Erkelenzer Land: So funktioniert Too Good to Go erfolgreich - Abfallminderung durch Foodsharing
Im Erkelenzer Land gibt es eine innovative Lösung, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und gleichzeitig soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Foodsharing-Plattform Too Good to Go hat sich hierzu als erfolgreiches Konzept etabliert. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Lebensmittelhändlern und Gastronomiebetrieben können überschüssige Lebensmittel gesammelt und an Bedürftige verteilt werden. Dieser Ansatz hat sich als effektives Mittel zur Abfallminderung bewährt und trägt dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren.
Too Good to Go: Erfolgreiches Konzept für Lebensmittelretterung im Erkelenzer Land
Elf Millionen Tonnen Lebensmittel – so viel landet in der Bundesrepublik Deutschland pro Jahr im Müll. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2020 hervor. Wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Website mitteilt, stammt der größte Anteil aus den privaten Haushalten, insgesamt werden rund 78 Kilogramm pro Person und Jahr in den Privathaushalten weggeworfen, so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
Doch auch in Restaurants und in Supermärkten fällt am Ende eines jeden Tages viel Essen an, das nicht mehr verkauft werden kann. Und oftmals handelt es sich dabei um Lebensmittel, die man noch gut und gerne essen könnte, die aber entsorgt werden müssten, weil sie am nächsten Tag nicht mehr hätten verkauft werden dürfen oder weil sie den Ansprüchen der Kundschaft nicht mehr genügen.
Das Konzept Too Good to Go
Das Konzept Too Good to Go soll gute Lebensmittel vor der Entsorgung und damit Verschwendung retten. Die App Too Good to Go verbindet Lebensmittelunternehmen mit Konsumenten und ermöglicht Menschen den Zugang zu guten Lebensmitteln zu einem ermäßigten Preis und mit einem positiven Effekt auf das Klima.
Privatpersonen können auf der Plattform sehen, welche Restaurants und anderen Anbieter in ihrer Nähe übrig gebliebene Lebensmittel anbieten. Dabei handelt es sich stets um Überraschungspakete, die in einem festgelegten Zeitraum zu einem kleinen Preis abgeholt werden können.
Test im Erkelenzer Land
Wir haben in Erkelenz und Umgebung den Test gemacht. Zunächst fällt auf, dass das Angebot in der ländlichen Region deutlich abgespeckter ist als in Großstädten wie etwa in Düsseldorf, wo sich unzählige Restaurants an dem Projekt beteiligen. Trotzdem ist es möglich, auch im Erkelenzer Land Lebensmittel zu retten.
Einige Tankstellen, die auch ein Angebot an Backwaren im Sortiment haben, sind auf dieser Plattform gelistet. Bei der Aral-Tankstelle an der Roermonder Straße in Hückelhoven bekommen wir in den Abendstunden für 3,50 Euro eine Tüte im Warenwert von 11 bis 12 Euro. Dort sind mehrere belegte Brötchen und Baguettes enthalten, dazu ein Croissant und eine Geflügelrolle in Blätterteig.
Ergebnisse
Deutlich schneller muss man sein, wenn man das kleine Angebot der Kantine des Erkelenzer Finanzamts wahrnehmen möchte. Die Überraschungstüte vom Buffet, die in der App beschrieben wird, ist stets binnen weniger Augenblicke ausgebucht.
Das China-Restaurant Wan Hao in Erkelenz, das für sein reichhaltiges All-you-can-eat-Buffet bekannt ist, ist eines der wenigen Restaurants im Erkelenzer Land, das sich ebenfalls auf der Plattform registriert hat. Sowohl eine Mittagstüte bietet Wan Hao an als auch eine Abendtüte.
Es gibt auch Läden, die dort ihre Waren anbieten, bei denen es sich nicht um schnell verderbliche oder bereits zubereitete Lebensmittel, sondern um verpackte und eingeschweißte Leckereien handelt. So zum Beispiel Bepi’s Candy World aus Wegberg, wo in unserer Tüte alle enthaltenen Chips und Süßigkeiten bereits das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatten.
Too Good to Go bietet eine einfache Möglichkeit, Lebensmittel zu retten und den Müll zu reduzieren. Durch die App können Konsumenten gute Lebensmittel zu einem ermäßigten Preis kaufen und tragen so dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
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