „Connector“ (Verbinder), als „Schmiermittel“, als einen, der „mit den Jodlern und Rappern“ in der Nationalmannschaft gleichermaßen gut umgehen könne.

„Ich bin ein berechenbarer Spieler. Ich mache seit 15 Jahren das Gleiche“, sagte er und erntet dafür natürlich wieder Lacher.

Müller achtet auf Grammatik. Gefallen hat Nagelsmann, wie Müller den jungen Bayern-Kollegen Aleksandar Pavlovic bei der Ankunft in Thüringen unter die Fittiche nahm, jedem DFB-Mitarbeiter vorstellte.

„Ab und zu ermahne ich schon, dass man ein 'Der, Die, Das' in den Satz einbaut“, sagte Müller, der über den Jugendslang auch staunt. Er selbst sei eben eher Jodler als Rapper. Aber: „Man lernt nie aus.“

Über ein Karriereende im DFB-Trikot wird er wohl - anders als sein Weggefährte Toni Kroos - spontan nach dem Turnier entscheiden. „Ich bin jetzt noch nicht am Abtreten, sondern denke an die Aufgaben, die vor uns liegen. Alles andere wird man dann sehen.“

Bei 45 Toren in 128 Länderspielen steht Müller. Mit weiteren Einsätzen könnte er in beiden DFB-Ranglisten Lukas Podolski (130/49) einholen, der in der Spätphase seiner DFB-Karriere in andere Weise als Unterhaltungskünstler fungierte.

Warum Nagelsmann nicht auf Sané verzichten will

Im Konglomerat an Offensivkräften muss Müller aber seinen Platz finden. Jamal Musiala, Ilkay Gündogan, Florian Wirtz, Kai Havertz, Niclas Füllkrug, Leroy Sané - da ist viel Konkurrenz.

Hauptrollen auf dem Platz hat Müller von Nagelsmann nicht versprochen bekommen. „Er wird natürlich Einsätze kriegen, das wird nicht immer von Beginn an sein“, sagte der Bundestrainer.

Noch kein EM-Tor

Wie lang „Radio Müller“ schon „on air“ ist, macht die deutsche EM-Historie deutlich. Das letzte deutsche EM-Spiel ohne ihn war das Finale 2008 in Wien gegen Spanien (0:1). Bei allen folgenden 15 Partien bei den Turnieren 2012, 2016, 2021 stand der Bayer auf dem Platz.

Und das - auch dies eine komische Fußnote - nicht nur ohne die in allen anderen wichtigen Wettbewerben von WM bis Champions League gelungene Titel-Krönung, sondern ohne ein einziges Tor. Zehn WM-Treffer, null EM-Treffer, diese Bilanz findet nicht nur Müller schief.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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