Englands Sieg im Elfmeterschießen gegen die Schweiz im EM-Halbfinale 2024
Am 12. Juli 2024 ging die EM-Halbfinal-Partie zwischen England und der Schweiz in die Geschichte ein. Im Wembley-Stadion in London fand eine dramatische Begegnung statt, die erst im Elfmeterschießen entschieden wurde. Nachdem die reguläre Spielzeit und die Verlängerung 1:1 endeten, mussten die Teams ins Penalty-Shootout gehen. Dort zeigten die Engländer mehr Nervenstärke und setzten sich mit 5:4 durch. Damit sicherten sie sich den Einzug ins EM-Finale 2024 und sorgten für riesige Freude bei den Tausenden von Zuschauern im Stadion und Millionen von Fans im ganzen Land.
England siegt im Elfmeterschießen gegen die Schweiz im EM-Halbfinale
Spielerisch war es mal wieder ziemlich mau. Das Ergebnis hat allerdings die Anhängerschaft der englischen Fußball-Nationalmannschaft mehr als entzückt. Die Three Lions stehen nach einem 6:4 nach Elfmeterschießen in Düsseldorf im Halbfinale der Europameisterschaft.
Trent Alexander-Arnold verwandelte den entscheidenden Versuch, bei den Eidgenossen konnte Manuel Akanji den englischen Schlussmann Jordan Pickford nicht überwinden. Gegner in Dortmund am Mittwoch ist der Sieger der Partie Türkei gegen die Niederlande.
Ein quälend langweiliger Weg ins Elfmeterschießen
Es gibt Partien bei dieser Europameisterschaft, bei denen man recht zielsicher prognostizieren konnte, dass man sich das Vorspiel einfach besser schenkt und gleich beim Elfmeterschießen zur Sache kommt. Der Weg bis dahin ist nämlich einfach nur quälend langweilig. So schickte sich auch die Partie zwischen der Schweiz und England im Viertelfinale des Wettbewerbs an.
Als Beleg dafür die Statistik des Grauens in den ersten 45 Minuten: Harry Kane nur mit neun Ballkontakten und neun Zweikämpfen, davon sieben verloren, was schon an Arbeitsverweigerung grenzte. Nach einer Stunde kam er immerhin auf drei Pässe, die auch allesamt angekommen waren. Die Schweiz brachte es im Kollektiv gerade einmal – und das auch nur mit viel Wohlwollen – auf einen mickrigen Torschuss.
Prinz William bei der Partie in Düsseldorf
Prinz William war extra für die Partie angereist, die für den Trainer der Three Lions nach atemberaubend schlechten Auftritten bei diesem Turnier zum Schicksalsspiel werden sollte. Gareth Southgate hat schon seit Längerem den Zorn der englischen Fans auf sich gezogen. Seine personellen Pläne chaotisch, eine Taktik nicht erkennbar, sein Team rumpelte sich durch die Gruppenphase und Achtelfinale. Und auch im Verband soll der Rückhalt auf dem Nullpunkt sein.
Southgate ersetzte den gelbgesperrten Marc Guehi in der Innenverteidigung mit Ezri Konsa von Aston Villa. Ansonsten sollte die hochkarätig besetzte, aber bisher enttäuschende Offensive mit Kane, Bukayo Saka und Phil Foden endlich in die Gänge kommen. Die Schweiz verzichtete auf Änderungen und setzte wieder auf ihre wichtigsten Säulen: Abwehrchef Manuel Akanji von Manchester City und Kapitän Granit Xhaka, Double-Gewinner mit Bayer Leverkusen.
Die Entscheidung im Elfmeterschießen
Und plötzlich war es ein Fußballspiel. Weil die Engländer ihr pomadiges Auftreten ablegen mussten und endlich offensiver agierten. Weil die Schweizer unerklärlicherweise ihre Drangphase nicht ausbauten, sondern den Kontrahenten großzügig Freiheiten gewährten. Das sollte sich ziemlich schnell rächen. Nur fünf Minuten nach dem Rückstand folgte der Ausgleich durch Bukayo Saka, der sich auf der rechten Seite einfach ein Herz nahm und im Zusammenspiel mit dem Innenpfosten Yann Sommer bezwang.
Es kam, was kommen musste – wie die beiden ersten Partien im Viertelfinale ging es auch für die Schweiz und England in die Verlängerung. Es sollte eine Partie voller Schlampigkeiten bleiben, phasenweise ein gruseliger Kick – da sind die Zuschauer sonst von Zweitligist Fortuna Düsseldorf ein qualitativ deutlich stabileres Niveau gewöhnt. Da war es schon ein echter Höhepunkt, dass Declan Rice mit einem Distanzschuss Ex-Gladbacher Sommer prüfte. Die Entscheidung musste schließlich im Elfmeterschießen fallen.
Kane stand da nicht mehr auf dem Platz, Southgate hatte ihn zuvor ausgewechselt. Doch es hatte auch so gereicht, denn da hatten die Engländer tatsächlich das bessere Ende für sich.
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