Energiepreiserhöhung: Stromumlage trifft Verbraucher
Die Energiepreise steigen weiter an. Die Stromumlage, eine Abgabe auf den Verbrauch von Strom, wird für die Verbraucher teurer. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Umlage um mehrere Prozentpunkte anzuheben. Dies bedeutet, dass die Haushalte und Unternehmen mehr für den Stromverbrauch zahlen müssen. Die Energiekonzerne begründen die Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten für die Energieerzeugung. Die Verbraucher müssen sich auf höhere Stromrechnungen einstellen. Die Frage ist, wie sie sich gegen die Preissteigerung wehren können.
Bundesregierung plant neue Stromumlage für Gaskraftwerke
Die Bundesregierung plant, eine neue Umlage auf den Strompreis einzuführen, um den Bau neuer und die Modernisierung bestehender Gaskraftwerke zu finanzieren. Dies teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.
Die neuen Anlagen sollen helfen, die Stromversorgung auch mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien stabil zu halten. Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, sollen sie einspringen.
Ziele der neuen Umlage
Das Ziel der neuen Umlage ist es, Kapazitäten von zwölf Gigawatt (GW) zu schaffen, sowie 500 Megawatt an Speicher. Dazu sollen neue Gaskraftwerke gebaut werden, die so ausgestattet sind, dass sie später auch mit klimafreundlicherem Wasserstoff betrieben werden können; zudem sollen bestehende Kraftwerke umgerüstet werden.
Kapazitäten im Umfang von 5 Gigawatt sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung finanziert werden, weitere 5 Gigawatt über die beschriebene Umlage.
Kosten für die Verbraucher
Laut Verivox werden die Verbraucher durch die neue Umlage Mehrkosten von einigen Euro pro Monat haben. Die genaue Höhe der Umlage ist noch nicht bekannt, aber es dürfte sich um eine kleine Nachkommastelle handeln.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte, die Finanzierung über eine Umlage sei bei solchen Kapazitäten zur Absicherung der Versorgung in Europa gängige Praxis.
Hintergrund
Das Vorhaben ist Teil der Pläne für ein neues Kraftwerkssicherheitsgesetz, auf das sich Kanzler Olaf Scholz (SPD), Habeck und Finanzminister Christian Lindner (FDP) in der vergangenen Woche geeinigt hatten.
Steuern, Abgaben und Umlagen machen laut Verivox im laufenden Monat rund 31 Prozent des Strompreises aus. Weitere 30 Prozent entfallen auf Stromnetzgebühren, die übrigen 39 Prozent auf die Strombeschaffung und die Marge der Stromversorger.
Bis zum Wegfall der EEG-Umlage - über die der Ausbau erneuerbarer Energien finanziert wurde - im Juli 2022 war der staatliche Anteil am Strompreis deutlich höher.
Balkonkraftwerke als Alternative
Mieter und Hausbesitzer können mit Balkonkraftwerken Strom produzieren und so teilweise unabhängig von steigenden Energiepreisen werden. Die Bundesregierung plant, die bürokratischen Hürden für den Betrieb dieser Geräte zu reduzieren.
Das Solarpaket vereinfacht die Anmeldung und den Betrieb von Balkonkraftwerken. Stecker-Solargeräte können ohne feste Installation aufgestellt werden und der erzeugte Strom kann direkt im Haushalt genutzt werden, um die Stromrechnung zu senken.
Expertenschätzungen zufolge können Haushalte mit diesen Anlagen etwa 10 bis 20 Prozent ihres Strombedarfs selbst produzieren. Die tatsächliche Stromerzeugung hängt jedoch von der Ausrichtung der Anlage und den jährlichen Sonnenstunden in der Region ab.
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